Transformer-Objekte

Mithilfe des Transformer-Objekts können Sie MIDI-Events in Echtzeit suchen, filtern und verändern.

Transformer können auch Meta-Events verarbeiten, sofern es sich dabei nicht um die Meta-Events handelt, die über den Transformer bearbeitet werden. Diese spezifischen Meta-Events verändern den Transformer anstatt von ihm bearbeitet zu werden. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Meta-Events zur Steuerung von Bedingungen und Operationswerten.

Neues Transformer-Objekt erzeugen
  • Wählen Sie "Neu" > "Transformer" (Tastaturkurzbefehl: "Neuer Transformer").

Figure. Transformer object and its parameter box.

Funktionsweise des Transformer-Objekts

Das Transformer-Objekt prüft, ob ein eingehendes Event bestimmten Bedingungen entspricht. Wenn das der Fall ist, werden bestimmte Bearbeitungsschritte durchgeführt.

Events, die diesen Bedingungen nicht entsprechen, werden unverändert auf den Ausgang geführt oder ignoriert.

Vor der Bearbeitung kann der Transformer zudem Kopien der Events anlegen, die den Bedingungen entsprechen, oder diese (passenden) Events über die beiden obersten Kabel von den restlichen Events trennen.

Sie müssen den Transformer im MIDI-Datenfluss einsetzen, um ihn zu verwenden.

Ausgang eines Instruments verändern
  1. Verkabeln Sie den Ausgang des Instruments auf den Transformer (dabei wird die Zuweisung des Instruments auf einen internen Port aufgehoben).

  2. Wählen Sie "Neu" > "Instrument", um das Instrument dem entsprechenden MIDI-Ausgangsport zuzuweisen.

  3. Verkabeln Sie den Ausgang des Transformer-Objekts auf dieses neu erzeugte Instrument (das in diesem Fall letztlich als MIDI-Ausgangsport fungiert).

Figure. Instrument-transformer-instrument chain.

Konfigurieren eines Transformer-Objekts

Doppelklicken Sie auf das Transformer-Symbol, um das Transformer-Fenster zu öffnen: Hier stellen Sie die Bedingungen und Bearbeitungsschritte ein.

Figure. Transformer window.

Einstellen des Bearbeitungsmodus

Im Einblendmenü am oberen Rand des Transformer-Fensters wählen Sie aus, wie der Transformer mit den MIDI-Events umgeht. Zur Auswahl stehen die im Folgenden beschriebenen Modi:

Funktion anwenden und nicht passende Events durchlassen

MIDI-Events, die den Bedingungen entsprechen, werden bearbeitet. MIDI-Events, die den Bedingungen nicht entsprechen, werden durchgeschliffen.

Funktion anwenden und nicht passende Events filtern

MIDI-Events, die den Bedingungen entsprechen, werden bearbeitet. MIDI-Events, die den Bedingungen nicht entsprechen, werden nicht durchgeschliffen.

Passende Events filtern

Alle MIDI-Events, die den Bedingungen entsprechen, werden herausgefiltert. MIDI-Events, die den Bedingungen nicht entsprechen, werden durchgeschliffen.

Passende Events kopieren und Funktion anwenden

Alle MIDI-Events, die den Bedingungen entsprechen, werden kopiert und als Kopie bearbeitet. Die unbearbeitete und bearbeitete Kopie (sowie alle MIDI-Events, die nicht den Bedingungen entsprechen) werden durchgeschliffen. Das unbearbeitete Original wird vor den veränderten Kopien ausgegeben.

Passende Events kopieren und Funktion anwenden (umgekehrte Reihenfolge)

Entspricht der eben beschriebenen Funktion, allerdings wird das Original nach der bearbeiteten Kopie ausgegeben. In der Praxis können Sie diese Funktion anwenden, um z. B. Noten-Events in Pan-Controller umzuwandeln: In diesem Fall wird der Pan-Befehl vor der Note ausgegeben (viele Synthesizer verändern die Panorama-Position der aktuell gespielten Noten nicht).

Bedingungsauftrenner (wahr → oberes Kabel)

Events, die den Bedingungen entsprechen, werden bearbeitet und auf den obersten Ausgang des Transformers gesendet. Events, die den Bedingungen nicht entsprechen, werden unverändert auf den zweiten Ausgang des Transformers gesendet. Die anderen Ausgänge sollten Sie nicht verwenden, da über sie kein Signal ausgegeben wird.

Alternierendes Trennen

Events, die im Transformer eintreffen, werden abwechselnd auf die beiden obersten Ausgänge gespeist. Die Bedingungen und Bearbeitungsoptionen haben dabei keine Bedeutung.

SysEx-Mapper (Datenbyte 1 → Position, Datenbyte 2 → Wert)

Dieser Transformer-Modus dient dazu, SysEx-Befehle zu erzeugen und zu bearbeiten. Die Bearbeitungsschritte im Transformer-Fenster werden durch Wertefelder ersetzt, mit deren Hilfe Sie die Struktur der SysEx-Befehle (Länge, Art der Prüfsumme, Werte der Bytes, die Sie nicht in Echtzeit verändern möchten) eingeben.

Figure. SysEx mapper in the Transformer window.

Im Bereich "Bedingungen" wählen Sie den MIDI-Event-Typ aus, der die Datenbytes im SysEx-Befehl beeinflusst (normalerweise verwenden Sie dazu MIDI-Controller-Events). Die eingehenden MIDI-Events verändern die Datenbytes im SysEx-Befehl nach den folgenden Kriterien:

  • Der Wert für Datenbyte 1 bestimmt die Position des Datenbytes.

  • Der Wert für Datenbyte 2 bestimmt den Wert des Datenbytes.

  • Der MIDI-Kanal bestimmt, welche Funktion durchgeführt wird:

    • Kanal 1: Der veränderte SysEx-Befehl wird gesendet.
    • Kanal 2: Der veränderte SysEx-Befehl wird nicht gesendet.
    • Kanal 3: Der unveränderte SysEx-Befehl wird gesendet.
    • Kanäle 4 bis 16: Aktuell keine Funktion zugeordnet (für zukünftige Anwendung).

Über das Markierungsfeld "Nicht Passende filtern" verhindern Sie, dass eingehende MIDI-Events (die sich nicht auf den SysEx-Befehl auswirken) durchgeschliffen werden. Normalerweise sollten Sie diese Option aktivieren, um sicherzustellen, dass sich anliegende Controllerdaten nicht auf den SysEx-Datenstrom auswirken.

Spurautomationsauftrenner (wahr → oberes Kabel)

Wenn die Bedingung erfüllt ist, werden die eingehenden Events auf die Spurautomation des Objekts geleitet, das mit dem obersten Kabel des Transformers verbunden ist, nachdem sie das Bearbeitungsfeld durchlaufen haben. Bei entsprechenden Einstellungen im Bearbeitungsfeld werden die eingehenden MIDI-Daten in Regler-Event-Daten umgewandelt, sodass jeder beliebige Parameter des angeschlossenen Mixer-Objekts automatisiert werden kann (Ausnahme: Für die Lautstärke und das Panorama im Kanal werden Controller-Events verwendet).

Definieren der Bedingungs- und Bearbeitungswerte

Die Bedingungs- und Bearbeitungswerte sind mit denen im Transformer-Fenster identisch. Weitere Informationen finden Sie unter Bearbeiten von MIDI-Events im Transformer-Fenster. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Transformer-Objekte in Echtzeit arbeiten und die Position und Notenlänge entsprechend keine praktische Bedeutung haben.

Bearbeiten von Pitch-Bend-Events

Ein Transformer-Objekt kann Pitch-Bend-Events mit einer Wortbreite von 14 Bit bearbeiten, die zwei separate Datenbytes enthalten: Wenn Byte 1 (durch Addition oder Skalierung mit der Bearbeitungsoption 1) verändert wird, wird die Änderung auch auf das zweite Byte übertragen.

Stellen Sie die Bearbeitungsoption für Datenbyte 2 auf "Thru", um sicherzustellen, dass die Pitch-Bend-Daten ordnungsgemäß verarbeitet werden.

Verwenden von Meta-Events zur Steuerung von Bedingungen und Operationswerten

Sie können jede Bedingung oder Bearbeitungsoption des Transformers über Meta-Events steuern. Bei Meta-Events handelt es sich um interne Befehle in Logic Pro: Grundsätzlich sind sie MIDI-Controller-Events ähnlich, allerdings bieten sie keine MIDI-Funktionalität und können nicht außerhalb von Logic Pro verwendet werden, sondern steuern ausschließlich interne Parameter von Logic Pro.

Meta-Events verfügen wie MIDI-Controller-Events über zwei Datenwerte: Der erste steht für den Meta-Event-Typ (49 bis 127, wobei nicht alle genutzt werden), der zweite ist der Event-Wert (0 bis 127).

Die Meta-Events 122 bis 127 beziehen sich auf die Transformer-Parameter.

  • Meta-Event #127 steuert den ersten (obersten) Wert für die Bearbeitung.

  • Meta-Event #126 steuert den zweiten (untersten) Wert für die Bearbeitung (sofern vorhanden).

  • Meta-Event #125 steuert den ersten (obersten) Wert für die Bedingung.

  • Meta-Event #124 steuert den zweiten (untersten) Wert für die Bedingung (sofern vorhanden).

Hinweis: Transformer können Meta-Events auch verarbeiten, sofern es sich dabei nicht um die oben genannten Meta-Events handelt.

Beachten Sie, dass alle numerischen Bedingungs- und Bearbeitungsparameter (alle Bedingungen außer dem Wert "All" und alle Bearbeitungsoptionen, die nicht auf "Thru" eingestellt sind) von demselben Meta-Event beeinflusst werden. Der Status der Bedingung und der Bearbeitungsoptionen wird nicht von dem Meta-Event beeinflusst.

Wenn Sie numerische Parameter einzeln eingeben oder einige davon unverändert belassen möchten, verwenden Sie mehrere seriell verschaltete Transformer.

  • Meta-Event #123 stellt die Map-Position des Transformers ein.

  • Meta-Event #122 stellt den Transformer-Map-Wert für die aktuelle Map-Position ein (dazu müssen Sie die Position zuerst mit Meta-Event #123 einstellen).

Hinweis: Mithilfe der Bearbeitungsoption "MapSet" im Transformer können Sie zwei Meta-Events gleichzeitig erzeugen. Wenn der Bearbeitungsstatus auf "MapSet" eingestellt ist, gibt der Parameter von Datenbyte 1 die Map-Position an, während der Parameter von Datenbyte 2 den Map-Wert definiert. (Ein Meta-Event #122 wird mit Datenbyte 1 gesendet, gefolgt von einem Meta-Event #123 für den Wert von Datenbyte 2.)

Sie können Meta-Events mit einem Regler-Objekt erzeugen oder MIDI-Events mit einem Transformer in Meta-Events umwandeln. Zudem können Sie Meta-Events in der Event-Liste einer MIDI-Region hinzufügen. Wenn Sie einen Regler verwenden, stellen Sie die Ausgangsdefinition auf "Meta" und anschließend den Wert für Datenbyte 1 auf die Meta-Event-Nummer ein.

Sie können jeden beliebigen Regler fernsteuern, indem Sie seine Eingangsdefinition verändern, sodass Sie nun mit Reglern (oder auch einem anderen Transformer) MIDI-Events in Meta-Events umwandeln können. Mit diesen Meta-Events können Sie nun wiederum andere Transformer fernsteuern.