Animationen und Zeitverhalten in Vorlagen

Effekt-, Titel- Übergangs- und Generatorvorlagen können wie ein standardmäßiges Motion-Projekt Animationen enthalten. Wenn die Vorlage zu einem Clip in Final Cut Pro X hinzugefügt wird, werden Animationen im Platzhalter auf den Clip angewendet. Dabei spielt es keine Rolle, um diese mit Verhalten oder Keyframes erzeugt wurden.

Animationen in der Vorlage, die länger sind als die Dauer des Clips, auf den sie in Final Cut Pro angewendet werden, werden entsprechend skaliert.

Wichtig: Soll die Animation in der Vorlage nicht an die Dauer des Clips angepasst werden, auf den sie in Final Cut Pro X angewendet wird, können Sie mithilfe von Markern die Segmente angeben, in denen die Animation geschützt werden soll. Außerdem können Sie mit Markern Abschnitte angeben, in denen die Animation im Final Cut Pro-Projekt als Endlosschleife wiederholt werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten mit Markern in Vorlagen.

Richtlinien für Animationen

Berücksichtigen Sie beim Veröffentlichen von Parametern in Ihren Vorlagen folgende Richtlinien:

  • Vermeiden Sie wenn möglich das Veröffentlichen von Parametern mit angewendeten Keyframes. Wenn Sie Parameter mit veröffentlichten Keyframes im Final Cut Pro-Informationsfenster bearbeiten oder weiter animieren, kann das unerwünschte Ergebnisse haben.

  • Veröffentlichen Sie keine Parameter, die durch ein Verhalten gesteuert werden. Wenn Sie beispielsweise einen Parameter „Deckkraft“ veröffentlichen, der von dem Verhalten „Ein-/Ausblenden“ gesteuert wird, können Sie den Deckkraftparameter nicht anpassen, nachdem die Vorlage zum Final Cut Pro X-Projekt hinzugefügt wurde.

  • Da die Dauer von Vorlagen häufig zu Konflikten mit der Dauer der Final Cut Pro-Clips führt, auf die sie angewendet werden, veröffentlichen Sie nach Möglichkeit nicht-animierten Parameter in der Vorlage und versehen Sie diese Parameter anschließend in Final Cut Pro mit Keyframes.

  • Verwenden Sie in Vorlagen wenn möglich Verhalten anstelle von Keyframes. Unter Umständen erweisen sich Verhalten bei der Animation von Vorlagen als flexibler. Verhalten benötigen kein speziellen Zeitverhalten und keine Keyframes, um eine Animation zu erzeugen. Veröffentlichen Sie Parameter von Verhalten, die Sie in Final Cut Pro steuern möchten.

Weitere Informationen über die Arbeit mit Keyframes finden Sie unter Keyframes und Kurven. Weitere Informationen zur Verwendung von Verhalten finden Sie unter Verwenden von Verhaltensmustern

Je nach Vorlagentyp gelten unterschiedliche Regeln für das Zeitverhalten, wenn die Vorlage zum Final Cut-Fenster „Timeline“ hinzugefügt wird.

Richtlinien für das Zeitverhalten

Je nach Vorlagentyp gelten unterschiedliche Regeln für das Zeitverhalten, wenn die Vorlage zum Final Cut Pro X-Fenster „Timeline“ hinzugefügt wird:

Final Cut-Effekt

Wenn Sie eine Effektvorlage in Final Cut Pro X anwenden, wird der Effekt in den Clip integriert. Wird beispielsweise eine Vorlage mit einem Farbkorrektureffekt, die in Motion eine Dauer von 300 Bildern hat, gesichert und anschließend in Final Cut Pro auf einen Clip mit 2.300 Bildern angewendet, dauert der Effekt 2.300 Bilder.

Animierte Effektvorlagen werden ebenfalls entsprechend der Dauer des Clips skaliert, auf den sie in Final Cut Pro angewendet werden. Ist eine Vorlage in Motion beispielsweise 300 Bilder lang und die Platzhalterebene wird animiert, sodass sie sich von Bild 0 bis Bild 300 um 360 Grad dreht (ein komplette Umdrehung), verläuft die komplette Umdrehung über 900 Bilder, wenn die Vorlage auf einen Final Cut Pro-Clip mit 900 Bildern angewendet wird.

Sie können die Anpassung des Zeitverhaltens in Final Cut Pro überschreiben, indem Sie Marker auf die Vorlage in Motion anwenden. Wenn Sie Effekte steuern möchten, bei denen die Bildzählung eine Rolle spielt (etwa Timecode-Generatoren oder Körnungseffekte), wenden Sie spezielle Marker an, um Final Cut Pro anzuweisen, wann bestimmte Ausschnitte der Vorlage abgespielt werden sollen. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Vorlagen-Markern.

Final Cut-Übergang

Die standardmäßige Übergangsdauer wird in Final Cut Pro X im Bereich „Bearbeiten“ der Final Cut Pro-Benutzereinstellungen festgelegt. Wenn Sie eine Übergangsvorlage auf einen Bearbeitungspunkt im Final Cut Pro-Fenster „Timeline“ anwenden, wird die Dauer des Übergangseffekts an die standardmäßige Übergangsdauer angepasst. In einem Final Cut Pro Broadcast HD 1080-Projekt (29,97 fps) mit einer standardmäßigen Übergangsdauer von zwei Sekunden wird eine angewendete Übergangsvorlage mit 300 Bildern beispielsweise auf 60 Bilder komprimiert (2 Sekunden mit 29,97 fps).

Wenn die Einstellung für die Übergangsdauer in den Final Cut Pro-Benutzereinstellungen überschrieben werden soll, markieren Sie das Feld „FCP-Dauer überschreiben“ im Bereich „Informationen“ > „Eigenschaften“ in Motion. Ist dieses Markierungsfeld aktiviert, wenn der Übergang gesichert wird, behält er seine Originaldauer aus Motion bei, wenn er zum Final Cut Pro-Projekt hinzugefügt wird.

Unabhängig davon, ob die Übergangsdauer den Standardwert von Final Cut Pro verwendet oder überschrieben wird, können Sie die In- und Out-Punkte des Übergangs im Final Cut Pro-Fenster „Timeline“ anpassen.

Final Cut-Titel

Wenn eine Titelvorlage zu einem Final Cut Pro-Projekt hinzugefügt wird, wird sie in dem Clip verankert, auf den sie angewendet wird. Ihre Dauer basiert dabei auf der Dauer der Vorlage in Motion. Nachdem der Titel angewendet wurde, können Sie dessen Dauer im Final Cut Pro-Fenster „Timeline“ anpassen.

Final Cut-Generator

Wird eine Generatorvorlage zu einem Final Cut Pro-Projekt hinzugefügt, wird dessen Standarddauer verwendet (die Dauer, die beim Erstellen und Sichern der Vorlage in Motion angegeben war). Nachdem der Generator angewendet wurde, können Sie dessen Dauer im Final Cut Pro-Fenster „Timeline“ anpassen.