Das Plug-In "SubBass" erzeugt harmonische Signalanteile in Frequenzbereichen, die tiefer sind als das Originalsignal, d. h. es entstehen "künstliche Bässe".
Die einfachste Anwendung des SubBass ist ein Octave Divider, also ein Octaver wie er als Effektpedal für die Bassgitarre gebräuchlich ist. Während solche Pedale lediglich ein monophones Eingangssignal mit klar definierter Frequenz bearbeiten können, kann SubBass auch komplexe Summensignale der Bearbeitung zuführen. Siehe Verwenden von SubBass.
SubBass erzeugt zwei Bass-Signale, die aus zwei separaten Frequenzbereichen des Eingangssignals abgeleitet werden. Diese werden über die High- und Low-Parameter definiert. Siehe Parameter von SubBass.
Achtung: SubBass kann extrem laute Ausgangssignale erzeugen! Stellen Sie die Abhörlautstärke niedrig ein und verwenden Sie nur Lautsprecher, die für die Tiefpasswiedergabe vorgesehen sind. Versuchen Sie nicht, die Wiedergabe tiefer Frequenzen mit Equalizern zu erzwingen!
Die Wellenform des von SubBass erzeugten Signals hat anders als beim Pitch Shifter keine Ähnlichkeit mit dem Originalsignal, sondern ist sinusförmig, das heißt sie verwendet eine Sinuswelle. Da sich Sinuswellen in komplexen Mischungen selten gut anhören, können Sie die Höhe des erzeugten Signals und des Originalsignals – und die Balance zwischen diesen Signalen – mithilfe der Dry- und Wet-Schieberegler steuern.
Mit den Parametern "High" und "Low" definieren Sie die zwei Frequenzbänder, die der SubBass zum Erzeugen von Tönen verwendet. "High Center" und "Low Center" bestimmen die Mittenfrequenz der Bänder. "High Bandwidth" und "Low Bandwidth" bestimmen die Bandbreite der Frequenzbänder.
Die Drehregler "High Ratio" und "Low Ratio" bestimmen den Umfang der Transponierung des erzeugten Signals in jedem Band. Dies wird als ein Verhältnis des Originalsignals angezeigt. "Ratio = 2" transponiert z. B. das Signal um eine Oktave nach unten.
Wichtig: Innerhalb jedes Frequenzbereichs sollte das gefilterte Signal eine eindeutig erkennbare Grundfrequenz aufweisen, damit die Analyse korrekt funktioniert.
In der Praxis führen oft sehr schmale Bandbreiten zu den besten Ergebnissen, da Intermodulationen so am ehesten vermieden werden. Ordnen Sie "High Center" etwa eine Quinte höher an als "Low Center", also bei einer um den Faktor 1,5 höheren Frequenz für die Mittenfrequenz. Es empfiehlt sich, den SubBass aus dem vorhandenen Tiefpass zu gewinnen und nur um eine Oktave in beiden Bändern (Ratio = 2) nach unten zu transponieren. Achten Sie darauf, den Prozess nicht zu übersteuern, sodass keine Verzerrungen auftreten. Wenn bei bestimmten Tönen Lücken auftreten, bewegen Sie die Center-Drehregler oder erhöhen Sie die Bandbreite (Bandwidth) einer oder beider Frequenzen etwas.
Tipp: Bewahren Sie beim Einsatz von SubBass Augenmaß und vergleichen Sie den Tiefbassanteil Ihres Mix mit dem anderer Produktionen, damit Sie keine unerwünschten Ergebnisse erhalten.