Bereich „Codierer“ für das Format „Dolby Digital Professional“

Dieser Abschnitt enthält ausführliche Informationen zu den Titeln, die im Bereich „Codierer“ für das Format „Dolby Digital Professional“ des Fensters „Informationen“ verfügbar sind.

Figure. Dolby Digital Professional encoder pane in the Inspector window.

Alle Einstellungen für das Format „Dolby Digital Professional“ werden in den nachfolgend beschriebenen Bereichen vorgenommen. Dabei können Sie sowohl eine vorhandene Voreinstellung ändern, als auch eine neue Voreinstellung im Bereich „Voreinstellungen“ erstellen. Der Bereich „Codierer“ für das Format „Dolby Digital Professional“ wird standardmäßig mit dem Bereich „Audio“ im Vordergrund geöffnet. Der Bereich enthält die folgenden Elemente: grundlegende Einstellungen, Einstellungen im Bereich „Audio“, Einstellungen im Bereich „Bit-Stream“ und Einstellungen im Bereich „Vorbearbeitung“.

Grundlegende Einstellungen

Mit den folgenden grundlegenden Einstellungen können Sie einen Auftrag oder Stapel für Dolby Digital Professional (AC-3) erstellen.

  • Suffix: Dieses Feld zeigt das Dolby Digital Professional-Suffix (.ac3) automatisch an, nachdem das Ausgabeformat „Dolby Digital Professional“ aus dem Einblendmenü „Dateiformat“ oder aus dem Einblendmenü „Hinzufügen“ (+) im Bereich „Voreinstellungen“ ausgewählt wurde.
  • Auftragssegmentierung erlauben: Durch Klicken auf dieses Feld können Sie die Segmentierung von Aufträgen aktivieren bzw. deaktivieren. Da die Auftragssegmentierung bei der Codierung von reinem Audiomaterial nicht verwendet wird, ist dieses Feld bei Dateien im Dolby Digital Professional-Format nicht aktiv. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Auftragssegmentierung und 2-Pass-Codierung oder Multi-Pass-Codierung.
  • Audio, Bit-Stream und Vorbearbeitung: Wenn Sie auf diese Titel klicken, öffnen Sie die Fensterbereiche „Audio“, Bit-Stream“ und „Vorbearbeitung“, die nachfolgend beschrieben werden.

Einstellungen im Bereich „Audio“

Die wichtigsten Einstellungen für Dolby Digital Professional sind unter „Audio“ verfügbar.

Figure. Audio tab of the Dolby Digital Professional encoder pane in the Inspector window.
  • Tieffrequenz-Effekte: Markieren Sie dieses Feld, um den LFE-Kanal in den codierten Stream aufzunehmen (nicht verfügbar für 1/0 Mono oder 2/0 Stereo).
  • Dialog-Normalisierung: Gibt die durchschnittliche Lautstärke des Dialogs in Ihren Audiodateien in dBFS (Dezibel Full Scale) an (relativ zur Vollaussteuerung). Das Wiedergabegerät verwendet diese Informationen, um eine ähnliche Lautstärke bei verschiedenen AC-3-Datenströmen zu erhalten. Ziel ist es, für alle AC-3-codierten Audiodateien unabhängig von der Ausgangsdatei dieselbe Hörlautstärke zu erreichen.

    Die korrekte Verwendung der Funktion „Dialog-Normalisierung“ ist besonders dann wichtig, wenn Sie verschiedene Audiodateien (mit unterschiedlichen Lautstärkepegeln) auf einer DVD verwenden wollen. Wenn Ihnen die durchschnittlichen Pegel der einzelnen Dateien bekannt sind, geben Sie für jede Datei die entsprechenden Zahlen im Feld „Dialog-Normalisierung“ ein. Liegt beispielsweise der Durchschnittspegel eines Dialogs in einer Final Cut Pro-Sequenz bei ca. –12 dB (abgelesen in der Audiopegelanzeige), geben Sie im Feld „Dialog-Normalisierung“ den Wert „–12“ ein.

    Hinweis: Diese Normalisierung bezieht sich auf die Audio-Streams auf der DVD. Sie wirkt sich nicht innerhalb des jeweiligen Audio-Streams selbst aus. Für solche Normalisierungen verwenden Sie bitte ein Audioschnittsystem. Sie können Werte im Bereich zwischen –1 dBFS und –31 dBFS eingeben. Die Differenz zwischen dem Wert, den Sie eingeben, und 31 dBFS (was der normalen Hörlautstärke für Dialoge entspricht) bestimmt den Umfang der Dämpfung für das Ausgangsaudiomaterial.

    • Wenn Sie –31 dBFS eingeben: beträgt die Dämpfung 0 dB (31 dBFS–31 dBFS), d. h., die Lautstärke des Ausgangsaudiomaterials bleibt unverändert.
    • Wenn Sie –27 dBFS eingeben: beträgt die Dämpfung 4 dB (31 dBFS–27 dBFS).
    • Wenn Sie –12 dBFS eingeben: beträgt die Dämpfung 19 dB (31 dBFS–12 dBFS).

    Je lauter die Ausgangsdatei, desto geringer ist der Wert, den Sie eingeben, und desto größer ist die Dämpfung des Audiomaterials in der codierten Datei bei der Wiedergabe.

    Wenn Ihnen der Audiopegel der Ausgangsdatei nicht bekannt ist oder Sie aus einem anderen Grund sicherstellen möchten, dass sich der Codierer für das Format „Dolby Digital Professional“ nicht auf die Lautstärkepegel auswirkt, geben Sie –31 als Wert für die Dialog-Normalisierung ein und wählen Sie im Einblendmenü „Komprimierung“ (im Bereich „Vorbearbeitung“) die Option „Ohne“ aus.

    Wichtig: Die korrekte Einstellung für die Dialog-Normalisierung ist eine wichtige Voraussetzung, falls Sie beabsichtigen, eine der Komprimierungsoptionen zu verwenden. Die Optionen für „Komprimierung“ basieren auf der Annahme, dass das Audiomaterial nach der Dialog-Normalisierung eine normale Hörlautstärke von 31 dBFS hat. Liegen die Pegel konstant darüber, hat dies eine Verzerrung des Tons und starke Lautstärkeschwankungen zur Folge.

Einstellungen im Bereich „Bit-Stream“

Diese Einstellungen werden im fertiggestellten Stream gespeichert und werden vom Wiedergabegerät benötigt. Verwenden Sie die Standardwerte, es sei denn, der Wert muss aus technischen Gründen geändert werden.

Figure. Bitstream tab of the Dolby Digital Professional encoder pane in the Inspector window.
  • Copyright vorhanden: Markieren Sie dieses Feld, um anzugeben, dass für dieses Audiomaterial ein Copyright existiert.
  • Inhalt ist das Original: Markieren Sie dieses Feld, um anzugeben, dass dieses Audiomaterial von der Originalquelle stammt und keine Kopie ist.
  • Audio-Produktionsinformationen: Markieren Sie dieses Feld und füllen Sie die Felder unten aus, um anzugeben, wie die codierten Audioinhalte abgemischt wurden. Die Wiedergabegeräte können diese Informationen verwenden, um die Ausgabeeinstellungen anzupassen.
    • Spitzen-Mix Pegel: Dieser Wert gibt den Spitzenschalldruckpegel (SPL) (zwischen 80 dB und 111 dB) in der Produktionsumgebung an, in der dieser Mix gemastert wurde.
    • Raumart: Hier können Angaben zum Aufnahmeraum ausgewählt werden.

Einstellungen im Bereich „Vorbearbeitung“

Die Optionen für die Vorbearbeitung werden vor der Codierung auf die Audiodaten angewendet. Mit Ausnahme der Einstellung für „Komprimierung“ sollten Sie für alle Einstellungen die Standardwerte verwenden, es sei denn, die Werte müssen aus technischen Gründen geändert werden.

Figure. Preprocessing tab of the Dolby Digital Professional encoder pane in the Inspector window.
Komprimierung
Allgemein
  • Digitale Rückentzerrung: Gibt an, ob die Eingabeaudiodaten vorverzerrt wurden und vor der Codierung entsprechend rückentzerrt werden müssen.
LFE-Kanal
  • Low-Pass-Filter: Markieren Sie dieses Feld, um einen 120-Hz-Tiefpass-Filter auf den LFE-Kanal (Tieffrequenz-Effekte) anzuwenden. Deaktivieren Sie diesen Filter, wenn das in den LFE-Kanal eingespeiste Signal keine Informationen über 120 Hz enthält.
Kanal mit voller Bandbreite
  • Low-Pass-Filter: Markieren Sie dieses Feld, um einen Tiefpass-Filter mit einer Eckfrequenz (Cutoff-Frequenz) nahe der verfügbaren Bandbreite zu aktivieren, der auf die Haupteingangskanäle angewendet wird. Wenn das digitale Signal, das in die Haupteingangskanäle eingespeist wird, keine Informationen oberhalb der verfügbaren Bandbreite enthält, können Sie diesen Filter deaktivieren. Compressor bestimmt die verfügbare Bandbreite in diesem Fall automatisch.
  • DC-Filter: Markieren Sie dieses Feld, um einen DC-Hochpass-Filter für alle Eingangskanäle zu aktivieren und auf einfache Weise einen Gleichspannungsversatz (DC-Offset) zu entfernen. Abgemischtes Audiomaterial enthält jedoch meistens keinen Gleichspannungsversatz mehr.
Surround-Kanäle
  • 90º Phasenverschiebung: Markieren Sie dieses Feld, um Mehrkanal-AC-3-Streams zu generieren, die in einem externen 2-Kanal-Decodierer abgemischt werden können, um eine echte Dolby Surround-kompatible Ausgabe zu erzeugen.
  • 3 dB Abschwächung: Markieren Sie dieses Feld, um auf die Surround-Kanäle eines Mehrkanal-Filmsoundtracks, der in ein Heimkinoformat konvertiert werden soll, eine Dämpfung um 3 dB anzuwenden. Kino-Surround-Kanäle werden relativ zu den vorderen Kanälen um 3 dB höher „hot“ abgemischt, um Verstärkereffekte im Kino zu kompensieren.