Verzerrungseffekte (Distortion)

Mit Verzerrungseffekten können Sie den Klang analoger oder digitaler Verzerrung nachbilden und so Ihr Audiomaterial radikal verfremden.

Verzerrungseffekte simulieren die Verzerrungen, die durch Röhren, Transistoren oder digitale Schaltkreise erzeugt werden. Vakuumröhren wurden vor der Entwicklung digitaler Audiotechnik in Verstärkern eingesetzt und finden auch heute noch in Instrumentenverstärkern Verwendung. Wenn sie übersteuert werden, erzeugen sie eine bestimmte Art von Verzerrung, die von vielen Menschen als musikalisch gefällig empfunden wird und zu einem vertrauten Teil des Klangbilds von Rock- und Pop-Musik geworden ist. Die analoge Röhrenverzerrung verleiht dem Signal eine charakteristische Wärme und "Biss".

Es gibt auch Verzerrungseffekte, die absichtlich die Übersteuerung und digitale Verzerrung des Signals verursachen. Diese können verwendet werden, um Spuren mit Gesang, Musik und anderem Inhalt zu verändern und so einen intensiven Verfremdungseffekt zu erzielen oder Audioeffekte zu erzeugen.

Verzerrungseffekte besitzen Parameter für den Klang (Tone), mit denen Sie bestimmen können, auf welche Weise die Verzerrung das Signal beeinflusst (oft mithilfe frequenzbasierter Filter) sowie für die Intensität (Gain), die bestimmt, wie stark die Verzerrung den Ausgangspegel des Signals beeinflusst.

Achtung: Verzerrungseffekte können bei hohen Ausgangspegeln Ihr Gehör schädigen – und Ihre Lautsprecher. Wir empfehlen, den Ausgangspegel der Spur beim Anpassen der Effekt-Einstellungen zunächst zu reduzieren und ihn allmählich wieder zu erhöhen, wenn die Bearbeitung beendet ist.

Im vorliegenden Kapitel werden folgende Themen behandelt: