Die Konzeption des Replikators

Der Replikator in Motion erstellt mit minimalem Aufwand Muster aus sich wiederholenden Elementen. Als Elemente dieser Muster kommen Videos, Standbilder, Formen, Text und alle anderen Arten von Ebenen in einem Motion-Projekt in Frage. Sie können beispielsweise mit wenigen Mausklicks sich drehende Schleifen basierend auf einer einfachen Form erstellen.

Figure. Canvas window showing examples of replicators.

Replikatorparameter können mit Keyframes versehen werden, um die Dynamik eines Musters im Zeitverlauf zu ändern. Sie können z. B. eine Welle von Punkten erstellen, die einander über den Bildschirm folgen, indem Sie Keyframes für den Replikatorparameter „Versatz“ festlegen.

Figure. Canvas showing a replicator with a keyframed Offset parameter.

Außerdem haben Sie die Möglichkeit, dem Replikator oder seinen Zellen ein Verhalten hinzuzufügen, um eine noch größere Bandbreite von Effekten zu erzielen (Verhalten der Kategorie „Simulationen“ können dabei besonders effektiv sein). Verhalten, die auf einen Replikator oder eine Zelle angewendet werden, können auf jedes Element des Musters angewendet werden. Auf diese Weise können Sie eine fast unbegrenzte Vielfalt und Komplexität erzielen, die Sie bei einer Animation mithilfe von Keyframes Stunden mühevoller Arbeit kosten würde. Sie können ein Verhalten, wie z. B. „Strudel“, auch auf andere Objekte in Ihrem Projekt anwenden (auf ein Objekt, das nicht zum Replikatormuster gehört) und die Elemente des Musters sich um dieses Objekt herum bewegen lassen.

Mithilfe des speziellen Verhaltens „Sequenz-Replikator“ können Sie die Parameter Ihrer Elemente auf dem Bildschirm in einer sequenziellen Animationsabfolge steuern (z. B. Position, Skalierung und Deckkraft). Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden des Verhaltens „Sequenz-Replikator“.

Replikatoren nutzen die Vorzüge der 3D-Leistungsmerkmale von Motion. Einige Replikatorformen sind von vornherein 3D, andere können über Punkte verfügen, die in 3D existieren. Darüber hinaus können auf einen Replikator angewendete Verhalten Musterelemente aus einer Ebene „ziehen“. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Replikatoren im 3D-Raum.

Unterschiede zwischen einem Replikator und einem Partikelsystem

Obwohl der Replikator und Partikelsysteme über eine Vielzahl identischer Parameter verfügen, unterscheiden sich beide Werkzeuge stark. Zwar verwenden beide jeweils Ebenen (Formen, Text, Bilder usw.) als Zellenquellen und beide erzeugen Elemente aus diesen Quellen auf dem Bildschirm. Allerdings generieren die zwei Werkzeuge unterschiedliche Effekte aus diesen Rohmaterialien. Ein Partikelsystem generiert dynamische Elemente, die sich im Zeitverlauf verändern: Partikel werden quasi „geboren“, d. h. von einem „Emitter“ auf dem Bildschirm erzeugt. Sie bewegen sich über den Canvas-Bereich. Und sie „sterben“ auch, gemäß den „Naturgesetzen“, die Sie in den Parametern des Systems definieren.

Ein Replikator ist im Gegensatz dazu keine dynamische Simulation. Seine Elemente werden nicht emittiert, wie es bei Partikeln der Fall ist. (Die Elemente verfügen daher auch nicht über Parameter wie „Entstehungsrate“, „Lebensdauer“ oder „Geschwindigkeit“.) Der Replikator erzeugt ein Muster aus statischen Kopien einer Quellenebene in der von Ihnen festgelegten Form und Anordnung. Die replizierten Elemente, die Sie auf dem Bildschirm sehen, sind zwar standardmäßig statisch, die Replikatorparameter können jedoch animiert werden. So können Sie z. B. eine einfache Sternform als Quelle für das Muster auf dem Bildschirm angeben und dann den Stern entlang einer Kreislinie mehrfach replizieren. Indem Sie dann für einige Parameter der neuen Replikatorebene Keyframes erstellen, können Sie die Sterne auf eine animierte Umlaufbahn um den Kreismittelpunkt schicken und dafür sorgen, dass sie im Verlauf der Kreisbewegung die Farbe ändern.