Motion-Tracking im Überblick
Motion bietet eine Reihe automatisierter Verhaltensmuster für das Motion-Tracking, mit denen Sie die folgenden Aufgaben erledigen können:
Anpassen der Bewegung von Elementen in Filmclips: Sie können Tracking-Daten eines Hintergrundelements (z. B. eine Reklametafel) auf ein zusammengefügtes Element im Vordergrund (z. B. eine Grafik eines Logos) anwenden, sodass der Eindruck entsteht, dass beide Elemente miteinander gekoppelt sind. Diese Technik wird als das Anpassen der Bewegung (oder Match Moving) bezeichnet.
Anpassen der Bewegung animierter Objekte im Canvas-Bereich: Sie können die Bewegungsdaten eines animierten Objekts auf ein anderes Objekt im Projekt anwenden. Sie haben z. B. die Möglichkeit, einen Partikelemitter für Rauch zu einem animierten Raumschiff hinzuzufügen, sodass die Raketenabgase der Bewegung des Raumschiffs „folgen“.
Stabilisieren von Kamerabewegungen in Filmclips: Sie können Tracking-Daten verwenden, um unerwünschte Kamerabewegungen oder Schwankungen in einem Film oder einer Bildsequenz zu entfernen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise mit Handkameras gedrehte, verwackelte Aufnahmen glätten und ausgleichen.
Aufheben der Stabilisierung von Filmclips: Sie können die Kamerabewegung eines zuvor stabilisierten Films wiederherstellen. Diese Technik ist nützlich, wenn Sie einen Clip zum Hinzufügen eines Vordergrundeffekts stabilisieren, aber für das fertige Composite-Bild die ursprüngliche Kamerabewegung rekonstruieren möchten.
Tracking der Positionsparameter eines Filters: Sie können Tracking-Daten auf den Parameter für die Position eines Filters anwenden. Sie können z. B. festlegen, dass der Mittelpunkt des Filters „Lichtbündel“ der Bewegung des Lichtstrahls einer Taschenlampe in einem Filmclip folgt. Die Tracking-Daten des Lichtstrahls der Taschenlampe werden nur auf einen Parameter des Filters (den Parameter „Mitte“) und nicht auf den gesamten Filter angewendet.
Tracking der Steuerpunkte einer Form oder Maske: Sie können Tracking-Daten von Referenzpunkten in einem Filmclip auf die Steuerpunkte einer Form oder Maske anwenden. Verwenden Sie diese Technik beispielsweise, um eine Maske zu einem animierten Element in einem Filmclip hinzuzufügen. Dadurch wird das Element isoliert und Sie können weitere Effekte auf das Element anwenden.
Motion erlaubt es Ihnen, eine oder mehrere Referenzfunktionen eines Clips zu übernehmen:
Tracking mit einem Referenzpunkt: Führen Sie das Tracking für ein Referenzmuster (einen kleinen Pixelbereich) in einem Filmclip aus, um Positionsdaten zu ermitteln.
Tracking mit zwei Referenzpunkten: Führen Sie das Tracking für zwei Referenzmuster in einem Filmclip aus und ermitteln Sie anhand der Beziehung zwischen den Referenzpunkten Daten für Position, Skalierung und Rotation.
Tracking mit vier Referenzpunkten: Diese Art des Tracking wird häufig als Four-Corner-Pinning (also als das Fixieren von vier Ecken) bezeichnet. Führen Sie das Tracking für vier Referenzmuster in einem Filmclip aus, um die Daten für Position, Skalierung und Rotation zu ermitteln. Die vier Tracker analysieren die Beziehung zwischen den vier Referenzmustern, z. B. zwischen den Ecken eines Bilderrahmens oder eines Fernsehbildschirms. Diese Daten werden dann auf jede Ecke eines Bilds oder Clips angewendet, um den Clip zu „fixieren“, sodass der Eindruck entsteht, der Clip sei mit dem Bilderrahmen oder dem Fernsehbildschirm gekoppelt.
Tracking mit mehreren Referenzpunkten: Sie können beliebig viele Referenzmuster für das Tracking in einem Clip verwenden. Sie können Tracker manuell im Verhalten „Bewegung analysieren“ hinzufügen. Wenn Sie das Verhalten „Spurpunkte“ (Tracking-Punkte) aus der Unterkategorie „Form“ auf eine Form oder Maske anwenden, wird jedem Steuerpunkt der Form ein Tracker zugewiesen.
Hinweis: Motion zeichnet sich zwar durch eine 3D-Arbeitsumgebung aus, aber das Tracking in Motion erfolgt planar. Das heißt, das Tracking wird nicht entlang der Z-Achse ausgeführt. Wenn Sie beispielsweise zwei Merkmale eines Clips analysieren und dieser Clip bewegt sich in 3D, zeichnen Sie die Änderungen der Position, Skalierung oder Rotation im Zeitverlauf im Clip auf, aber nicht die tatsächliche 3D-Transformation.
Das Objekt, dessen Daten analysiert werden, wird als Hintergrund- oder Quellenelement bezeichnet. Das Objekt, auf das die Tracking-Daten angewendet werden, wird als Vordergrund- oder Zielelement bezeichnet.