Arbeiten mit dem Step-Sequenzer von Ultrabeat

Ultrabeat verfügt außerdem über einen leistungsstarken, integrierten Step-Sequenzer, mit dem Sie polyphone rhythmische Sequenzen und Patterns erzeugen können. Der Sequenzer enthält Lauflicht-artige Steuerungselemente wie in klassischen Drum-Machines, auch das Erzeugen von Patterns bzw. Sequenzen entspricht in vielem den entsprechenden Vorgängen in derartigen Geräten.

Der Sequenzer von Ultrabeat erweitert die Funktionalität von Hardware-Drum-Machines jedoch noch durch umfangreiche Automations- und Bearbeitungsmöglichkeiten. Diese ermöglichen es, die Klangcharakteristik und die Dynamik an jedem beliebigen Punkt eines Patterns sehr präzise zu variieren. Der Sequenzer trägt maßgeblich zu den Rhythmen bei, die mit Ultrabeat erzielt werden können.

Mit dem Step-Sequenzer können Sie alle Ultrabeat-Sounds in Patterns kombinieren, die sich aus Sequenzen für jeden einzelnen Sound zusammensetzen. Sein Konzept und seine Verwendung (allgemein als "Step-Programmierung" bezeichnet) basieren auf analogen Sequenzern und Drum-Machines bzw. Drum-Computern. Sie können allerdings im Gegensatz zu diesen analogen Vorbildern von Ultrabeat auch automatisierte Änderungen für fast jeden Synthesizer-Parameter programmieren.

Wenn Sie mit dem Konzept des Step-Sequencing nicht vertraut sind, lesen Sie den folgenden Abschnitt zum Aufbau des Step-Sequenzers von Ultrabeat.

Das Funktionsprinzip von Step-Sequenzern

Die Grundidee der frühen analogen Step-Sequenzer bestand darin, eine Abfolge von voreingestellten Steuerspannungen schrittweise auszugeben, üblicherweise in sich endlos wiederholendem Muster. Dieses Grundprinzip war "Geburtshelfer" für einige Stile elektronischer Musik, deren Wirkung zu einem nicht geringen Teil auf dem hypnotisierenden Effekt sich ständig wiederholender Figuren (Patterns) aufbaute.

Dabei standen in der Regel für jeden Schritt drei Steuerspannungen zur Verfügung, die je nach Verdrahtung drei verschiedene Parameter beeinflussen konnten. Am gebräuchlichsten war die Steuerung von Tonhöhe, Amplitude und Klangfarbe (Cutoff) pro Schritt.

Auf den Bedienungsoberflächen analoger Sequenzer befanden sich häufig drei über- oder untereinander (oder nebeneinander) angeordnete Reihen von Drehreglern oder Schiebereglern. Jede Reihe bestand in der Regel aus 8 oder 16 Schritten. Jede Reihe hatte einen Kontrollspannungsausgang (Control Voltage) der mit einem Kontrollspannungseingang (für einen bestimmten Parameter) auf einem Synthesizer verbunden war. Ein Schrittgeber bestimmte das Tempo zwischen den Schritten. Ein Lauflicht (LED) signalisierte, welcher Schritt gerade abgerufen wurde.

Später tauchte die Lauflichtprogrammierung auch in Drum-Computern auf – die bekanntesten Vertreter dieser Gattung waren die Roland-Maschinen der TR-Serie.

Mit der Einführung der MIDI-Norm und dem verstärkten Einsatz von Computern in der Musik, galt der Step-Sequenzer bald als technisch überholt. Mit den wesentlich leistungsfähigeren Computern waren nun flexiblere Aufnahme- und Arrangierkonzepte möglich, die nichts mehr mit Step-Programmierung und Patterns zu tun hatten.

Und trotz dieses technologischen Fortschritts sind Step-Sequenzer nie ganz verschwunden. In Form von Hardwaregeräten der Gattung "Groove Box" erlebten sie in den letzten Jahren sogar ein Comeback, da mit Step-Sequenzern rhythmische Muster besonders leicht und intuitiv programmiert werden können.

Der integrierte Step-Sequenzer in Ultrabeat verbindet die Vorteile und die allgemeine Arbeitsweise seiner analogen Vorfahren mit weitaus flexibleren Steuerungsoptionen, wodurch die moderne Rhythmusprogrammierung auf ein neues Niveau gehoben wird.

Kennenlernen des Step-Sequenzers von Ultrabeat

Der Step-Sequenzer verfügt über eine Sequenz für jeden Sound in einem Drum-Kit. Jede Sequenz besteht aus bis zu 32 Schritten. Ein Pattern ist ein Behälter für alle Sequenzen eines Drum-Kits. Mit jedem Ultrabeat-Setting können bis zu 24 Patterns gesichert und abgerufen werden.

Figure. Step Sequencer.

Der Sequenzer ist in drei Arbeitsbereiche unterteilt.

  • Globale Parameter: Aktivieren den Step-Sequenzer, steuern die Wiedergabe, bieten Zugriff auf verschiedene Modi und bestimmen das generelle rhythmische Feeling der Wiedergabe.
  • Pattern-Parameter: Bestimmen die Länge und Auflösung des aktuell ausgewählten Patterns. Einzelne Schritte im Pattern können auch für jeden Drum-Sound unabhängig akzentuiert werden.
  • Step-Grid: Hier findet das eigentliche Step-Sequencing statt. Im Zuordnungsbereich wird eine Sequenz mit bis zu 32 Schritten des aktuell ausgewählten Synthesizer-Sounds angezeigt. Im Grid können Sie Events hinzufügen, entfernen oder ändern.

Hinweis: Eine alternative Ansicht ermöglicht Ihnen, die Schritte aller Drum-Sounds im Pattern gleichzeitig zu sehen und zu bearbeiten. Siehe Wechseln von Step-Grid in den Full View-Modus.

Verwenden der globalen Parameter im Step-Sequenzer von Ultrabeat

Im Folgenden werden die Parameter beschrieben, die global, d. h. für alle Patterns, gelten.

Figure. Step Sequencer global parameters.
  • On/Off-Taste: Aktiviert bzw. deaktiviert den Step-Sequenzer.
  • Schalter für den Edit-Modus: Wechselt zwischen Voice- und Step-Modus.
    • Voice-Modus (Standard): Im Voice-Modus werden durch Bearbeiten der Drum-Sound-Parameter die Parameter des Drum-Sounds selbst festgelegt.
    • Step-Modus: Im Step-Modus können Sie die Sound-Parameter von einem Schritt zum nächsten automatisieren. Weitere Informationen finden Sie unter Automatisieren von Parameterwerten im Step-Sequenzer von Ultrabeat.
  • Transportsteuerungstaste: Startet oder stoppt das Sequenzer-Pattern. Der Step-Sequenzer läuft immer synchron zum Projekttempo des Host-Programms.

    Hinweis: Ist die Transportsteuerungstaste blau, interpretiert der Sequenzer eingehende MIDI-Noten von C1 bis B0 als Steuerbefehle. Weitere Informationen finden Sie unter MIDI Control (MIDI-Steuerung des Ultrabeat-Sequenzers).

  • Swing-Drehregler: Bestimmt die Swing-Intensität für alle Sounds mit aktivierter Swing-Funktion (siehe Verwenden der Swing-Funktion von Ultrabeat).

Verwenden der Pattern-Parameter von Ultrabeat

Ein Pattern enthält alle Events, die in Sequenzen für alle 25 Sounds gespeichert sind. Am unteren Rand des Ultrabeat-Fensters können Sie aus 24 Patterns auswählen und Parameter festlegen, die global für alle Sounds im Kit gelten.

Figure. Pattern parameters.
  • Pattern-Menü: Hier können Sie eines der 24 Patterns auswählen.
  • Feld und Balken "Length": Hier stellen Sie die Länge des Patterns ein. Die Länge des Grids legen Sie durch Bewegen des Werts im Parameterfeld "Length" fest oder durch Bewegen des Balkens unterhalb der Swing-Tasten.
  • Resolution-Menü: Bestimmt die Auflösung des Patterns. Hier wird definiert, welche Takteinheit durch die einzelnen Schritte dargestellt wird. Eine Einstellung von 1/8 bedeutet z. B., dass jeder Schritt im Grid eine Achtelnote darstellt. Bei einer Pattern-Länge von 32 Schritten würde das Pattern also über 4 Takte laufen (die Einstellung "32" gilt für das gesamte Grid und betrifft somit alle Sounds gleichermaßen).

    Hinweis: Im Zusammenspiel von "Length" und "Resolution" können unterschiedliche Taktarten erzeugt werden. Die Werte Length = 14 und Resolution = 1/16 ergeben z. B. einen 7/8-Takt, Length = 12 und Resolution = 1/16 ergeben einen 3/4-Takt und Length = 20 und Resolution = 1/16 ergeben einen 5/4-Takt.

  • Taste und Schieberegler "Accent": Auf einzelne Schritte kann eine stärkere Betonung, ein besonderer Akzent, gelegt werden. Siehe Verwenden der Accent-Funktion in Ultrabeat.
  • Taste zum Aktivieren von Swing: Wenn diese Taste aktiviert ist, wird das Step-Grid des aktuell ausgewählten Sounds entsprechend der Einstellung des Swing-Reglers gespielt. Siehe Verwenden der Swing-Funktion von Ultrabeat.

Kopieren und Anordnen von Ultrabeat-Patterns

Sie können die 24 Patterns im Pattern-Menü über Copy & Paste neu anordnen.

Pattern über das Kontextmenü kopieren
  1. Wählen Sie das gewünschte Pattern im Pattern-Menü aus.

  2. Klicken Sie bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf das Pattern-Menü und wählen Sie anschließend "Copy" aus dem Kontextmenü aus.

  3. Wählen Sie das Ziel-Pattern im Pattern-Menü aus.

  4. Klicken Sie bei gedrückter ctrl-Taste auf das Pattern-Menü und wählen Sie anschließend "Paste" aus dem Kontextmenü aus.

Sie können auch einen Tastaturkurzbefehl verwenden, um Patterns zu kopieren.

Pattern über einen Tastaturkurzbefehl kopieren
  1. Wählen Sie das gewünschte Pattern im Pattern-Menü aus.

  2. Drücken Sie die Wahltaste, öffnen Sie das Pattern-Menü und wählen Sie ein anderes Ultrabeat-Pattern aus. So ersetzen Sie das Pattern an der Zielposition.

Hinweis: Beachten Sie, dass alle vorhandenen Sequenzerdaten im Ziel-Pattern ersetzt werden. Wenn Sie sich während des Vorgangs dazu entschließen sollten, die Sequenzerdaten doch nicht ersetzen zu wollen, wählen Sie einfach die Quell-Pattern-Nummer.

Pattern löschen
  1. Wählen Sie das gewünschte Pattern im Pattern-Menü aus.

  2. Klicken Sie bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf das Pattern-Menü und wählen Sie anschließend "Clear" aus dem Kontextmenü aus.

Verwenden der Swing-Funktion von Ultrabeat

"Swing" verschiebt den Abstand zwischen zwei Noten. Es sind immer die geradzahligen Schritte von "Swing" betroffen. Die Noten auf den ungeraden Steps bleiben unverändert.

Um welche Zählzeiten es sich dabei handelt, hängt von der gewählten Auflösung ab, wie das folgende Beispiel zeigt: Bei einer "Resolution" von 1/8 und einer "Length" von 8 bilden die Noten auf den Schritten 1, 3, 5 und 7 die Viertelnoten des Takts. Diese bleiben unberührt. Es werden lediglich die dazwischen liegenden Achtelnoten (Schritt 2, 4 usw.) durch "Swing" nach hinten verschoben. Dies erfolgt um den durch die eingestellte Swing-Intensität definierten Wert (eingestellt mit dem Swing-Drehregler).

Hinweis: "Swing" wird nur bei Rasterauflösungen von 1/8 und 1/16 aktiviert (siehe Verwenden der Pattern-Parameter von Ultrabeat).

Swing-Funktion verwenden
  1. Klicken Sie auf die Taste zum Aktivieren von Swing.

    Dadurch wird das Grid des aktuell ausgewählten Sounds entsprechend der Einstellung des Swing-Reglers gespielt.

  2. Stellen Sie den Swing-Regler ein.

    In Nullstellung (Linksanschlag) des Drehreglers ist "Swing" deaktiviert. Ein Drehen des Reglers nach rechts bewirkt eine steigende Verschiebung der entsprechenden Note in Richtung der ihr nachfolgenden Note.

Kennenlernen des Step-Grid von Ultrabeat

Das Step-Grid zeigt Sequenzerschritte in zwei Reihen an. Die Schritte in diesen Reihen entsprechen jeweils dem Sound, der aktuell im Zuordnungsbereich ausgewählt ist. Bei Auswahl eines anderen Sounds wechselt die Sequenzer-Ansicht zu den entsprechenden Reihen des neu ausgewählten Sounds.

Der Step-Grid-Bereich besteht aus zwei Reihen mit je 32 Feldern (Schritten).

Figure. Step grid area.
  • Trigger-Reihe: Klicken Sie auf eine der Tasten, um den Sound auf der entsprechenden Zählzeit zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.
  • Velocity/Gate-Reihe: Legt die Länge (Gate Time) und die Anschlagsstärke (Velocity) der in der Trigger-Reihe gesetzten Schritte fest. Beide Parameter werden durch einen gemeinsamen Balken dargestellt. Die Höhe des Balkens stellt die Anschlagsstärke dar und seine Länge die Notenlänge (von links nach rechts).

Erzeugen und Entfernen von Schritten in der Trigger-Reihe von Ultrabeat

Die Trigger-Reihe besteht aus den Tasten 1 bis 32, welche den Schritten und Zählzeiten der ausgewählten Sequenz entsprechen. Noten-Trigger-Events werden für die jeweiligen Schritte aktiviert. Hier bestimmen Sie, wann (auf welcher Zählzeit) der ausgewählte Sound wiedergegeben wird.

Hinweis: Sie können Schritte auch bei laufendem Sequenzer erzeugen und löschen.

Figure. Trigger row.
Schritte erzeugen
  1. Wählen Sie den gewünschten Sound im Zuordnungsbereich aus.

  2. Schalten Sie den Step-Sequenzer ein, indem Sie auf die On-Taste klicken.

  3. Wählen Sie ein Pattern und stellen Sie dafür die gewünschte Länge und Auflösung ein. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden der Pattern-Parameter von Ultrabeat.

  4. Klicken Sie auf eine der Tasten 1 bis 32, um den ausgewählten Sound auf der entsprechenden Zählzeit zu aktivieren oder zu deaktivieren. Im obigen Beispiel sind das die Schritte 1 und 6.

Hinweis: Eine alternative Ansicht ermöglicht Ihnen, die Schritte aller Drum-Sounds im Pattern gleichzeitig zu sehen und zu bearbeiten. Siehe Wechseln von Step-Grid in den Full View-Modus.

Schritt entfernen
  1. Achten Sie darauf, dass der entsprechende Sound im Zuordnungsbereich ausgewählt ist.

  2. Klicken Sie auf die Tasten (1 bis 32), die den zu löschenden Schritten entsprechen.

Hinweis: Ziehen Sie bei gedrückter Maustaste horizontal über die Tasten, um die Schritte schnell zu aktivieren/deaktivieren.

Verwenden der Befehle im Trigger-Kontextmenü von Ultrabeat

Durch Klicken bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf eine der Trigger-Tasten wird ein Trigger-Kontextmenü mit den folgenden Befehlen geöffnet:

Befehle "Copy", "Paste" und "Clear"
  • Copy: Kopiert alle aktivierten Trigger (Schritte) in die Zwischenablage.
  • Paste: Setzt alle in der Zwischenablage abgelegten Trigger ein.
  • Clear: Deaktiviert alle aktivierten Trigger.
Befehle zum Erzeugen von Beats
  • Add Every Downbeat: Fügt Trigger bei jedem Downbeat in der Sequenz hinzu. Die genaue Bestimmung der Downbeats hängt von der Rasterauflösung ab. Wenn die Auflösung auf 1/16 gesetzt ist, erzeugt "Add Every Downbeat" Trigger bei jedem 4. Schritt. Beginnt der erste Downbeat bei Schritt 1, werden Trigger-Events bei Schritt 5, Schritt 9, Schritt 13 usw. erzeugt. Mit diesem Befehl werden die vorhandenen Trigger-Events nicht gelöscht, sondern es können nur Trigger-Events hinzugefügt werden.
  • Add Every Upbeat: Fügt Trigger bei jedem Upbeat in der Sequenz hinzu. Die genaue Bestimmung der Upbeats hängt von der Rasterauflösung ab. Wenn die Auflösung auf 1/16 gesetzt ist, erzeugt "Add Every Upbeat" Trigger bei jedem 4. Schritt. Beginnt der erste Upbeat bei Schritt 3, werden Trigger-Events bei Schritt 7, Schritt 11, Schritt 15 usw. erzeugt. Mit diesem Befehl werden die vorhandenen Trigger-Events nicht gelöscht, sondern es können nur Trigger-Events hinzugefügt werden.
Befehle "Alter", "Reverse" und "Shift"
  • Alter Existing Randomly: Ordnet die Steps nach zufälligem Muster an, behält dabei aber die Zahl der aktivierten Trigger-Tasten bei.
  • Reverse Existing: Kehrt die Reihenfolge der vorhandenen Steps um.
  • Shift Left by 1 Step: Verschiebt alle Steps in der Sequenz um einen Schritt nach links.
  • Shift Left by 1 Beat: Verschiebt alle Steps in der Sequenz um eine Zählzeit nach links. Die genaue Anzahl an Schritten, die einer Zählzeit entspricht, hängt von der ausgewählten Rasterauflösung ab. Bei einer Auflösung von 1/16 entspricht eine Zählzeit vier Schritten. Bei einer Auflösung von 1/8 entspricht eine Zählzeit zwei Schritten usw.
  • Shift Left by 1/2 Beat: Verschiebt alle Steps in der Sequenz um eine halbe Zählzeit nach rechts. Die genaue Anzahl an Schritten, die einer halben Zählzeit entspricht, hängt von der ausgewählten Rasterauflösung ab. Beispiel: Bei einer Auflösung von 1/16 entspricht eine Zählzeit vier Schritten. Das heißt, eine halbe Zählzeit entspricht zwei Schritten. Bei einer Auflösung von 1/8 entspricht eine Zählzeit zwei Schritten. Das heißt, eine halbe Zählzeit entspricht einem Schritt usw.
  • Shift Right by 1 Step: Verschiebt alle Steps in der Sequenz um einen Schritt nach rechts.
  • Shift Right by 1 Beat: Verschiebt alle Steps in der Sequenz um eine Zählzeit nach rechts. Die genaue Anzahl an Schritten, die einer Zählzeit entspricht, hängt von der ausgewählten Rasterauflösung ab. Bei einer Auflösung von 1/16 entspricht eine Zählzeit vier Schritten. Bei einer Auflösung von 1/8 entspricht eine Zählzeit zwei Schritten usw.
  • Shift Right by 1/2 Beat: Verschiebt alle Steps in der Sequenz um eine halbe Zählzeit nach rechts. Die genaue Anzahl an Schritten, die einer halben Zählzeit entspricht, hängt von der ausgewählten Rasterauflösung ab. Beispiel: Bei einer Auflösung von 1/16 entspricht eine Zählzeit vier Schritten. Das heißt, eine halbe Zählzeit entspricht zwei Schritten. Bei einer Auflösung von 1/8 entspricht eine Zählzeit zwei Schritten. Das heißt, eine halbe Zählzeit entspricht einem Schritt usw.
Befehle "Create" und "Replace"
  • Create & Replace Randomly: Löscht die Schritte in einer Sequenz und erzeugt dann nach zufälligem Muster neue. Das heißt, es wird eine ganz neue Sequenz erzeugt. Die Anzahl der neu erzeugten Events hängt von der Rasterauflösung ab.
  • Create & Replace Few: Ähnliche Funktionalität wie "Create & Replace Randomly", aber mit einer kleineren Anzahl an Steps. Die Anzahl der neu erzeugten Schritte hängt von der Rasterauflösung ab.
  • Create & Replace Some: Wie oben, aber mit einer größeren Anzahl an Steps. Die Anzahl der neu erzeugten Schritte hängt von der Rasterauflösung ab.
  • Create & Replace Many: Wie oben, aber eine große Anzahl neuer Schritte wird erzeugt, wodurch das Pattern gefüllt wird.

    Beginnen Sie z. B. mit einer leeren Sequenz mit 32 Schritten und der Auflösung 1/16. "Create & Replace Few" erzeugt 4 neue Schritte, "Create & Replace Some" erzeugt 8 neue Schritte und "Create & Replace Many" erzeugt 16 neue Schritte.

Festlegen von Step-Längen und -Velocities in der Velocity/Gate-Reihe von Ultrabeat

In dieser Reihe können Sie die Länge (Gate Time) und die Anschlagsstärke (Velocity) der in der Trigger-Reihe aktivierten Noten bestimmen. Beide Parameter werden durch einen gemeinsamen Balken dargestellt. Die Höhe des Balkens stellt die Anschlagsstärke der Note dar und seine Breite die Notenlänge (Gate Time).

Figure. Velocity/Gate row.
Werte für Länge und Anschlagsstärke pro Schritt ändern
  • Ziehen Sie den blauen Balken vertikal, um die Anschlagsstärke zu ändern.

  • Ziehen Sie den blauen Balken horizontal, um die Notenlänge (Gate Time) zu ändern.

Der Balken für die Notenlänge (Gate) ist in vier gleiche Teile quantisiert, um das Erstellen rhythmisch passender Notenlängen zu erleichtern. Damit die One-Shot-Hüllkurven auf Gate-Längen reagieren, ist es notwendig, entweder im entsprechenden Sound die Funktion "Gate" zu aktivieren (siehe Ändern des Ultrabeat-Trigger-Modus) ) oder mit Hüllkurven im Sustain-Modus (siehe Verwenden der Hüllkurven-Parameter von Ultrabeat) und passenden Decay-Zeiten für die rhythmische Anpassung zu sorgen.

Alle Velocity- und Gate-Werte auf ihre Standardeinstellung zurücksetzen
  • Klicken Sie auf die Taste "Reset" links neben der Velocity/Gate-Reihe.

    Standardeinstellung für Velocity: 75 Prozent. Standardeinstellung für Gate: Alle vier Bereiche sind aktiviert.

Verwenden der Befehle im Velocity/Gate-Kontextmenü von Ultrabeat

Klicken Sie bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf einen beliebigen Step in der Velocity/Gate-Reihe, um ein Kontextmenü mit den folgenden Befehlen zu öffnen:

  • Alter Vel(ocities): Ändert die eingestellten Velocity-Werte aller Steps nach zufälligem Muster, behält aber die Zählzeiten bei (die Trigger-Reihe bleibt unverändert).
  • Alter Gate (Time): Ändert die eingestellten Notenlängen aller Steps nach zufälligem Muster, behält aber die Zählzeiten bei (die Trigger-Reihe bleibt unverändert).
  • Randomize Vel(ocities): Erzeugt einen neuen Velocity-Wert nach zufälligem Muster.
  • Randomize Gate (Time): Erzeugt einen neuen Gate-Wert nach zufälligem Muster.

Verwenden der Accent-Funktion in Ultrabeat

Der Parameter "Accent" kann einzeln für jeden Drum-Sound ein- oder ausgeschaltet werden. Dadurch können Sie z. B. einen Akzent auf die Becken setzen, den Parameter für die Kick Drum hingegen deaktivieren.

Accent-Funktion aktivieren und Stärke der Betonung festlegen
  1. Klicken Sie auf die blaue LED rechts neben dem Accent-Schieberegler, um die Accent-Funktion zu aktivieren.

  2. Bewegen Sie den Accent-Regler, um für alle gesetzten Akzente die Stärke der Betonung zu bestimmen.

Figure. Accent slider and LED step buttons.
Akzent für einen bestimmten Schritt platzieren
  • Klicken Sie auf die blaue LED oberhalb des gewünschten Schritts (Schritte 1 und 3 in der Abbildung). Der Schritt an dieser Position wird betont (lauter wiedergegeben).

Wechseln von Step-Grid in den Full View-Modus

Klicken Sie auf die Taste "Full View" in der rechten unteren Ecke von Ultrabeat, um ein großes Raster mit Trigger-Tasten anzuzeigen. Das große Raster zeigt alle 32 Trigger-Tasten für alle 25 Drum-Sounds an.

"Full View" bietet einen Überblick des gesamten Patterns (im Gegensatz zu einer einzigen Sequenz im normalen Modus). Da hier die Trigger-Events für alle Sounds dargestellt werden, finden Sie unpassende Noten sehr leicht, außerdem ist der gesamte Vorgang der Pattern-Erzeugung einfacher und schneller.

Figure. Step Sequencer full view.

Der ausgewählte Sound wird durch einen hellgrauen Hintergrund im Step-Sequenzer-Bereich farblich hervorgehoben, was es im Kontext aller Sequenzen/Sounds im Pattern erleichtert, die Velocity und Notendauer (Gate Time) für jeden Schritt einzustellen oder Offsets im Step-Modus festzulegen (siehe Automatisieren von Parameterwerten im Step-Sequenzer von Ultrabeat).

Für den ausgewählten Drum-Sound werden unten immer sowohl das Step-Grid als auch die Schritte und Längen dargestellt. Dadurch können Sie z. B. sehr einfach im Raster "Full View" Schritte erzeugen und dafür dann Akzente in der Gate/Längen-Reihe unten einstellen.