Verhalten der Kategorie „Retiming“ werden auf Bildsequenzen, QuickTime-Filme und Klonebenen angewendet, um deren Zeitverhalten zu ändern. Zu Retiming-Effekten zählen u. a. das Erstellen von gehaltenen Bildern, das Ändern der Wiedergabegeschwindigkeit, das Umkehren eines Clips und das Erzeugen von Stotter- oder Stroboskopeffekten.
Wichtig: Verhalten der Kategorie „Retiming“ können nur auf QuickTime-Filme, Bildsequenzen oder Klonebenen angewendet werden. Anders ausgedrückt, ein Verhalten der Kategorie „Retiming“ kann nicht direkt auf einen Partikelemitter, aber auf ein Vorkommen des Partikelemitters angewendet werden. Weitere Informationen zum Klonen von Ebenen finden Sie unter Erstellen von Klonebenen.
Die Verhalten der Kategorie „Retiming“ werden in den folgenden Abschnitten beschrieben:
Mit diesem Verhalten wird ein (an das aktuelle Bild angrenzender) benutzerdefinierter Bereich zufälliger Bilder in die Wiedergabe eines Clips eingefügt.
Die Schwebepalette enthält die Parameter „Zufällige Bilder“, „Bildbereich“, „Dauer“ und „Zufällige Streuung“.
Das Verhalten „Bild halten“ sorgt dafür, dass ein Bild während der Dauer des Verhaltens an seinem In-Punkt verharrt. Nach dem Out-Punkt des Verhaltens wird der Clip wieder normal abgespielt. Wenn das Verhalten „Bild halten“ z. B. bei Bild 60 beginnt und bei Bild 300 endet, wird der Clip bis zu Bild 59 normal abgespielt. Danach verharrt die Wiedergabe für die Länge von 240 Bildern bei Bild 60, anschließend wird die Wiedergabe mit Bild 61 des Clips bei Bild 301 normal fortgesetzt.
Das Verhalten „Bild halten“ wird auf das aktuelle Bild angewendet und nicht auf den Beginn des Objekts.
Tipp: Wenn das Verhalten „Bild halten“ auf verschachteltes Material angewendet wird, flimmert die Anzeige möglicherweise. Sie können dies vermeiden, indem Sie die geeignete Option aus dem Einblendmenü „Halbbilddominanz“ im Bereich „Informationen“ auswählen. Wählen Sie zum Ändern der Halbbilddominanz das Material in der Liste „Medien“ aus, öffnen Sie den Bereich „Informationen“ > „Medien“ und wählen Sie eine Option aus dem Einblendmenü „Halbbilddominanz“ aus.
Die Schwebepalette umfasst den Parameter „Versatz“.
Mit diesem Verhalten wird ein Segment des Clips während der Dauer des Verhaltens als Endlosschleife (Loop) wiedergegeben. Das Anfangsbild der Endlosschleife ergibt sich aus dem ersten Bild des Verhaltens. Wenn das Verhalten „Loop“ beispielsweise auf den Anfang eines Clips angewendet wird und der Parameter „Dauer der Endlosschleife“ auf „30“ eingestellt ist, werden die ersten 30 Bilder des Clips bis zum Ende des Verhaltens als Endlosschleife wiederholt. Am Ende des Verhaltens wird die standardmäßige Wiedergabe vom letzten Bild der Endlosschleife aus fortgesetzt.
Die Schwebepalette umfasst den Parameter „Dauer der Endlosschleife“.
Mit diesem Verhalten wird ein Segment des Clips während der Dauer des Verhaltens vorwärts und rückwärts abgespielt. Das Anfangsbild der Vor- und Zurückbewegung ergibt sich aus dem ersten Bild des Verhaltens. Wenn das Verhalten beispielsweise auf den Anfang eines Clips angewendet wird und der Parameter „Dauer“ auf „30“ eingestellt wird, werden die ersten 30 Bilder des Clips zuerst vorwärts abgespielt, danach rückwärts und wieder vorwärts usw., bis das Ende des Verhaltens erreicht ist. Am Ende des Verhaltens wird die standardmäßige Wiedergabe fortgesetzt.
Die Schwebepalette umfasst den Parameter „Dauer der Endlosschleife“.
Mit dem Verhalten „Erneut wiedergeben“ wird die Abspielposition am Anfang des Verhaltens auf ein bestimmtes Bild zurückgesetzt und der Clip ab diesem Bild normal wiedergegeben. Nach dem Ende des Verhaltens wird der Clip weiter ganz normal abgespielt. Mit diesem Verhalten können Sie die Wiedergabe eines Clips an unterschiedlichen Stellen starten, ohne dass mehrere Kopien des Filmobjekts erforderlich sind.
Die Schwebepalette umfasst die Parameter „Beginnen bei“ und „Startzeit“.
Mit diesem Verhalten wird der Clip oder die Bildsequenz rückwärts abgespielt.
Für dieses Verhalten gibt es keine Parameter.
Für dieses Verhalten gibt es keine Parameter.
Mit diesem Verhalten wird ein Segment des Clips während der Dauer des Verhaltens rückwärts wiedergegeben. Wenn das Verhalten „Dauer der Endlosschleife“ auf „30“ eingestellt ist und das Verhalten bei Bild 1 beginnt, werden zuerst die Bilder 1 - 30, danach die Bilder 31 - 60, danach die Bilder 61 - 90 usw. rückwärts abgespielt
Tipp: Mit dem Wert „2“ für den Parameter „Dauer der Endlosschleife“ erzielen Sie einen wirkungsvollen Stottereffekt.
Die Schwebepalette umfasst den Parameter „Dauer der Endlosschleife“.
Wie mit dem gleichnamigen Filter wird auch mit dem Verhalten „Scrubbing“ eine virtuelle Abspielposition durch einen Clip bewegt. Dadurch erhalten Sie die Möglichkeit, das Zeitverhalten des Clips zu ändern, ohne ihn in der Timeline zu bewegen. Außerdem können Sie mit dem Verhalten „Scrubbing“ den Parameter „Versatz“ animieren und interessante Ergebnisse erzielen, indem Sie Keyframes oder Verhalten der Kategorie „Parameter“ verwenden. Wenden Sie versuchsweise einmal das Verhalten „Oszillieren“ auf den Parameter „Bildversatz“ an, wenn der Parameter „Versatz von“ auf den Wert „Aktuellem Bild“ eingestellt ist.
Hinweis: Sie können Verhalten der Kategorie „Parameter“ auch auf den Parameter „Retime-Wert“ in den Steuerelementen „Zeitverhalten“ für das Clipobjekt anwenden. Die Steuerelemente „Zeitverhalten“ befinden sich im Bereich „Informationen“ > „Eigenschaften“. Damit der Parameter „Retime-Wert“ zur Verfügung steht, muss der Parameter „Geschwindigkeitsanpassung“ auf „Variable Geschwindigkeit“ eingestellt sein.
Wichtig: Das Verhalten „Scrubbing“ wirkt sich nicht auf das Audiomaterial des Clips aus.
Die Schwebepalette umfasst die Parameter „Bildversatz“ und „Versatz von“.
Mit diesem Verhalten können Sie die Geschwindigkeit (Wiedergabegeschwindigkeit) eines Clips ändern. Die im Verhalten angegebene Geschwindigkeit beginnt am In-Punkt des Verhaltens und wird für die Dauer des Verhaltens beibehalten. Nach dem Out-Punkt des Verhaltens wird der Clip mit seiner Standardgeschwindigkeit weiter abgespielt. Wenn das Verhalten „Geschwindigkeit festlegen“ beispielsweise bei Bild 60 beginnt und bei Bild 300 endet, wird der Clip bis zum Bild 59 in normaler Geschwindigkeit wiedergegeben. Die Wiedergabe der Bilder 60 bis 300 erfolgt dann in der vom Verhalten vorgegebenen Geschwindigkeit und ab Bild 301 wird der Clip wieder in der normalen Geschwindigkeit wiedergegeben. Sie können auf die Geschwindigkeitsänderung die Effekt „Beschleunigen“ und „Verlangsamen“ anwenden.
Hinweis: Der Parameter „Geschwindigkeit“ kann mit Keyframes versehen werden, um die Wiedergabegeschwindigkeit variabel zu ändern.
Die Schwebepalette umfasst die Parameter „Geschwindigkeit“, „Dauer für Beschleunigung“, „Kurve für Beschleunigung“, „Zeit für Verlangsamung“ und „Kurve für Verlangsamung“.
Das Verhalten „Stroboskop“ simuliert die Verwendung einer Stroboskoplampe oder eines Videos mit niedrigerer Bildrate, indem bei der Wiedergabe des Clips eine vom Parameter „Stroboskopdauer“ definierte Bildanzahl gehalten wird. Wenn der Parameter „Stroboskopdauer“ zum Beispiel auf „10“ eingestellt ist, werden die Bilder 1, 11, 21 usw. jeweils für die Dauer von 10 Bildern gehalten. Die Bilder dazwischen (2 bis 10, 12 bis 20, 22 bis 30 usw.) werden nicht angezeigt.
Die Schwebepalette umfasst den Parameter „Stroboskopdauer“.
Mit diesem Verhalten werden nach dem Zufallsprinzip gehaltene Bilder mit zufälliger Dauer in die Wiedergabe eines Clips eingefügt. Der Effekt ähnelt der Verwendung eines Bands, das bei der Wiedergabe auf einem Videorecorder hängen bleibt.
Die Schwebepalette enthält die Parameter „Stärke der Unterbrechung“, „Bereich für Dauer“ und „Zufällige Streuung“.