Quantisieren von Phase-verriegelten Audiospuren

Auf Audioregionen auf gruppierten Spuren können Sie die phasenverriegelte Quantisierung anwenden, während die Phasen-Genauigkeit der Spuren beibehalten wird. Dafür werden alle Transienten der Audioregionen auf den gruppierten Spuren berücksichtigt und jedem ersten Transienten einer "Transienten-Anhäufung" ein Quantisierungs-Marker zugewiesen. Mithilfe dieser Quantisierungs-Marker wird anschließend das gewählte Quantisierungsschema auf alle Regionen angewendet.

Wichtig: Eine Voraussetzung für phasenverriegelte Audio-Quantisierung ist, dass alle Audioregionen auf den gruppierten Audiospuren genau gleichzeitig beginnen und enden.

Sie müssen die gewünschten Audiospuren zuerst gruppieren und die Option für phasenverriegelte Bearbeitung dafür aktivieren. Es wird empfohlen, diesen Schritt vor der Aufnahme der Spuren auszuführen, er ist aber falls erforderlich auch danach möglich. Allerdings müssen Sie die Gruppe anlegen, bevor Sie mit der Bearbeitung der Spuren beginnen.

Gruppe mit Audiospuren erstellen und diese Gruppe für die phasenverriegelte Bearbeitung aktivieren
  1. Wählen Sie mehrere Audio-Channel-Strips im Mixer aus.

  2. Klicken Sie auf den Gruppen-Slot in einem der ausgewählten Channel-Strips und wählen Sie im Einblendmenü eine noch nicht benutzte Gruppe.

    Das Fenster mit den Gruppen-Einstellungen wird geöffnet.

  3. Aktivieren Sie im Fenster für die Gruppen-Einstellungen die Markierungsfelder "Bearbeiten (Auswahl)" und "Phase-verriegeltes Audio".

    Die Gruppe ist nun für die phasenverriegelte Bearbeitung aktiviert.

  4. Schließen Sie das Fenster mit den Gruppen-Einstellungen.

Wenn Sie eine Gruppe von Audiospuren für die phasenverriegelte Bearbeitung aktivieren, wird im Spur-Header jeder Spur in der Gruppe eine Q-Taste angezeigt. Diese Taste dient demselben Zweck wie das Markierungsfeld "Q-Referenz" in der Spur-Parameterbox im Informationsbereich. Indem Sie eine Q-Taste aktivieren, werden die Transienten aller Regionen auf dieser Spur als Referenzpunkte bei der Quantisierung verwendet. Indem Sie eine Q-Taste deaktivieren, werden keine der Transienten aller Regionen auf dieser Spur als Referenzpunkte bei der Quantisierung verwendet.

Gruppe von phasenverriegelten Audiospuren quantisieren
  1. Aktivieren Sie die Flex-Ansicht im Arrangierbereich mit einer der folgenden Methoden:

    • Wählen Sie im lokalen Menü "Ansicht" des Arrangierbereichs "Flex-Ansicht" (Tastaturkurzbefehl "Flex-Ansicht aus-/einblenden").

    • Klicken Sie auf die Taste "Flex-Ansicht" im Arrangierfenster (falls sichtbar).

    Dadurch wird im Spur-Header jeder Audiospur die Flex-Modus-Taste angezeigt.

  2. Stellen Sie für die gruppierten Audiospuren mit einer der folgenden Methoden einen Flex-Modus ein:

    • Klicken Sie im Spur-Header der Arrangierspur auf das Flex-Modus-Einblendmenü und wählen Sie darin den gewünschten Modus.

    • Öffnen Sie das Flex-Modus-Einblendmenü in der Spur-Parameterbox und wählen Sie den gewünschten Modus.

    Der gewählte Flex-Modus wird allen Spuren der jeweiligen Gruppe zugewiesen. Alle Audiodateien auf diesen Spuren werden auf Transienten analysiert, an jedem erkannten Transienten wird ein Transient-Marker eingefügt.

    Tipp: Um bei den folgenden Schritten das bestmögliche Resultat zu erreichen, vergrößern Sie die jeweiligen Regionen möglichst stark.

  3. Öffnen Sie eine der Spuren, die als Q-Referenz verwendet werden sollen, im Sample-Editor. Stellen Sie dann sicher, dass die Transienten korrekt positioniert sind. Im Sample-Editor können Sie Transienten hinzufügen oder entfernen oder falsch platzierte Transienten bewegen. Informationen hierzu finden Sie unter Verwenden von Transient-Markern zum Bearbeiten im Sample-Editor.

  4. Wiederholen Sie Schritt 3 für alle anderen Spuren, die als Q-Referenz genutzt werden sollen.

    Hinweis: Für Spuren, die nicht als Q-Referenz dienen, müssen die Transienten nicht angepasst werden. Das Timing dieser Spuren wird mit Sample-Genauigkeit angepasst. Als Grundlage dienen hierbei die Transienten in den Q-Referenz-Spuren.

  5. Klicken Sie im Spur-Header des Arrangierbereichs auf die Taste "Q" der Spuren, die als Q-Referenz eingesetzt werden sollen.

    Dadurch werden automatisch Quantisierungs-Marker auf die bestehenden Transient-Marker gesetzt. Sie können zwischen Quantisierungs-Markern und normalen Flex-Markern einfach unterscheiden, weil Quantisierungs-Marker am oberen Ende keine orangefarbenen Greifpunkte haben.

  6. Gehen Sie wie folgt vor, damit bestimmte Spuren nicht für die Quantisierung berücksichtigt werden:

    • Deaktivieren Sie die Q-Taste im Spur-Header.

    • Wählen Sie die Spur aus und deaktivieren Sie in der Spur-Parameterbox im Informationsbereich das Markierungsfeld "Q-Referenz".

    Obwohl diese Spuren weiterhin mit den anderen Spuren der Gruppe phasenverriegelt sind, werden ihre Transient-Marker nun für die Quantisierung nicht mehr berücksichtigt.

    Die Transienten aller Spuren, die zur Bearbeitungsgruppe gehören und deren Q-Taste aktiviert ist, werden zur Audioquantisierung herangezogen. In diesem Zustand ist die Position der Quantisierungs-Marker in allen Spuren der Gruppe gleich, wodurch die Quantisierung phasenverriegelt ist.

  7. Um den Quantisierungsvorgang abzuschließen, öffnen Sie das Einblendmenü "Quantisierung" in der Region-Parameterbox und wählen einen Quantisierungswert.