Verwenden von quadratischen oder nichtquadratischen Pixeln beim Erstellen von Grafiken
Wenn Sie das Importieren von Grafiken in Motion vorbereiten, sollten Sie das verwendete Pixelformat kennen und wissen, ob Ihr Projekt quadratische oder nichtquadratische Pixel erfordert .
Verwenden Sie nichtquadratische Pixel für SD-Projekte in NTSC oder PAL.
Verwenden Sie quadratische Pixel für HD-Projekte mit Vollraster sowie für Multimedia-Video, das nur auf Computern wiedergegeben werden soll und das kein aufgenommenes Filmmaterial enthält.
Verwenden Sie für Grafiken in Projekten mit verringerten Raster-Bildgrößen quadratische Pixel, z. B. für DVCPRO HD-Formate, die mit einer „gequetschten“ Bildgröße von 1280 x 1080 aufgenommen werden und später bei der Wiedergabe wieder auf 1920 x 1080 „gedehnt“ werden. Bei dieser Raster-Verringerung (Raster Decimation) wird die Datenrate von aufgenommenen HD-Video verringert. Das Mastering des fertigen Projekts wird jedoch fast immer mit der nächsten passenden Vollraster-Auflösung vorgenommen. Indem Sie Grafiken und Animationen im Composite mit der für die Ausgabe verwendeten Vollraster-Auflösung erstellen, vereinfachen Sie die Materialerstellung und gewährleisten höchste Qualität.
Gescannte, gezeichnete oder gerenderte Grafiken, die auf einem Computer erstellt wurden, werden auf einem SD-Videobildschirm verzerrt dargestellt, es sei denn, Sie berücksichtigen das unterschiedliche Pixelformat. Dies ist in der Regel sehr einfach, da jede nichtquadratische Videobildgröße über eine entsprechende quadratische Bildgröße verfügt. Sie können diese zum Erstellen Ihrer Grafiken verwenden.
Erstellen Sie in Ihrem Grafikprogramm eine Bildgröße, die den quadratischen Pixeln Ihrer verwendeten Videobildgröße entspricht.
Entsprechende Größen finden Sie im folgenden Diagramm. Wenn Sie beispielsweise in DV-PAL mit einer nichtquadratischen Videobildgröße von 720 x 576 arbeiten, sollte Ihre Grafik über eine quadratische Pixelgröße von 768 x 576 verfügen.
Erstellen Sie die Grafik.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wandeln Sie in Ihrem Grafikprogramm die in der quadratischen Bildgröße erstellte Grafik in die von Motion verwendete nichtquadratische Entsprechung um.
Sichern Sie Ihr Bild.
Wählen Sie in Ihrem Motion-Projekt das Objekt in der Liste „Medien“ des Bereichs „Projekt“ aus. Öffnen Sie den Bereich „Informationen“ > „Medien“ und wählen Sie das korrekte Seitenverhältnis aus dem Einblendmenü „Pixelformat“ aus.
Videoformat | Nichtquadratische 4:3-Pixelgröße (Motion) | Seitenverhältnis | Quadratische Pixelgröße (Grafikprogramm) |
|---|---|---|---|
601 NTSC 4:3 | 720 x 486 | 0.9 | 720 x 547 |
601 NTSC 16:9 Anamorphotisch | 720 x 486 | 1.2 | 853 x 486 |
DV NTSC 4:3 | 720 x 480 | 0.9 | 720 x 540 |
DV NTSC 16:9 Anamorphotisch | 720 x 480 | 1.2 | 853 x 480 |
601/DV-PAL 4:3 | 720 x 576 | 1.07 | 768 x 576 |
601/DV-PAL 16:9 Anamorphotisch | 720 x 576 | 1.42 | 1024 x 576 |
720i/p hochauflösend | NV | 1.0 | 1280 x 720 |
1080i/p hochauflösend | NV | 1.0 | 1920 x 1080 |
Arbeiten mit SD-Videobildschirmen
SD-Videobildschirme unterscheiden sich grundlegend von Computerbildschirmen (abgesehen vom Zeilensprungverfahren): Auf Computerbildschirmen werden Bilder als Raster von quadratischen Pixeln dargestellt. Auf SD-Videobildschirmen werden Pixel rechteckig dargestellt.
SD-NTSC-Pixel sind schmaler als Computerpixel, während SD-PAL-Pixel breiter sind als Computerpixel. Folglich sieht ein 720 x 486 Pixelbild auf einem Computermonitor anders aus als auf einem Videomonitor. Wenn Sie beispielsweise einen Videoclip mit einem Globus im Bild aufnehmen, ein Bild exportieren und dieses Bild in einem Grafikprogramm anzeigen, werden Sie etwa Folgendes sehen:
Damit Video mit nichtquadratischen Pixeln in Motion korrekt wiedergegeben wird, wählen Sie „Seitenverhältnis korrekt darstellen“ aus dem Einblendmenü „Darstellung“ über dem Canvas-Bereich aus.
Hinweis: Da HD-Videos mit Vollraster ausschließlich quadratische Pixel verwenden, werden dessen Bilder auf SD-Videobildschirmen immer korrekt wiedergegeben.