Entwerfen Ihres Musikproduktionssystems

Ihr Musikproduktionssystem kann aus weit mehr Komponenten als Ihrem Computer und der Logic Pro-Software bestehen.

Ein komplettes Logic Pro-Studio kann sich in der Praxis aus einigen oder allen folgenden Komponenten zusammensetzen:

Computer

Dieser Abschnitt beschreibt verschiedene computerbezogene Aspekte, die Sie zum Betrieb Ihres Logic Pro-Systems beachten sollten. Die Systemvoraussetzungen sind im Dokument Vor der Installation beschrieben, das Sie im Ordner "Documentation" auf der Logic Pro-Installations-CD/DVD finden.

Hinweis: Die Systemvoraussetzungen können sich von einem zum nächsten Release von Logic Pro ändern. Deshalb sollten Sie die aktuellen Systemvoraussetzungen immer auf der Apple-Website und im Dokument Vor der Installation des neuesten Logic Pro-Updates überprüfen.

Wie schnell sollte Ihr Computer sein?

Die Bearbeitung von Audiomaterial ist sehr komplex, daher gilt generell: je leistungsfähiger Ihr Computer, desto besser. Damit ist nicht nur die Rechengeschwindigkeit der Prozessoren Ihres Macs gemeint, sondern auch der Speicherausbau, die Geschwindigkeit der Datenbusse und die grundlegende Effizienz bei der Kommunikation mit allen angeschlossenen Geräten.

Ein mobiles oder festinstalliertes Studio?

Eventuell sind Sie zwischen einem Desktop- und einem tragbaren Mac als Basis für Ihr Logic Pro-System hin- und hergerissen oder vielleicht überlegen Sie auch, ob ein tragbarer Computer nicht für die Komposition unterwegs sinnvoll wäre. Die gute Nachricht ist, dass sich tragbare Mac-Computer optimal für die Arbeit mit Logic Pro eignen. Über ihre FireWire- und USB-Anschlüsse bieten sie hervorragende Möglichkeiten zur Erweiterung mit Audio- und MIDI-Hardware und in puncto Geschwindigkeit lassen Sie auch exzessiven Einsatz von Software-Instrumenten und Effekten zu. Aufgrund ihrer energieschonenden Konzeption sind tragbare Computer normalerweise mit langsameren Festplatten bestückt, die im Vergleich zu einem gleichwertigen Desktop-Modell weniger Spuren zulassen.

Natürlich bieten Desktop-Computer zusätzlich Erweiterungs-Slots, wodurch sich das Angebot an kompatibler Audio- und MIDI-Hardware gegenüber einem Notebook-Computer massiv erhöht. Und nicht zuletzt sind Desktop-Computer häufig mit mehreren Prozessoren ausgestattet. Die Geschwindigkeit der CPU(s) und Festplatte(n) ist grundsätzlich höher, was zu einer höheren Spurenanzahl und einer größeren Anzahl an gleichzeitig nutzbaren Software-Instrumenten und Effekten führt.

Tipp: Wenn Sie sowohl einen tragbaren als auch einen Desktop-Computer haben, können Sie Projekte und andere Dateien ganz leicht dazwischen austauschen.

Festplatten und Speichermedien

Bei der Musikproduktion werden viele extrem große Dateien erzeugt. Dazu gehören Samples für Software-Instrumente, Loop-Bibliotheken, Audioaufnahmen, Videodateien und vieles mehr.

Erwägen Sie die Anschaffung einer (oder mehrerer) separaten Festplatte mit hoher Kapazität für die Audiodateien und Sample-Bibliotheken.

Zudem sollten Sie die Anschaffung eines zuverlässigen Backup-Systems mit hohen Kapazitäten ins Auge fassen und die Datensicherung fest in Ihrer alltäglichen Arbeitsroutine einplanen.

Audio- und MIDI-Interfaces

Sie benötigen ein Audio-Interface, um akustische Signale in den Computer einzuspeisen und aus diesem auszugeben. Ein MIDI-Interface wird für die Ein- und Ausgabe von MIDI-Daten benötigt.

Wenn Sie optionale Audio- und MIDI-Interfaces verwenden, sollten Sie die zugehörigen Treiber vor dem Starten von Logic Pro installieren. Dadurch kann Logic Pro diese während des Startvorgangs erkennen und anschließend verwenden.

Für Audio-Interfaces wird ein Core-Audio-, für MIDI-Interfaces ein Core-MIDI-Treiber benötigt. Einzelheiten zur Unterstützung von Mac OS X erhalten Sie vom Hersteller Ihrer Hardware.

Audio-Interface

Wenn ein analoges Audiosignal an den Inputs Ihres Audio-Interfaces anliegt, muss es zuerst in digitale Informationen umgewandelt werden, bevor es im Computer bearbeitet werden kann. Dieser Vorgang wird als Analog-Digital-Wandlung bezeichnet und wird von den Analog-Digital-Konvertern Ihres Audio-Interfaces übernommen.

Es gibt mittlerweile unzählige Audio-Interfaces und entsprechend genauso viele Möglichkeiten, diese zum Betrieb mit Logic Pro und externen Audiogeräten einzurichten. Sicherlich gibt es keine Audio-Interface-Lösung, die allen Ansprüchen und Arbeitsmethoden von Benutzern rund um die Welt gerecht werden kann. Im einfachsten Fall könnten Sie das interne Audio-Interface Ihres Computers zur Wiedergabe und Aufnahme von Audiodaten verwenden.

Bei der Auswahl eines Audio-Interfaces müssen Sie sicherstellen, dass es zum Betrieb mit Mac-Hardware zugelassen ist. Wenn das Gerät einen Treiber benötigt, müssen Sie prüfen, ob dieser mit der Version von Mac OS X kompatibel ist, die zum Betrieb von Logic Pro nötig ist.

Logic Pro unterstützt die Eingabe über digitale Audio-Interfaces bis zu einer maximalen Sample-Rate von 192 kHz und einer maximalen Bittiefe von 24 Bit.

Detaillierte Informationen dazu, wie Sie Ihre Audio-Interface-Hardware konfigurieren, finden Sie unter Konfigurieren Ihrer Audiohardware.

MIDI-Interface

Ihr Mac-Computer bietet keine MIDI-Ein- oder -Ausgänge. Wenn Sie externe MIDI-Geräte mit eigenen MIDI-Ports verwenden möchten, benötigen Sie ein MIDI-Interface zur Kommunikation mit Ihrem Computer. MIDI-Interfaces werden für gewöhnlich über die USB-Ports Ihres Macs angeschlossen. Einige MIDI-Interfaces setzen die Installation einer Treiber-Software voraus, andere werden hingegen direkt von Ihrem Mac erkannt.

Hinweis: Viele moderne MIDI-Geräte, insbesondere Keyboards, integrieren einen USB- oder FireWire-Anschlussport, über den die MIDI-Kommunikation (und in einigen Fällen auch Audio) mit Ihrem Computer realisiert wird. Für solche Geräte wird kein zusätzliches MIDI-Interface (oder Audio-Interface) benötigt. Einige Geräte setzen die Installation einer Treiber-Software voraus, andere werden hingegen direkt von Mac OS X erkannt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des MIDI-Geräteherstellers.

MIDI-Gerätetypen

Mittlerweile gibt es unzählige Geräte mit MIDI-Funktionalität. Dazu gehören MIDI-Keyboards und -Sound-Module, Bedienoberflächen, Effektgeräte, Mixer, Lichtsteuergeräte und vieles mehr.

MIDI-Keyboard

Mit absoluter Sicherheit werden Sie Ihr Logic Pro-System mit einem MIDI-Keyboard erweitern. MIDI-Keyboards dienen zur Eingabe von Noten-Informationen (und Controller-Informationen) in Logic Pro. Einige MIDI-Keyboards sind einfache Eingabe-Geräte (sogenannte Controller-Keyboards), andere integrieren dagegen eine eigene Klangerzeugung (wie Synthesizer oder Sampler-Keyboards).Logic Pro kann zur Aufnahme von Keyboard-Performances in Form von MIDI-Daten genutzt werden und diese über angeschlossene externe MIDI-Geräte oder die internen Software-Instrumente wiedergeben.

Wenn Sie kein handliches MIDI-Keyboard besitzen, bietet Logic Prodas Caps-Lock-Keyboard, das die Computertastatur zur Noteneingabe nutzt. Siehe Verwenden des Caps-Lock-Keyboard für MIDI-Step-Input.

Bedienoberflächen

Bei Bedienoberflächen handelt es sich um Hardwaregeräte, die eine Vielzahl von Bedienelementen wie Fader, Drehregler, Tasten und Anzeigen integrieren. Diese Bedienelemente können Funktionen in Logic Pro zugewiesen werden, um Parameter genauer und vor allem auch schneller einstellen zu können als mit der Maus und Ihrer Computertastatur. Sie können auch mehrere Parameter gleichzeitig steuern. Detaillierte Informationen zur Konfiguration und zum Einsatz von Bedienoberflächen finden Sie im Handbuch Logic Pro Control Surfaces Support.

Recording-Light-Plug-In

Logic Pro unterstützt die Verwendung des Bedienoberflächen-Plug-Ins "Recording Light" zum Steuern eines externen Geräts via MIDI-Events. Damit können Sie ein externes Aufnahme-Warnlicht oder -Zeichen steuern, um sicherzustellen, dass kurz vor oder während einer Aufnahme keine Besucher in das Aufnahmestudio platzen. Logic Pro sendet dazu ein MIDI-Signal zum Aktivieren des externen Geräts, wenn eine Spur scharf geschaltet wird oder die Aufnahme bereits läuft. Logic Pro sendet dann ein weiteres MIDI-Signal, um das Gerät auszuschalten, wenn die Aufnahmebereitschaft der Spuren deaktiviert wird oder die Aufnahme gestoppt wird.

Hinweis: Dieses Bedienoberflächen-Plug-In erfordert zusätzliche Hardware, die nicht im Lieferumfang von Logic Pro enthalten ist.

Synthesizer und MIDI-gesteuerte Effekte

Logic Pro integriert zahlreiche Software-Instrumente und -Effekte und kann zudem als "Host" für Audio-Units-Plug-Ins von Drittanbietern genutzt werden. Weitere Informationen zum Einsatz von Plug-In-Instrumenten und Effekten finden Sie unter Arbeiten mit Instrumenten und Effekten.

Zudem können Sie Ihr Logic Pro-Musikproduktionssystem um Hardware-MIDI-Instrumente und MIDI-gesteuerte Effektgeräte erweitern. Diese werden über ein MIDI-Interface und MIDI-Kabel angeschlossen. (Siehe Anschließen Ihrer Audio- und MIDI-Geräte.)

MIDI-gesteuerte Effektgeräte verarbeiten keine MIDI-Daten. Stattdessen handelt es sich um Audiogeräte (wie ein Reverb oder ein Multi-Effektgerät), die über MIDI-Befehle gesteuert werden können. Auf diese Weise können Sie die Parameter dieser Geräte (z. B. die Delay-Zeit oder Flanger-Geschwindigkeit) aus Logic Pro heraus steuern.

Normalerweise würden Sie Geräte wie Synthesizer und MIDI-gesteuerte Effektgeräte wahlweise an Ihrem Audio-Interface oder einer Hardware-Mischkonsole anschließen. Der Anschluss der MIDI-gesteuerten Effektgeräte wird dabei über eine "Send/Return-Schleife" realisiert, z. B. über:

  • Ein Audioein- und -ausgangspärchen (oder Auxiliary In/Outs, sofern vorhanden) an Ihrem Audio-Interface

  • Ein Auxiliary-In/Out-Pärchen (häufig auch als FX Send/Return bezeichnet) an Ihrer Mischkonsole

In beiden Fällen können Sie die Audioinformationen mithilfe des In/Out-Plug-Ins in Logic Pro beliebig durch externe Effektgeräte routen, während Sie deren Parameter über die MIDI-Verbindung steuern. In vielerlei Hinsicht ist das mit dem Einsatz der internen Effekt-Plug-Ins in Logic Pro vergleichbar.

Hinweis: Der Einsatz des In/Out-Plug-Ins zur Einbindung externer Geräte macht allerdings nur dann Sinn, wenn Ihr Audio-Interface mehrere Ein- und Ausgänge bietet.

Sowohl MIDI-Instrumente als auch Effekte ermöglichen eine Fernsteuerung der Patch-(Preset-)Auswahl über Logic Pro. Diese (und die Steuer-)Informationen können innerhalb der Logic Pro-Projektdateien gesichert werden, wodurch eine wunschgemäße Wiedergabe über Ihre MIDI-Geräte gewährleistet ist, wenn Sie das Projekt das nächste Mal aufrufen.

Zusätzliche Audiogeräte

Keine Frage – Ihr Logic Pro-Audiosystem wäre ohne verschiedene Optionen wohl kaum komplett, die Sie definitiv mit einplanen müssen, um das Optimum aus dem Programm herauszuholen.

Audiowiedergabesystem

Ihr Audio-Interface verfügt über die Ein- und Ausgänge, die Ihren Computer mit der Außenwelt verbinden. Bei der Audiowiedergabe übersetzt das Audio-Interface die Computerdaten in Klänge und Musik und damit in ein für Sie hörbares und verständliches Format.

Allerdings werden dazu zudem ein Verstärker und Lautsprecher benötigt. Natürlich können Sie an der Kopfhörerbuchse Ihres Audio-Interfaces auch einen Kopfhörer anschließen oder Logic Pro zur Wiedergabe mit Ihrer Stereoanlage verkabeln, allerdings empfiehlt sich das nicht über einen längeren Zeitraum.

Stattdessen sollten Sie sich ein geeignetes Paar Referenzmonitore (Lautsprecher) sowie den passenden Referenzverstärker aussuchen. Viele Monitorsysteme verfügen heutzutage über integrierte Endstufen, sodass kein separater Verstärker benötigt wird.

Hinweis: Bei Referenzmonitoren handelt es sich um speziell entwickelte Lautsprecher, die einen besonders linearen Frequenzgang über einen weiten Bereich bieten (für gewöhnlich 20 Hz bis 20 kHz). Sie sind daher nicht mit Ihren herkömmlichen Hi-Fi-Lautsprechern vergleichbar und werden für gewöhnlich nur über Händler für Musik- und Studio-Equipment angeboten.

Dieser Systemtyp empfiehlt sich aufgrund seiner Präzision in der Wiedergabe. Logic Pro überträgt die Audiodaten in CD- oder sogar höherer Qualität: Mischungen, die Sie auf einer Stereoanlage abgelegt haben, klingen für gewöhnlich nicht sehr ausgewogen.

Mit anderen Worten: Die meisten Hi-Fi-Lautsprecher betonen bestimmte Bereiche im Frequenzspektrum, was dazu führt, dass die Bass-, Mitten- oder Höhenanteile bei der Wiedergabe auf anderen Systemen herausstechen. Referenzmonitore und -verstärker wurden dagegen im Hinblick auf einen besonders linearen Frequenzgang entwickelt, sodass während der Mischung keinerlei Betonungen im Frequenzgang auftreten. Daraus entsteht ein gut (oder zumindest passabel) klingendes Endprodukt auf den meisten Monitorsystemen wie Autoradios, Hi-Fi-Geräte, tragbare Player usw.

Kopfhörer

Ein guter Studio-Kopfhörer eignet sich besonders für Aufgaben wie präzises EQ-ing und die Sample-Bearbeitung. Aufgrund der Bauweise und der direkten Positionierung an den Ohren werden Kopfhörermischungen von den meisten Menschen als zu höhenreich und zu basslastig empfunden.

Daher empfehlen sie sich nicht grundsätzlich für das Monitoring, obwohl sie natürlich nützliche Werkzeuge sind. Wenn Sie z. B. eine Gruppe Menschen aufnehmen, benötigen Sie auch mehrere Kopfhörer, einen Kopfhörerverstärker sowie ein Mischpult.

Tipp: Sie sollten nicht länger als 10 oder 20 Minuten mit dem Kopfhörer arbeiten, da andernfalls Ihr Gehör stark ermüdet und Sie im Mix eventuell die falschen Entscheidungen treffen.

Audiomischpult

Ob Sie nach wie vor mit einem analogen oder digitalen Audiomischpult arbeiten möchten, hängt von Ihrer typischen Studioarbeit ab. Entscheidend ist auch die Anzahl der Ein- und Ausgänge Ihres Audio-Interfaces und Ihre professionelle Ausrichtung.

Sie nehmen z. B. hauptsächlich Bands, viele MIDI-Synthesizer oder Schlagzeuge in Ihrem Studio auf: In diesem Fall brauchen Sie viele Mikrofon- und Line-Eingänge, um die Musiker und Sänger der Gruppe gleichzeitig abnehmen zu können.

Mikrofoneingänge unterscheiden sich von Line-Anschlüssen unter anderem in der Hinsicht, dass sie eine Spannung (die sogenannte Phantomspeisung) übertragen, die zur Verstärkung von hochempfindlichen Kondensatormikrofonen nötig ist.

Für Band-Aufnahmen sind mehrere Mixer-Ausgänge sowie ein mehrkanaliger Kopfhörerverstärker nützlich, da Sie auf diese Weise jeden Musiker mit einer eigenen Signalmischung versorgen können. So hört der Schlagzeuger die Klick-Spur ab, während der Bassist eine Mischung aus dezentem Schlagzeug und Klick-Spur erhält. Der Sänger und der Gitarrist hören wiederum alle Signale in der Mischung ab, eventuell mit etwas Hall für den Sänger und so weiter. Dieser Ansatz mit mehreren Einspielwegen wird meistens verfolgt, da sich damit die beste Performance für jedes Mitglied der Gruppe erzielen lässt.

Der Mixer kann zudem mehrere Auxiliary- oder Bus-Kanäle integrieren, die die Arbeit in vielerlei Hinsicht vereinfachen. Sie können z. B. verschiedene Signale (oder auf Wunsch auch Mischungen) zur FOH-PA und/oder auf einen Mehrspurrecorder routen, einzelne Effekte über mehrere Kanäle ansteuern oder bereits bearbeitetes Audiomaterial an anderer Stelle im Signalfluss wieder einspeisen und vieles mehr.

Viele dieser Mischaufgaben können Sie mithilfe eines Audio-Interfaces mit mehreren Inputs und Outputs erledigen. In Logic Pro (und der Steuersoftware für das Interface, falls vorhanden) nehmen Sie dabei die Aussteuerung und das Routing der Signale vor. Die Problematik bei diesem Setup ist jedoch zweischichtig: Zum einen reagiert die Software nicht so direkt, wie bei einem Fader oder Schieberegler, den Sie physisch bewegen. Zum anderen müssen Sie Ihren Computer für die Steuerung in der Regel zuerst einschalten. Immerhin können Sie eine Bedienoberfläche in Ihr Logic Pro-System integrieren, sodass zumindest eine manuelle Bedienung möglich ist. Auch gibt es viele Audio-Interfaces, die sich im Stand-Alone-Modus betreiben lassen, allerdings lässt sich das Problem der Pegelsteuerung nicht lösen, ohne dass Sie den Computer einschalten.

Mikrofone

Für die Aufnahme einer akustischen Performance in Logic Pro, egal ob diese gesprochen, gesungen oder gespielt wird, benötigen Sie ein oder mehrere Mikrofone. Die Auswahl an aktuellen Mikrofonen ist fast unüberschaubar, zur Vereinfachung lassen sie sich jedoch in zwei Kategorien unterteilen: Kondensator- und dynamische Mikrofone.

  • Grundsätzlich sind Kondensatormikrofone deutlich empfindlicher und werden daher meist für Gesangsaufnahmen verwendet. Zudem empfehlen sie sich für Raumaufnahmen sowie zur Instrumentalabnahme von Gitarren und Holzblasinstrumenten.

  • Dynamische Mikrofone werden dagegen dort verwendet, wo hohe Schalldruckpegel (in anderen Worten laute Signale) entstehen wie beim Schlagzeug und den Percussions.

Letztlich können Sie beide Mikrofontypen für jede Art von Aufnahmen verwenden, allerdings hat jeder Typ in bestimmten Situationen seine (akustischen) Vorzüge. Sowohl Kondensator- als auch dynamische Mikrofone sind in ganz unterschiedlichen Bauformen erhältlich, die speziell zur Abnahme bestimmter Instrumente entwickelt wurden. Entsprechend gibt es kein Mikrofon, das sich gleichermaßen für jede Aufnahme eignet. In der Praxis empfiehlt es sich daher, mehrere Mikrofone für unterschiedliche Einsatzgebiete anzuschaffen oder projektbezogen zu mieten.

Hinweis: Zum Betrieb von Kondensatormikrofonen wird eine Spannung benötigt, die über einen einzelnen Vorverstärker oder eine Mischkonsole mit Phantomspeisung bereitgestellt werden kann.