Arbeiten mit Mehrkanal-Effekten

Effekte, die nicht als echte Surround-Effekte zur Verfügung stehen, können als Mehrkanal-Effekte in Surround-Kanälen eingefügt werden: Logic Pro passt das Surround-Format eines Kanals automatisch an, indem es die notwendige Anzahl an Stereo- und Mono-Instanzen des Plug-Ins öffnet.

Kennenlernen des erweiterten Plug-In-Headers

Mehrkanalige Effekt-Plug-Ins verfügen über einen erweiterten Plug-In-Header.

Figure. Advanced plug-in header on multi-channel effect plug-in.

Hier kann ein Titel für jede einzelne Effekt-Instanz, für den LFE-Kanal sowie für die Konfiguration zur Verfügung stehen. Die Bezeichnungen der Effekt-Titel zeigen an, ob Effekt-Instanzen stereo oder mono geladen werden. Kanäle, die mit einem "–" verknüpft sind, werden als Stereo-Instanz eingeladen. Kanäle, die durch ein "|" getrennt sind, arbeiten mono. Im Detail:

  • L-R|Ls-Rs|C steht für Links/Rechts stereo, Links/Rechts Surround stereo und einen Mono-Center.

  • L-R|Rs|C (in diesem Fall wird ein separater Titel für Surround links angezeigt) steht für Links/Rechts stereo, Mono Surround rechts, Mono-Center.

  • Wenn LR, C und Ls-Rs auf drei separaten Titeln angezeigt wird, steht das für Links/Rechts stereo, Center mono und Links/Rechts Surround stereo.

Jeder Effekt-Titel entspricht letztlich einem separaten Effektgerät für jeden Kanal (oder ein Kanalpaar). Daher können Sie auch unterschiedliche Plug-In-Parameter für die Titel "LR", "C", "Ls-Rs" und "LFE" einstellen. Wenn Sie Plug-In-Settings sichern, werden die Parameterwerte für jeden Titel gesichert.

Sie können diese unterschiedlichen Mono- oder Stereo-Konfigurationen im Titel "Configuration" zuweisen.

Konfigurieren von Mehrkanal-Effekten

Im Titel "Configuration" legen Sie fest, wie sich Parameteränderungen auf die Plug-In-Instanzen auswirken.

Figure. Configuration tab.
  • Link-Menü: Legt fest, wie Effekte verkoppelt werden. Wenn Sie Effekte verkoppeln, werden Parameteränderungen auf alle Effekte in der verkoppelten Gruppe übertragen. Sie können zwischen drei Gruppen auswählen: A, B und C. Kanäle, für die keine Gruppe gewählt wurde ("–"), arbeiten unabhängig. Jede Gruppe hat ihren eigenen Titel.
  • Bypass-Taste: Klicken Sie auf die Taste, um den Kanal auf Bypass zu schalten: Das Signal wird nun um den Effekt herum geleitet. Das ist praktisch, wenn einzelne Kanäle aus der Bearbeitung mit einem bestimmten Effekt herausgenommen werden sollen.

Hinweis: Wenn die Bypass-Taste eines gruppierten Kanals aktiviert ist, werden alle Kanäle aus dieser Gruppe um den Effekt herum geroutet.

Wenn Sie ein Mehrkanal-Plug-In als erstes Plug-In in einem Surround-Kanal einsetzen, wird es automatisch an das Surround-Format im Kanal angepasst, um die Routing-Optionen des Plug-Ins optimal nutzen zu können. Ein Plug-In für den Mono- oder Stereo-Betrieb wird z. B. in einem 5.1-Bus eingesetzt. Nun wird es automatisch für zwei Stereo-Paare sowie jeweils eine Mono-Instanz für den Mono-Center und den Mono-LFE vorkonfiguriert. Die notwendigen Verknüpfungen und Titel werden automatisch angelegt.

Wenn Sie Kanäle verkoppeln, sollten Sie Folgendes bedenken:

  • Wenn Sie zwei Kanäle als Stereo-Paar verkoppeln, dient der linke Kanal immer als Master.

  • Wenn Sie einen oder mehrere Kanäle in eine bestehende Gruppe einfügen, übernehmen die neuen Mitglieder die Werte der Gruppe.

  • Wenn Sie mehrere Kanäle einer unbenutzten Gruppe zuweisen, wird die Einstellung für den (vorderen) Links-Kanal für alle Mitglieder in dieser Gruppe verwendet.

Arbeiten mit Side-Chains

Wenn Sie ein Side-Chain-fähiges Plug-In einfügen, wird die (im Plug-In-Header ausgewählte) Side-Chain-Quelle auf alle Surround-Instanzen geroutet.

Die Analyse-Schaltkreise gruppierter Instanzen werden verkoppelt und arbeiten wie bei einem Gerät. So ist sichergestellt, dass das räumliche Surround-Bild nicht asymmetrisch ist oder deformiert wird.

Hinweis: Das ist auch dann der Fall, wenn kein Side-Chain-Eingang ausgewählt wurde. Nun werden die Einzeleingänge der Gruppe kombiniert und gemeinsam auf den Detection-Schaltkreis geführt und fungieren dann quasi als Side-Chain-Quelle.