Hinzufügen und Routen von Effekten im Mixer

Das Einfügen von Effekten in Channel-Strips funktioniert im Mixer gleich wie im Arrangierfenster, nämlich über die Insert-Slots von Channel-Strips.

Es gibt grundsätzlich zwei Methoden, Effekte zu verwenden:

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie Effekte auf unterschiedlichste Weise routen können, wodurch sich beim Mischen komplexe Szenarien ergeben können.

Der Unterschied im Höreindruck zwischen der Verwendung von Effekten als Insert-Effekte und der Verwendung derselben Effekte als Send-Effekte ist sehr deutlich. Nehmen Sie als Beispiel eine oft verwendete Effektkombination wie Hall-Chorus-Delay. Wenn Sie die Effekte direkt in den Channel-Strip einfügen, klingt das Resultat deutlich anders als bei der Verwendung eines Send-Effekts, der danach wieder mit dem Signal des Channel-Strips zusammengemischt wird.

Routing von Audio über Insert-Effekte im Mixer

Verwenden Sie Insert-Effekte, wenn Sie die Effekte direkt dem Signalfluss des Channel-Strips hinzufügen möchten. Bei dieser Methode wird das gesamte Signal des Channel-Strips im Effekt-Plug-In verarbeitet.

Wenn in den Insert-Slots eines Channel-Strips mehrere Effekt-Plug-Ins eingefügt sind, spricht man davon, dass die Effekte "in Serie" bzw. seriell geroutet sind. Bei so einer Konfiguration wird das Ausgangssignal eines Effekts zum Eingangssignal des jeweils nächsten Effekts in der Kette.

Die Abbildung unten zeigt eine solche Konstellation:

Figure. Channel strip with three effect plug-ins routed in series.

Routing von Audio über Send-Effekte im Mixer

Verwenden Sie Send-Effekte, wenn Sie das Effekt-Plug-In vom Signalfluss eines Channel-Strips getrennt halten möchten oder wenn Sie denselben Effekt für mehr als einen Channel-Strip verwenden möchten.

Sobald Sie einen Send aktivieren, trennen Sie das Signal des Channel-Strips in zwei Teile auf. Das Hauptsignal des Channel-Strips wird weiter zum gewählten Output gesendet. Der andere Teil des Signals wird parallel dazu weiter geroutet, und zwar über einen Bus zu einem Aux-Channel-Strip. Verwenden Sie den Send-Drehregler zur Kontrolle darüber, wie groß der Anteil des Signals ist, der über diesen Bus gesendet wird. Hierbei spricht man von parallelem Routing.

Sie können das Signal an einem späteren Punkt in den Hauptsignalfluss zurück routen oder das Signal direkt vom Aux-Channel-Strip an einen Ausgang routen.

Das folgende Beispiel zeigt einen Channel-Strip, der über die Sends auf mehrere Aux-Channel-Strips geroutet wird (z. B. auf Reverb-, Chorus- und Delay-Effekte in den Aux-Channel-Strips 1, 2 bzw. 3).

Figure. Channel strip with three effect plug-ins routed in parallel, via sends.

Das Signal des Channel-Strips wird aufgeteilt und zu drei getrennten Effekten geroutet, wovon jeder auf einem eigenen Aux-Channel-Strip eingefügt ist. Diese drei unabhängigen Signale werden dann vom jeweiligen Aux-Channel-Strip ausgespielt und mit dem Output-Stream des Original-Channel-Strips kombiniert.

Sie können in jedem Audio-, Instrument- oder Aux-Channel-Strip bis zu acht Sends erzeugen. Das Verhalten von Sends in Mixer-Channel-Strips entspricht jenem in Arrangier-Channel-Strips. Eine detaillierte Beschreibung der Arbeit mit Send-Effekten finden Sie unter Verwenden von Send-Effekten.