Erstellen eines Compressor-Stapels

In diesem Abschnitt werden die Schritte zum manuellen Erstellen und Senden eines vollständigen Compressor-Stapels beschrieben. Informationen zu einer schnelleren und einfachen Methode, für die allerdings einige Einschränkungen gelten, finden Sie unter Compressor-Arbeitsablauf im Überblick: Verwenden von Stapelvorlagen.

Sobald Ihnen die notwendigen Voreinstellungen und Zielorte zur Verfügung stehen, können Sie damit beginnen, den Stapel zu erstellen, der umcodiert werden soll. Ein Stapel enthält mindestens einen Auftrag. Ein Auftrag besteht aus einer Ausgangsmediendatei mit mindestens einem Ziel, das wiederum die Voreinstellungen und Zielorte enthält.

Sie können einen Stapel erst zum Umcodieren senden, nachdem Sie jedem Auftrag (jeder Ausgangsmediendatei) im Stapel mindestens ein Ziel (Voreinstellung und Zielort) zugewiesen haben. Alle Aufträge, die sich im Stapel befinden, werden gemeinsam gesendet. Stellen Sie sich Stapel als Dokumente vor, die gesichert, geschlossen und erneut geöffnet werden können. Ähnlich wie bei den Projekten in Final Cut Pro befindet sich jeder Compressor-Stapel in einem eigenen Bereich, der beliebig platziert werden kann.

  1. Schritt 1: Importieren einer Ausgangsmediendatei in Compressor

    Zum Importieren von Ausgangsmediendateien in einen Stapel verwenden Sie entweder das Dialogfenster für die Dateiauswahl oder Sie bewegen die Dateien aus dem Finder in das Fenster „Stapel“ in Compressor. Sie können Ausgangsmedien von jedem Ordner aus importieren, auf den Sie Zugriff haben.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Importieren von Ausgangsmedien.

  2. Schritt 2: Zuweisen einer Voreinstellung

    Nachdem Sie Ihre Ausgangsmediendatei in das Fenster „Stapel“ importiert haben, müssen Sie ihr mindestens eine Voreinstellung zuweisen. Dadurch entsteht ein Auftrag. Eine Ausgangsmediendatei kann erst umcodiert werden, wenn ihr mindestens eine Voreinstellung zugewiesen ist. Sie können einer Ausgangsmediendatei nur dann eine Voreinstellung hinzufügen, wenn Sie entweder eine bereits vorhandene Voreinstellung ausgewählt oder eine neue erstellt haben. Ihrer Voreinstellung muss ein Ausgabedateiformat zugeordnet sein.

    • Wenn Sie eine bereits vorhandene Voreinstellung auswählen: Das Ausgabedateiformat wurde bereits zugewiesen.
    • Wenn Sie eine eigene Voreinstellung erzeugen: Sie müssen ein Ausgabedateiformat aus dem Einblendmenü „Dateiformat“ wählen, das Sie durch Klicken auf die Taste „Hinzufügen“ (+) im Bereich „Voreinstellungen“ öffnen.

    Sie können eine Voreinstellung in einem Arbeitsschritt mehreren Aufträgen zuweisen. Wählen Sie hierzu die Aufträge im Fenster „Stapel“ aus und wählen Sie eine Voreinstellung aus dem Dialogfenster aus, das angezeigt wird, wenn Sie „Ziel“ > „Neues Ziel mit Voreinstellung“ wählen. Alternativ können Sie bei gedrückter Taste „ctrl“ auf einen der ausgewählten Aufträge klicken, woraufhin ein Kontextmenü geöffnet wird. Wählen Sie dort eine Voreinstellung aus dem Untermenü „Neues Ziel mit Voreinstellung“ aus.

    Falls Sie eine bevorzugte Voreinstellung haben (ganz gleich, ob sie schon vorhanden war oder ob Sie sie angepasst haben), können Sie Ihren Arbeitsablauf optimieren, indem Sie ein eigenständiges Programm erstellen, das als Droplet bezeichnet wird. Ein solches Droplet enthält mehrere Voreinstellungen und kann zum Senden von Stapeln verwendet werden, ohne dass das Programm „Compressor“ geöffnet werden muss. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erstellen eines Droplets im Bereich „Voreinstellungen“.

    Hinweis: Eine weitere Möglichkeit ist das Erstellen von Gruppen mit Voreinstellungen, wodurch Sie schnell und bequem einer Ausgangsmediendatei mehrere Voreinstellungen zuweisen können. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erstellen von Gruppen mit Voreinstellungen.

  3. Schritt 3: Anzeigen der Voreinstellung im Fenster „Vorschau“

    Sie können entweder eine Vorschau der Ausgangsmediendatei oder der Ausgangsmediendatei mitsamt der zugewiesenen Voreinstellung anzeigen. Im Fenster „Vorschau“ können Sie eine dynamische Vorschau (in Echtzeit) anzeigen und die Effekte von vorgenommenen Filter- und Geometrie-Anpassungen ändern. Ferner können Sie die Mediendatei abspielen, sich Original- oder Ausgabeversionen ansehen, die Bildgröße der Ausgabedatei beschneiden, das Seitenverhältnis ändern und diverse Marker hinzufügen, die für die Dateiformate „MPEG-1“, „MPEG-2“ und „H.264 für Apple-Geräte“ von Bedeutung sind.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anzeigen einer Voreinstellung in der Vorschau und Anzeigen eines Clips in der Vorschau.

  4. Schritt 4: Zuweisen eines Zielorts

    Sie können den Speicherort für Ihre Ausgabemediendateien festlegen, indem Sie jedem Ziel einen Zielort zuweisen. Der Zielort definiert außerdem diverse Aspekte im Hinblick darauf, wie die Ausgabemediendatei benannt wird. Der Bereich „Zielorte“ enthält mehrere von Apple vordefinierte Zielorte, unter denen Sie wählen können. Sie können aber auch eigene Zielorte festlegen. Sie können einen Zielort auf verschiedene Arten zuweisen: Entweder Sie bewegen einen Zielort aus dem Bereich „Zielorte“ auf das Ziel eines Auftrags oder Sie verwenden den Menübefehl „Ziel“ > „Zielort“ oder das Kontextmenü, das geöffnet wird, wenn Sie bei gedrückter Taste „ctrl“ auf ein Ziel klicken. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, einen Speicherort zu wählen, der nicht als Zielort definiert ist. Wählen Sie hierzu „Andere“ in den beiden zuvor genannten Menüs.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Zuweisen von Zielorten zu Ausgangsmediendateien.

  5. Schritt 5: Senden des Stapels zum Umcodieren

    Sobald Sie alle Aufträge, die im Stapel enthalten sein sollen, erstellt haben und mit den Voreinstellungen und der Qualität der Ausgabedateien zufrieden sind (nachdem Sie sich eine Vorschau angesehen haben), können Sie den Stapel senden. Klicken Sie zu diesem Zweck im Fenster „Stapel“ auf die Taste „Senden“.

    Hinweis: Falls Sie einen großen Stapel umcodieren, sollten Sie den Bildschirmschoner auf Ihrem Computer deaktivieren. Dies erhöht die Geschwindigkeit beim Umcodieren, weil keine Ressourcen durch den Bildschirmschoner in Anspruch genommen werden.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Senden eines Stapels.