Kameras

Im 3D-Modus stellt alles, was Sie im Canvas-Bereich sehen, den Blickwinkel oder das Sichtfeld einer Kamera dar, entweder einer Standardreferenzkamera oder einer von Ihnen erstellten Szenenkamera. Sie können Kameras erstellen, mit denen Ihre Szene aus verschiedenen Blickwinkeln erfasst wird. Sie können Verhaltensmuster für Kameras in Ihrer Szene platzieren, animieren und anwenden. Durch Erstellen mehrerer Kameras können Sie unterschiedliche Kameras zu unterschiedlichen Zeitpunkten aktivieren. Dies ermöglicht Ihnen, im Verlauf des Projekts einen Schnitt zu verschiedenen Perspektiven auszuführen.

Erstellen einer Szenenkamera

Die von Ihnen erstellten Szenenkameras werden zum Rendern der Ausgabe verwendet. Szenenkameras werden im Canvas-Bereich als Drahtmodell-Kamerasymbole und in der Liste „Ebenen“ und in der Timeline als Objekte angezeigt.

Szenenkamera zu einem Motion-Projekt hinzufügen
  • Wählen Sie „Objekt“ > „Neue Kamera“ (oder drücken Sie die Tastenkombination „Befehl-Wahl-C“).

    Ein Kameraobjekt wird zur Liste „Ebenen“, zur Timeline und zum Canvas-Bereich hinzugefügt (dargestellt durch ein Drahtmodellsymbol). Das 3D-Transformationswerkzeug in der Symbolleiste wird aktiv und die Schwebepalette „Kamera“ wird eingeblendet (ist dies nicht der Fall, drücken Sie die Taste „F7“). Außerdem werden die Steuerelemente „Kamera“ im Bereich „Informationen“ verfügbar.

Aktive Kamera

Enthält eine Szene mehrere Kameras, ist die Kamera, die sich am aktuellen Bild in der Liste „Ebenen“ und in der Timeline ganz oben befindet, die aktive Kamera. Zwar wird standardmäßig die aktive Kamera für den Export verwendet, Sie können jedoch jede beliebige Szenenkamera für den Export auswählen.

Figure. Timeline showing three cameras overlapping on different tracks.

Hinweis: “Aktive Kamera“ ist nicht gleichbedeutend mit „aktive Darstellung“. Beim Arbeiten mit mehreren Sichtfeldfenstern ist das letzte Sichtfeldfenster, auf das Sie geklickt haben, die aktive Darstellung.

Kamerasteuerelemente

Sie können Eigenschaften einer Szenenkamera mithilfe der zugehörigen Schwebepalette oder der Bereiche „Kamera“ und „Eigenschaften“ im Bereich „Informationen“ ändern.

Parameter im Informationsfenster
  • Blickwinkel: Ein Schieberegler, mit dem der Blickwinkel der Kamera festgelegt wird, d. h. die für Aufnahmen verwendete Gradanzahl. Die möglichen Werte liegen zwischen 0 und 180 Grad.

    Hinweis: Wenn Sie den Parameter „Blickwinkel“ für eine „Gerüst“-Kamera animieren, ist das Ergebnis ein Effekt, der den Einsatz eines gegenüberliegenden Kamerawagens simuliert. Ein solcher Kamerawagen zoomt in die entgegengesetzte Richtung, in der sich die Kamera bewegt. Wenn Sie den Parameter „Blickwinkel“ bei einer „Standort“-Kamera animieren, ist das Ergebnis ein normaler Kamerazoom.

    Figure. Canvas window showing a Framing camera changing the Angle of View.
  • Ebene (Nahe): Ein Schieberegler, der den Abstand festlegt, ab dem die Kamera Objekte erfasst. Objekte, die sich näher an der Kamera befinden, werden aus dem Blickwinkel diese Kamera nicht gerendert.
  • Ebene (Ferne): Ein Schieberegler, der den Abstand festlegt, ab dem die Kamera Objekte erfasst. Objekte, die sich weiter entfernt von der Kamera befinden, werden aus dem Blickwinkel dieser Kamera nicht gerendert.
  • Einblenden (Nahe): Ein Schieberegler, der den Weichheitsfaktor für die Ebene festlegt, die am nächsten liegt. Der Weichheitsfaktor legt einen Grenzbereich fest, in dem nahe Objekte eingeblendet werden.
  • Ausblenden (Ferne): Ein Schieberegler, der den Weichheitsfaktor für die Ebene festlegt, die am entferntesten liegt. Der Weichheitsfaktor legt einen Grenzbereich fest, in dem ferne Objekte ausgeblendet werden.

    Hinweis: Die Parameter „Schärfentiefe“ der Kamera sind ebenfalls in diesem Bereich enthalten. Eine vollständige Beschreibung dieser Steuerelemente finden Sie unter Schärfentiefe.

Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Schwebepalette „Kamera“ enthält die Parameter „Kameratyp“, „Blickwinkel“, „Brennweite“ und „Schärfentiefe für Weichzeichnen“, die auch über den Bereich „Informationen“ verfügbar sind. Die Schwebepalette „Kamera“ enthält außerdem Steuerelemente für die 3D-Transformation. Weitere Informationen finden Sie unter Steuerelemente in der Schwebepalette für die 3D-Transformation.

Skalieren, Positionieren und Animieren von Kameras

Verschiedene Steuerelemente ermöglichen das Skalieren, Positionieren und Animieren von Kameras sowie den sog. „Kameragang“. Sobald Sie Kameras in einem Projekt positioniert haben, können Sie mit dem Befehl „Isolieren“ eine einzelne Kamera auswählen. Weitere Informationen zur Verwendung des Befehls „Isolieren“ finden Sie unter Isolieren.

Skalieren von Kameras

Mit dem Parameter „Skalieren“ im Bereich „Eigenschaften“ des Bereichs „Informationen“ können Sie Kameraaufnahmen skalieren. Eine Änderung des Skalierungswerts hat keine Auswirkungen auf den Parameter „Blickwinkel“ einer Kamera. Eine Änderung des Skalierungswerts betrifft nur „Gerüst“-Kameras.

Skalierung einer Kamera

Zum besseren Verständnis der Kameraskalierung stellen Sie sich einfach vor, Sie seien nur wenige Zentimeter groß. Bei unveränderter Größe der Welt um Sie herum käme sie Ihnen viel größer vor. Wären Sie hingegen 15 Meter groß, käme Ihnen die Welt bei unveränderter Größe kleiner vor. Die Skalierung einer Kamera hat den gleichen Effekt.

Positionieren von Kameras

Kameras besitzen dieselben Eigenschaften für die Transformation wie jedes andere Objekt in Motion auch und können auf gleiche Weise positioniert werden: mithilfe der Steuerelemente auf dem Bildschirm und durch Bearbeiten von Parametern in der Schwebepalette oder im Bereich „Informationen“. Weitere Informationen zu den Steuerelementen auf dem Bildschirm finden Sie im Abschnitt Werkzeuge für die 3D-Darstellung. Zusätzlich können Kameras mit dem Werkzeug „3D-Darstellung (Kameragang)“ positioniert werden. Weitere Informationen finden Sie unter 3D-Darstellung (Kameragang).

Hinweis: Aus praktischen Gründen ist es möglich, eine orthogonale Kameraperspektive zu bewegen, um die Szene von einer vom Standardwert abweichenden Position und Ausrichtung zu zeigen.

3D-Darstellung (Kameragang)

Mit dem Werkzeug „Walk 3D View“ in der Symbolleiste können Sie die Kamera im 3D-Raum wie in einem Videospiel mithilfe von Tastatur und Maus positionieren.

Wenn Sie eine Szenenkamera verwenden, können Sie die Bewegung, die Sie mit dem Werkzeug „Walk 3D View“ erzeugen, auch aufnehmen, indem Sie Keyframes erstellen. Weitere Informationen zu Keyframes finden Sie unter Keyframing-Methoden.

Hinweis: Das Werkzeug „Walk 3D View“ ist nur verfügbar, wenn im Menü „Kamera“ eine der Optionen „Aktive Kamera“, „Kamera“ oder „Perspektive“ ausgewählt ist. Weitere Informationen zum Menü „Kamera“ finden Sie unter Menü „Kamera“.

Figure. Toolbar showing the Walk Camera tool.
Werkzeug „Walk 3D View“ verwenden
  1. Wählen Sie in der Symbolleiste das Werkzeug „Walk 3D View“ aus.

    Hinweis: Wird das Werkzeug nicht angezeigt, klicken Sie auf das Panorama- oder Zoom-Werkzeug und halten Sie die Maustaste gedrückt, bis das Einblendmenü geöffnet wird.

    Der Zeiger ändert sich, um anzugeben, dass das Werkzeug „Walk 3D View“ aktiv ist.

  2. Verwenden Sie den Aufwärts-, Abwärts-, Rechts- und Linkspfeil, um die Kamera in 3D zu bewegen. Drücken Sie die Wahltaste und verwenden Sie die Pfeiltasten, um die Kamera langsamer zu bewegen.

    Sie können die Kamera auch durch Bewegen im Canvas-Bereich ausrichten.

Animieren von Kameras

Kameras können im Canvas-Bereich animiert werden, ebenso wie jedes andere Objekt in einem Projekt auch. Kameras können auch durch Verwendung von Verhaltensmustern animiert werden, einschließlich der speziellen Verhaltensmuster für Kameras. Weitere Informationen zu Verhaltensmustern der Unterkategorie „Kamera“ finden Sie unter Verhalten der Kategorie „Kamera“.

Weitere Informationen zum Animieren mithilfe von Keyframes finden Sie unter Keyframes und Kurven.

Isolieren

Mit dem Befehl „Isolieren“ (und der Taste „Isolieren“) wird die aktuelle Darstellung vorübergehend am ausgewählten Objekt ausgerichtet. Alle anderen Objekte in der Szene werden ausgeblendet. Dies ermöglicht den Zugang zu weit entfernten oder verdeckten Objekten.

Der Befehl „Isolieren“ dient nicht dazu, eine Kameraperspektive für einen Render- oder Exportvorgang zu erzeugen, sondern dazu, die Darstellung vorübergehend auf ein einziges Objekt zu beschränken, sodass Sie dieses Objekt effektiver bearbeiten oder ändern können.

Figure. Layers tab showing the Isolate button.
Objekt isolieren
  1. Wählen Sie das zu isolierende Objekt im Canvas-Bereich, in der Liste „Ebenen“ oder in der Timeline aus.

  2. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

    • Wählen Sie „Objekt“ > „Isolieren“ (oder drücken Sie die Tastenkombination „ctrl-I“).

    • Klicken Sie in der Liste „Ebenen“ oder in der Timeline auf die Taste „Isolieren“.

      Die aktuelle Darstellung wird am ausgewählten Objekt ausgerichtet. Alle anderen Objekte in der Szene werden ausgeblendet.

      Figure. Canvas window showing an isolated object.

      Wenn ein Objekt isoliert wird, wird eine temporäre Kamera erstellt und im Menü „Kamera“ aufgeführt. Die Kamera hat den gleichen Namen wie das isolierte Objekt.

Isolierte Darstellung beenden
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
  • Wählen Sie „Objekt“ > „Isolieren“ (oder drücken Sie die Tastenkombination „ctrl-I“).

  • Klicken Sie in der Liste „Ebenen“ oder in der Timeline auf die Taste „Isolieren“.

  • Wählen Sie eine andere Kamera aus dem Menü „Kamera“ aus.

Verwenden mehrerer Darstellungen mit dem Befehl „Isolieren“

Sie können so viele Objekte isolieren, wie Sie Darstellungen verwenden. Es ist üblich, ein Objekt in einer isolierten Darstellung zu bearbeiten und sich die Ergebnisse durch eine Szenenkamera in einer anderen Darstellung anzusehen. Sobald ein Objekt in einer Darstellung isoliert ist, können Sie ein anderes Sichtfeld aktivieren und ein anderes Objekt isolieren.

Bewegen per Drag&Drop in den Canvas-Bereich

Durch Bewegen eines Objekts in den Canvas-Bereich per Drag&Drop wird das Objekt der Szene auf der Fokalebene der aktuellen Kamera hinzugefügt. Durch Bewegen eines Objekts in die Liste „Ebenen“ oder durch Klicken auf die Taste „OK“ im Vorschaubereich der Dateiübersicht wird das Objekt bei 0, 0, 0 positioniert.

Einrichten von Arbeitsdarstellungen mithilfe von Kameras

Beim Erstellen eines 3D-Projekts kann es nützlich sein, Kameras so zu positionieren, dass Sie das Layout Ihres Projekts von verschiedenen Blickwinkeln aus prüfen können. Statt die perspektivische Kamera wiederholt zu bewegen, können Sie Szenenkameras hinzufügen, die Sie als „räumliche Lesezeichen“ verwenden. Da Sie diese Kameras beim Export nicht verwenden sollten, achten Sie darauf, sie vor dem Rendern zu deaktivieren.

Schärfentiefe

In der Wirklichkeit haben Kameras eine begrenzte Brennweite. Objekte innerhalb dieses Bereichs erscheinen scharf, je weiter ein Objekt außerhalb dieses Bereichs liegt, desto unschärfer wird es. Dieser Effekt wird von Kameraleuten dazu genutzt, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Teile einer Szene zu lenken. Motion ermöglicht Ihnen, dieses Phänomen zu simulieren und so den Eindruck von Tiefe in einer 3D-Szene zu intensivieren.

Figure. Canvas showing examples of Depth of Field effect in use.

Jede Kamera in Motion hat einen Fokusversatz, der die exakte Position des perfekten Fokus bestimmt. Entfernt von diesem Punkt liegen jeweils nahe und ferne Brennpunkte, die zusammen den Umfang der Schärfentiefe definieren.

Figure. Canvas showing a camera with Depth of Field range visible.

Hinweis: Auf einige komplexe Objekte wirken sich die Einstellungen für die Schärfentiefe nicht aus. Zu diesen Objekten gehören lokaler 3D-Text, gemalte Objekte, Partikel und Replikatoren. Die Objekte dieser Gruppen werden vermutlich entlang der Z-Achse ausgebreitet, die Kamera kann jedoch nicht deren relative Tiefe messen und damit auch die Schärfentiefe nicht akkurat rendern.

Steuerelemente für Schärfentiefe

Die Einstellungen für die Schärfentiefe befinden sich im Bereich „Informationen“ > „Kamera“. Mit den Steuerelementen für die Schärfentiefe können Sie einen Brennweitebereich definieren, indem Sie die Parameter „Fokus (Nahe)“ und „Fokus (Ferne)“ ändern. Objekte außerhalb dieses Bereichs werden unscharf angezeigt. Sie können auch Art und Umfang der Unschärfe (Weichzeichnung) ändern, die für die Darstellung dieses Effekts verwendet wird.

  • Schärfentiefe für Weichzeichnen: Ein Regler zum Steuern der maximalen Weichzeichnung, die auf Objekte außerhalb der Brennweite angewendet werden soll.
  • Fokusversatz: Ein Regler zum Einstellen des Abstands von der Kamera, in dem Objekte in einer perfekten Brennweite (Fokus) dargestellt werden.
  • Fokus (Nahe): Ein Regler zum Einstellen des am nächsten befindlichen Brennweitenpunkts, gemessen in Pixeln als Versatz vom Brennweitenabstand.
  • Fokus (Ferne): Ein Regler zum Einstellen des am weitesten entfernt befindlichen Brennweitenpunkts, gemessen in Pixeln als Versatz vom Brennweitenabstand.
  • Unbegrenzter Fokus: Mit diesem Markierungsfeld wird der ferne Fokus auf „unendlich“ eingestellt. Damit wird jede Vorgabe im Regler „Fokus (Ferne)“ überschrieben.
  • Seiten: Wenn das Einblendmenü „Filterform“ auf „Polygon“ eingestellt ist, legt dieser Regler die Anzahl der Seiten im Polygon fest.

Rendern von Schärfentiefe-Effekten

Wenn die Schärfentiefe eingesetzt wird, kann dies die Wiedergabeleistung merklich beeinträchtigen. Zur Abschwächung solcher Auswirkungen können Sie die Effekte von Schärfentiefe-Einstellungen deaktivieren, solange Sie an anderen Aspekten Ihres Projekts arbeiten.

Schärfentiefe-Effekte aktivieren/deaktivieren
  • Wählen Sie aus dem Einblendmenü „Rendern“ in der Statusanzeige die Option „Schärfentiefe“ aus (oder drücken Sie die Tastenkombination „Wahl-ctrl-D“).

    Wenn neben der Menüoption ein Häkchen zu sehen ist, werden die Effekte gerendert. Wenn kein Häkchen angezeigt wird, bleiben alle Objekte fokussiert.

Schärfentiefe im Bereich „Informationen“ deaktivieren
  • Wählen Sie die Kamera in der Liste „Ebenen“ oder in der Ebenenliste der Timeline aus und legen Sie dann den Wert „Schärfentiefe für Weichzeichnen“ (in den Parametern „Schärfentiefe“) im Bereich „Informationen“ > „Kamera“ auf „0“ fest.

Verhalten der Kategorie „Kamera“

Die meisten Arten von Verhalten in Motion können auf Kameras angewendet werden. Es gibt jedoch eine zusätzliche Gruppe spezieller Verhalten, die spezifisch für die Anwendung auf eine Kamera in einem 3D-Projekt zugeschnitten sind. Diese Verhalten der Kategorie „Kamera“ erzeugen gängige Kamerabewegungen wie z. B. Bewegungen eines Kamerawagens, Schwenken und Zoomen ohne Einsatz von Keyframes.

Verhalten der Kategorie „Kamera“ hinzufügen
  1. Wählen Sie eine Szenenkamera in der Liste „Ebenen“, in der Timeline oder im Canvas-Bereich aus.

  2. Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Einblendmenü „Verhalten hinzufügen“, wählen Sie „Kamera“ und wählen Sie dann ein Objekt aus dem Untermenü aus.

Es gibt sechs kameraspezifische Verhaltensmuster: “Dolly“, „Fokus“, „Gerüst“, „Sweep“, „Ein-/Auszoomen“ und „Zoom-Ebene“. Diese Verhalten werden auf ein Kameraobjekt angewendet.

Kamerawagen

Bewegt die Kamera eine angegebene Strecke entlang der Z-Achse der Kamera.

Parameter im Informationsfenster
  • Entfernung: Ein Regler zum Einstellen der Entfernung, die der Kamerawagen zurücklegt.
Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Steuerelemente der Schwebepalette sind mit denen im Bereich „Informationen“ identisch.

Fokus

Animiert den Kamera-Parameter „Fokusversatz“ für die Fokussierung auf ein Zielobjekt. Weitere Informationen zu Einstellungen des Kamerafokus finden Sie unter Schärfentiefe.

Tipp: Mit diesem Verhalten kann ein Schärfenverlagerungseffekt (“rack-focus“) während einer Szene genutzt werden.

Parameter im Informationsfenster
  • Ziel: Ein Bildfeld zur Angabe des Objekts, auf das die Kamera fokussiert werden soll. Bewegen Sie ein Objekt aus der Liste „Ebenen“ in das Feld.
  • Übergang: Ein Regler, mit dem Sie einstellen können, wie lange es dauern soll, bis die Kamera die Fokusposition erreicht, gemessen als Prozentsatz der Dauer des Verhaltens.
Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Steuerelemente der Schwebepalette sind mit denen im Bereich „Informationen“ identisch.

Gerüst

Animiert die Kamera auf einem Pfad zur Positionierung vor einem ausgewählten Objekt. Sie können steuern, wie das Objekt an der Endposition in das Bild passen soll. Außerdem können Sie die Form des Pfads steuern, was Einfluss auf die Biegung oder Krümmung sowie auf den Scheitel eines solchen gekrümmten Pfads hat. Andere Parameter ermöglichen das Anpassen der Kameraausrichtung entlang dem Pfad, der Fahrgeschwindigkeit der Kamera und des Punkts, ab dem die Kamera auf das Zielobjekt ausgerichtet wird.

Zum Verhalten „Gerüst“ werden Steuerelemente auf dem Bildschirm angezeigt, über die Sie den Pfad und die Endposition im Canvas-Bereich anpassen können. Weitere Informationen zur Verwendung der Steuerelemente auf dem Bildschirm für das Verhalten „Gerüst“ finden Sie unter Steuerelemente auf dem Bildschirm für das Verhalten „Gerüst“.

Tipp: Mehrere der Verhalten „Gerüst“ lassen sich nacheinander so anordnen, dass eine Kamera im Verlauf einer Szene von einem Objekt zu einem anderen bewegt wird.

Achtung: Das Anwenden des Verhaltens „Gerüst“ vor oder nach einem Verhalten der Kategorie „Einfache Bewegung“, z. B. „Bewegungspfad“ oder „Werfen“, kann zu unerwarteten Ergebnissen führen. Diese Verhalten können sich auch nach Ende des eigentlichen Verhaltens weiter auf das Objekt auswirken. Wird z. B. das Verhalten „Gerüst“ nach dem Verhalten „Bewegungspfad“ angewendet, wird der „Resteffekt“ des Verhaltens „Bewegungspfad“ mit dem durch das Verhalten „Gerüst“ erzeugten Pfad kombiniert, was zu einer inkorrekten „Anpeilung“ des Zielobjekts führt. Weitere Informationen zu Verhalten der Kategorie „Einfache Bewegung“ finden Sie unter Verhalten der Kategorie „Einfache Bewegung“.

Parameter im Informationsfenster
  • Ziel: Ein Bildfeld zur Angabe des Objekts, auf das die Kamera gerichtet werden soll.
  • Gerüstversatz: Drei Werteregler (X, Y und Z) für den Versatz (in Pixeln) des Punkts auf dem Ziel, der relativ zur Kamera zentriert werden soll. Auf diese Weise können Sie einen anderen Punkt als den Mittelpunkt des Objekts als Ziel ansteuern. Der Z-Regler bewegt die Kamera näher auf das Ziel zu oder weiter davon weg.
  • Versatzpfad-Apex: Ein Regler zum Einstellen der Position entlang dem Pfad (von der Ausgangsposition bis zur Gerüstposition), an der die Kurve (sofern vorhanden) einsetzen soll, wenn der Benutzer einen Pfadversatz wählt. Die Position wird als Wert zwischen 0 und 1 angegeben (wobei 0 für den Anfangspunkt des Pfads steht, 1 für das Ende, und 0,5 für die halbe Strecke).
  • Versatz des Pfads: Drei Werteregler (X, Y und Z) für den Versatz der Kameraposition vom Pfad, gemessen in Pixeln.
  • Positionsübergangszeit: Ein Regler, mit dem Sie einstellen können, wie lange es dauern soll, bis die Kamera die Gerüstposition erreicht, gemessen als Prozentsatz der Dauer des Verhaltens.
  • Rotationsübergangszeit: Ein Regler, mit dem Sie einstellen können, wie lange es dauern soll, bis die Kamera die Gerüstausrichtung erreicht, gemessen als Prozentsatz der Dauer des Verhaltens.
  • Zeit für Verlangsamung: Ein Regler zum Einstellen des Prozentsatzes der Dauer des Verhaltens, nach dem der Verlangsamungseffekt einsetzt. Beim Verlangsamen wird der Verhaltenseffekt bis zum Ende des Verhaltens allmählich reduziert.
  • Kurve für Verlangsamung: Ein Regler zum Einstellen des Grads der Verlangsamung.
Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Schwebepalette enthält einen Teilsatz der Steuerelemente im Bereich „Informationen“.

Steuerelemente auf dem Bildschirm für das Verhalten „Gerüst“

Für das Verhalten „Gerüst“ werden Steuerelemente auf dem Bildschirm angezeigt, mit denen Sie die Einstellungen des Verhaltens im Canvas-Bereich bearbeiten können.

Figure. Canvas showing onscreen controls for Camera Framing behavior.

Wird das Verhalten „Gerüst“ angewendet und ausgewählt, können Sie mit den Steuerelementen im Canvas-Bereich eine eigene Gerüstgröße und -form erzeugen und die Parameter „Gerüstversatz“ und „Versatzpfad-Apex“ visuell anpassen.

Eigene Gerüstgröße und -form erzeugen
  • Wählen Sie, falls noch nicht geschehen, das Verhalten „Gerüst“ in der Liste „Ebenen“ oder in der Timeline aus und klicken Sie auf eine Ecke der weißen Gerüst-Steuerung im Canvas-Bereich.

Versatzpfad-Apex anpassen
  • Wählen Sie, falls noch nicht geschehen, das Verhalten „Gerüst“ in der Liste „Ebenen“ oder in der Timeline aus und bewegen Sie das kleine weiße Kästchen entlang der diagonalen weißen Linie, um den Apex (Scheitelpunkt) anders zu positionieren.

Gerüstversatz anpassen
  • Wählen Sie, falls noch nicht geschehen, das Verhalten „Gerüst“ in der Liste „Ebenen“ oder in der Timeline aus und bewegen Sie das Steuerelement oder einen der farbigen Pfeile.

Sweep

Schwenkt die Kamera in einem angegebenen Bogen.

Parameter im Informationsfenster
  • Start: Ein Drehregler, mit dem der Ausgangswinkel der Kamera relativ zur aktuellen Ausrichtung festgelegt wird. Ein Wert ungleich Null bewirkt, dass die Kamera zu Beginn des Verhaltens zu diesem Wert springt.
  • Ende: Ein Drehregler, mit dem der finale Winkel der Kamera relativ zum Wert des Parameters „Start“ festgelegt wird.
Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Steuerelemente der Schwebepalette sind mit denen im Bereich „Informationen“ identisch.

Ein-/Auszoomen

Animiert den Parameter „Blickwinkel“ der Kamera.

Parameter im Informationsfenster
  • Zoomen: Ein Schieberegler zum Festlegen eines proportionalen Werts, um den der Parameter „Blickwinkel“ der Kamera geändert wird. Weitere Informationen zum Parameter „Blickwinkel“ finden Sie unter Kamerasteuerelemente.
Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Steuerelemente der Schwebepalette sind mit denen im Bereich „Informationen“ identisch.

Zoom-Ebene

Bewegt eine Kamera an die Position des Ankerpunkts eines Zielobjekts. Sobald die Kamera den Ankerpunkt des Objekts erreicht, ändert sich der Blickwinkel, während die Position der Kamera auf der Basis des Parameters „Zoom“ versetzt wird. (Dieser Parameter ist standardmäßig auf 0 eingestellt, sodass keine Animation des Parameters „Blickwinkel“ erfolgt.)

Dieses Verhalten ermöglicht es Ihnen auch, den Parameter „Blickwinkel“ der Kamera während der Kamerabewegung zu animieren, basierend auf dem Wert „Übergang“ des Verhaltens. Weitere Informationen zum Parameter „Blickwinkel“ finden Sie unter Kamerasteuerelemente.

Parameter im Informationsfenster
  • Objekt: Ein Bildfeld zum Festlegen des Ziels der Kamerabewegung. Bewegen Sie ein Objekt aus der Liste „Ebenen“ in das Feld.
  • Übergang: Ein Regler, der bestimmt, an welcher Stelle im Verhalten die Kamerabewegung gestoppt und stattdessen der Parameter „Blickwinkel“ der Kamera animiert wird.

    Wenn bei dem Verhalten „Zoom-Ebene“ mit einer Länge von 300 Bildern die Option „Übergang“ auf 50 % gesetzt wird, erfordert die Kamerabewegung 150 Bilder, um die Position des Zielobjekts zu erreichen. Anschließend wird die Bewegung für die Dauer des Verhaltens gestoppt und der Parameter „Blickwinkel“ der Kamera für die Restdauer animiert. Ist die Option „Übergang“ auf 100 % gesetzt, dauert die Kamerabewegung volle 300 Bilder, um die Position des Zielobjekts zu erreichen. Der Blickwinkel der Kamera wird dann nicht animiert. Wenn die Dauer des Verhaltens „Zoom-Ebene“ 100 Bilder beträgt und die Option „Übergang“ auf 50 % gesetzt wird, dauert die Kamerabewegung 50 Bilder, bis die Position des Zielobjekts erreicht wird.

  • Zoomen: Ein Schieberegler zum Festlegen eines proportionalen Werts, um den der Parameter „Blickwinkel“ der Kamera geändert wird. Ein Wert ungleich Null bestimmt, wie stark sich der Blickwinkel (und damit die Perspektive) relativ zum anfänglichen Blickwinkel der Kamera ändert. Bei einem Wert von Null für „Zoomen“ bleibt der Parameter „Blickwinkel“ unverändert.
Steuerelemente in der Schwebepalette

Die Steuerelemente der Schwebepalette sind mit denen im Bereich „Informationen“ identisch.