Arbeiten auf der Concert-Ebene
Sie können die Gesamtlautstärke für ein Concert steuern sowie andere Änderungen auf der Concert-Ebene vornehmen. Sie können Busse auf der Concert-Ebene verwenden, um Effekte für das gesamte Concert oder den Output mehrerer zum Bus zugewiesener Channel-Strips zu steuern. Sie haben auch die Möglichkeit, Channel-Strips auf der Concert-Ebene hinzuzufügen. Außerdem stehen Ihnen die Channel-Strips der Concert-Ebene für jedes Patch im Concert zur Verfügung.
Sie können lediglich auf der Concert-Ebene Screen-Controller zu Bussen und Channel-Strips der Concert-Ebene zuweisen, nicht auf der Patch- oder Set-Ebene.
Wählen Sie im Bearbeitungsmodus das Concert-Symbol in der Patch-Liste aus.
Steuern der Concert-Gesamtlautstärke
Ein MainStage-Concert enthält Output- und Master-Channel-Strips, mit denen Sie die Gesamtlautstärke des Concerts steuern können. Der Master-Channel-Strip steuert immer die Output-Lautstärke des gesamten Concerts. Wenn das Concert über mehrere Output-Channel-Strips verfügt, steuert jeder Output-Channel-Strip den Lautstärkepegel für einen bestimmten physischen Output (Mono oder Stereo). Mit den Output- und Master-Channel-Strips können Sie die Gesamtlautstärke genauso steuern wie die Gesamtlautstärke eines Logic Pro-Projekts.
Sie müssen gegebenenfalls die Größe des Channel-Strip-Bereichs anpassen, damit alle Channel-Strips sichtbar sind.
Bewegen Sie entweder den Lautstärkefader für "Output 1–2" oder den Master-Lautstärkefader.
Sie können einen Screen-Controller einem Channel-Strip-Parameter oder einer Aktion auf der Concert-Ebene zuweisen. Weisen Sie z. B. den Lautstärkefader für "Output 1–2" einem Fader-Screen-Controller zu und verwenden Sie das diesem Screen-Controller zugewiesene Hardware-Bedienelement, um die Gesamtlautstärke des Concerts anzupassen.
Stellen Sie sicher, dass das Concert-Symbol in der Patch-Liste ausgewählt ist.
Klicken Sie auf den zuzuweisenden Screen-Controller.
Unterhalb des Arbeitsbereichs wird die Parameter-Zuweisungs-Übersicht eingeblendet.
Klicken Sie in der Parameter-Zuweisungs-Übersicht auf den Parameter, dem Sie den Screen-Controller zuweisen möchten.
Im obigen Beispiel würden Sie auf den Fader-Screen-Controller klicken, dann auf "Out 1–2" in der linken Spalte der Parameter-Zuweisungs-Übersicht und anschließend auf "Volume" in der zweiten Spalte der Übersicht.
Screen-Controller können auch visuelles Feedback zu Parameterwerten, einschließlich des Lautstärkepegels, darstellen. Das heißt, Sie können z. B. auch den Lautstärkefader für "Output 1–2" einem Meter-Screen-Controller zuweisen, sodass die Pegelanzeige während der Live-Performance die Gesamtlautstärke anzeigt. In diesem Fall weisen Sie den Pegel-Meter zu "Pegel" in der zweiten Spalte der Übersicht zu, und nicht "Volume".
Wenn Sie einen Screen-Controller auf der Concert-Ebene zuweisen, können Sie nicht den gleichen Screen-Controller auf Patch- oder Set-Ebene zuweisen, es sei denn, Sie ignorieren bewusst die Zuweisung auf der Concert-Ebene. Informationen zum Ignorieren von Zuweisungen auf Concert-Ebene finden Sie unter Ignorieren der Zuweisungen auf der Concert- und Set-Ebene.
Hinzufügen von Effekten für das gesamte Concert
Sie haben die Möglichkeit, mithilfe von Aux-Kanälen (Auxiliary) Effekte wie Reverb und Delay für das gesamte Concert hinzuzufügen. Wenn Sie einen Bus vom Send-Slot eines Channel-Strips wählen, wird ein entsprechender Aux auf der Concert-Ebene angezeigt. Sie können Effekte auf dem Aux einfügen und so dafür sorgen, dass diese Effekte auf alle Channel-Strips, die ihr Signal zum Aux senden, angewendet werden.
Wählen Sie in der Patch-Liste das Patch aus, das mit einem Effekt für das gesamte Concert verwendet werden soll.
Die Channel-Strips für das Patch werden im Channel-Strip-Bereich angezeigt.
Klicken Sie auf dem Channel-Strip auf einen der Send-Slots und wählen Sie einen Bus aus dem Menü aus.
Bewegen Sie den Send-Drehregler neben dem Slot, um den zum Aux gesendeten Signalanteil zu bestimmen.
Wählen Sie in der Patch-Liste das Concert-Symbol.
Die Aux-Channel-Strips in dem Concert werden im Channel-Strip-Bereich zusammen mit den Channel-Strips der Concert-Ebene angezeigt.
Klicken Sie auf einem Aux auf einen der Insert-Slots und wählen Sie aus dem Menü einen Effekt aus.
Nachdem Sie einen Effekt zu einem Aux hinzugefügt haben, können Sie den Effekt genauso wie einen beliebigen Channel-Strip-Effekt bearbeiten, indem Sie darauf doppelklicken, sodass das Plug-In-Fenster geöffnet wird, und anschließend Parameter im Plug-In-Fenster anpassen. Sie können zu einem Aux mehrere Effekte hinzufügen und den Pegel sowie das Panorama des Aux mithilfe der Channel-Strip-Controller anpassen.
Ihnen steht auch die Möglichkeit offen, Effekte für das gesamte Concert zu einem Aux auf der Patch-Ebene hinzuzufügen, wenn "Channel-Strips für Signalfluss anzeigen" aktiviert ist. Informationen zum Anzeigen von Channel-Strips für den Signalfluss im Channel-Strip-Bereich finden Sie unter Anzeigen der Signalfluss-Channel-Strips.
Verwenden von Aux-Channel-Strips zum Steuern von Channel-Strip-Output
Sie können auch den Output mehrerer Channel-Strips an einen Aux (Auxiliary-Channel-Strip) senden und dann den Aux zur Steuerung von Lautstärkepegel und Panorama-Position der Channel-Strips verwenden. Das Senden von Output an einen Aux eignet sich auch zum Hinzufügen von EQ oder Kompression zu einer Gruppe von Patches.
Wählen Sie in der Patch-Liste das Patch aus, das Sie mithilfe des Aux steuern möchten.
Klicken Sie im Channel-Strip auf den Output-Slot und wählen Sie einen Bus aus dem Menü aus.
Wenn Sie Channel-Strip-Output an einen Aux senden, steuert der Lautstärkefader des Channel-Strips den Anteil des an den Aux gesendeten Signals.
Klicken Sie in der Patch-Liste auf das Concert.
Das Concert ist ausgewählt. Die zu dem Concert hinzugefügten Busse werden im Channel-Strip-Bereich zusammen mit den Channel-Strips der Concert-Ebene angezeigt.
Bewegen Sie den Lautstärkefader auf dem Aux, um den Lautstärkepegel des gesamten Aux-Outputs einzustellen.
Bewegen Sie den Panorama-Drehregler auf dem Aux, um die Panorama-Position des gesamten Aux-Outputs einzustellen.
Wenn Sie den Output mehrerer Channel-Strips mithilfe eines Aux steuern, bleiben deren relative Lautstärkepegel und Panorama-Positionen zwar erhalten, die Gesamtlautstärke sowie die Panoramaposition werden jedoch durch den Lautstärkefader und Panorama-Drehregler angepasst.
Hinzufügen von Channel-Strips auf der Concert-Ebene
Sie können einen Channel-Strip auf der Concert-Ebene hinzufügen und den Channel-Strip auf der Concert-Ebene für ein Software-Instrument oder Audio-Input verwenden, das Sie in jedem Patch des Concerts verwenden möchten.
Wichtig: Wenn Sie einen Channel-Strip auf der Concert-Ebene hinzufügen, hat dieser Vorrang vor den Channel-Strips in den Patches und Sets im Concert. Angenommen Sie fügen einen Channel-Strip auf der Concert-Ebene hinzu, der ein Software-Instrument enthält. Dann hat das Software-Instrument für die Noten in dessen Tonumfang Vorrang vor allen Software-Instrumenten in sämtlichen Patches und Sets im Concert. Dies bedeutet, dass Sie nur den Sound des Software-Instruments auf Concert-Ebene hören und keine Software-Instrumente in einem Patch oder Set spielen können, die in denselben Tonumfang fallen.
Wählen Sie in der Patch-Liste das Concert aus.
Klicken Sie auf die Taste zum Hinzufügen von Channel-Strips (+) am oberen Rand des Channel-Strip-Bereichs.
Wählen Sie im Dialogfenster "Neuer Channel-Strip" den Channel-Strip-Typ, den Sie erzeugen möchten.
Wählen Sie aus dem Einblendmenü "Output" den Audio-Output für den Channel-Strip.
Wählen Sie bei Audio-Channel-Strips aus dem Einblendmenü "Format" das Mono- oder Stereo-Format.
Wichtig: Audio-Channel-Strips können Feedback erzeugen, insbesondere wenn ein Mikrofon für Audio-Input verwendet wird. Daher ist beim Hinzufügen eines Audio-Channel-Strips der Pegel des Channel-Strips auf Stille gesetzt. Außerdem ist der "Schutz vor Feedback" aktiviert, um Sie zu warnen, wenn Feedback beim Channel-Strip auftritt. Wenn Sie einen Channel-Strip für ein externes Instrument hinzufügen, wird die Lautstärke des Channel-Strips standardmäßig auf Stille gesetzt, der "Schutz vor Feedback" ist jedoch deaktiviert.
Klicken Sie auf "Erzeugen".
Sie können bei Software-Instrument-Channel-Strips in den Channel-Strip-Informationen den Tonumfang für den Channel-Strip definieren, sodass der Channel-Strip auf Concert-Ebene sich nicht mit Software-Instrumenten überlappt, die Sie in Ihren Patches und Sets verwenden möchten.
Informationen zum Definieren des Tonumfangs eines Channel-Strips finden Sie unter Erzeugen von Keyboard-Layern und -Splits.
Wenn Sie einen Channel-Strip auf der Concert-Ebene hinzufügen, können Sie dem Channel-Strip lediglich auf der Concert-Ebene Screen-Controller zuweisen. Dies ist nicht für einzelne Patches oder Sets möglich.
Verwenden der MainStage-Clock
Manche Plug-Ins (darunter auch die Plug-Ins "Playback" und "Ultrabeat") benötigen eine Zeitquelle und verwenden Takt- und Tempoinformationen, um im richtigen Tempo und Takt zu spielen.
Außerdem verwenden einige Programme und Plug-Ins von Drittherstellern ihre eigene Sequenzer- oder Wiedergabe-Engine, wodurch sich diese manchmal etwas anders verhalten als die enthaltenen Sequenzer-basierenden Plug-Ins. Diese Plug-Ins (wie auch Reason, andere ReWire-Programme und Reaktor) benötigen zum Starten und Stoppen der Wiedergabe einen Start- bzw. Stopp-Befehl vom Host-Programm. Mache benötigen auch einen Weiter-Befehl, um die Wiedergabe von der aktuellen Zeitposition fortzusetzen.
MainStage enthält eine interne "Beat Clock" oder "Time Base", die Sie verwenden können, um die Wiedergabe dieser Plug-Ins zu steuern. Die MainStage-Clock generiert Takt- und Zeitpositionen sowie Tempoinformationen, sodass Sequenzer-orientierte Plug-Ins starten, stoppen und im richtigen Tempo spielen können. Die MainStage-Clock funktioniert ähnlich wie die Song-Position in Logic Pro.
Sie können Start- und Stopp-Befehle auf folgende Arten senden:
Mit der Start/Stopp-Taste in der Symbolleiste, sofern diese sichtbar ist
Mit der Metronom-Taste in der Symbolleiste, sofern diese sichtbar ist (das Einschalten des Metronoms startet auch die MainStage-Clock, falls diese nicht schon läuft)
Mit einem Screen-Controller, der einer der Aktionen "Start/Stopp", "Start" oder "Stopp" zugewiesen ist
Mit einem Screen-Controller, der der Aktion "Weiter" zugewiesen ist, um die Wiedergabe eines Dritthersteller-Plug-Ins fortzusetzen (jedoch nicht eines Playback-Plug-Ins)
Unterschiedliche Plug-Ins können die MainStage-Clock auf unterschiedliche Weise verwenden, abhängig davon, welche Informationen sie benötigen und in welchem Modus sie sich befinden. Manche Plug-Ins verwenden nur die Taktpositionsinformation, während andere nur die Tempoinformation verwenden. Zum Beispiel:
Das Playback-Plug-In kann jederzeit starten (wenn "Snap To" auf "Off" gesetzt ist), am Anfang des nächsten Takts (wenn "Snap To" auf "Bar" gesetzt ist) oder mit dem nächsten Schlag (wenn "Snap To" auf "Beat" gesetzt ist). Es kann auch starten, sobald Sie die MainStage-Clock starten (wenn im Aktionsmenü "Start with Play Action" gewählt ist).
Ultrabeat startet, wenn Sie die MainStage-Clock starten, sofern sein Sequenzer eingeschaltet ist (außer im Pattern-Modus).
Reason und andere ReWire-Programme starten, wenn Sie die MainStage-Clock starten, und stoppen, wenn Sie die MainStage-Clock stoppen.
Bei Plug-Ins mit synchronisierbaren LFOs kann der LFO in jenem Tempo oszillieren, auf das die MainStage-Clock gesetzt ist.
Sie können die Taktpositionsinformation der MainStage-Clock sehen, wenn Sie einen Parameter-Text-Screen-Controller verwenden und diesen der Aktion "Beat-Count" zuweisen. Während die MainStage-Clock läuft, werden in diesem Screen-Controller die aktuelle Taktnummer und Zählzeit angezeigt.
Wichtig: Wenn Sie die MainStage-Clock starten, wird die Audio-Engine zurückgesetzt, was eine kurze Unterbrechung im Audioausgang von MainStage zur Folge hat. Manchmal kann es ratsam sein, die MainStage-Clock am Anfang eines Songs oder eines Auftritts zu starten und dann Screen-Controller zu verwenden, die bestimmten Plug-In-Parametern zugewiesen sind, um diese Plug-Ins zu starten und zu stoppen. So können Sie eine solche Unterbrechung im Audioausgang während Ihres Auftritts vermeiden.