Amp Designer

Der Amp Designer emuliert den Sound von über 20 berühmten Gitarrenverstärkern und den zugehörigen Lautsprecherboxen. Jedes vorkonfigurierte Modell stellt eine Kombination aus Verstärker, Lautsprecherbox und Equalizer (EQ) dar, die für einen bekannten Gitarrenverstärker-Sound steht. Sie können Gitarrensignale direkt einspeisen und erzielen so den Sound, den Ihre Gitarre in Kombination mit diesen Verstärkersystemen reproduzieren würde. Der Amp Designer kann auch für experimentelles Sound-Design und die Nachbearbeitung verwendet werden. Sie können ihn jederzeit mit anderen Instrumenten verwenden und so den Klangcharakter eines Gitarrenverstärkers z. B. auf ein Trompeten-Signal oder einen Gesangs-Part übertragen.

Die Verstärker, Boxen und EQs, die der Amp Designer emuliert, lassen sich auf ganz unterschiedliche Weise miteinander verschalten, um den Klang dezent oder auch radikal zu verändern. Das Signal der emulierten Kombination aus Verstärker und Box wird über virtuelle Mikrofone abgenommen. Sie können zwischen drei unterschiedlichen Mikrofontypen auswählen und diese beliebig positionieren.

Der Amp Designer simuliert auch klassische Gitarrenverstärkereffekte einschließlich Federhall, Vibrato und Tremolo.

Die Amp Designer-Oberfläche lässt sich hinsichtlich der unterschiedlichen Parameter-Typen in vier allgemeine Bereiche unterteilen.

Figure. Amp Designer window, showing main interface areas.
Zwischen erweiterter und reduzierter Darstellung der Bedienungsoberfläche wechseln
  • Klicken Sie auf das Dreiecksymbol zwischen den Einblendmenüs "Cabinet" und "Mic" in der erweiterten Darstellung der Oberfläche, um zur reduzierten Darstellung zu wechseln. Wenn Sie wieder zur erweiterten Darstellung umschalten möchten, klicken Sie in der reduzierten Bedienungsoberfläche auf das Dreiecksymbol neben dem Feld "Output". In der reduzierten Oberfläche können Sie auf alle Parameter mit Ausnahme der Auswahl und der Positionierung des Mikrofons zugreifen.

    Figure. Disclosure triangle in full and small interface versions.

Auswählen eines Amp Designer-Modells

Aus dem Einblendmenü "Modell" am linken Ende der schwarzen Leiste am unteren Rand der Bedienungsoberfläche des Amp Designers können Sie ein vorkonfiguriertes Modell, bestehend aus Verstärker, Box, Equalizer- und Mikrofon-Typ, auswählen. In jeder der folgenden Kategorien stehen mehrere Kombinationen zur Auswahl:

Figure. Mode pop-up menu.

Tweed Combos

Die Tweed-Modelle basieren auf amerikanischen Combo-Verstärkern aus den 1950er und frühen 1960er Jahren, die den Sound der Blues-, Rock- und Country-Musik geprägt haben. Sie erzeugen warme, cleane Sounds, die abhängig von der Gain-Aussteuerung alle Facetten von sanfter Übersteuerung bis hin zu einer rauen Verzerrung abdecken. Auch nach einem halben Jahrhundert klingen Tweed-Verstärker noch zeitgemäß. Viele moderne Boutique-Verstärker basieren heute noch auf den Schaltungen aus der Tweed-Ära.

Modell
Beschreibung
Small Tweed Combo
Ein 1 x 12" Combo mit fließendem Übergang von Clean- zu Crunch-Sounds, ideal geeignet für Blues und Rock. Für einen definierten Ton stellen Sie die Regler "Treble" und "Presence" etwa auf den Wert 7 ein.
Large Tweed Combo
Dieser 4 x 10" Combo war ursprünglich für Bassisten vorgesehen, wurde aber auch von Blues- und Rockgitarristen benutzt. Er klingt offener und transparenter als der Small Tweed Combo, kann aber auch Crunch-Sounds liefern.
Mini Tweed Combo
Ein kleiner Verstärker mit einem einzelnen 10" Lautsprecher, der von zahllosen Blues- und Rockmusikern gespielt wird. Er hat einen sehr druckvollen Sound und liefert die typischen Clean- und Crunch-Sounds, die das Markenzeichen der Tweed Combos sind.

Tipp: Tweed Combos setzen die Dynamik Ihres Spiels hervorragend um. Stellen Sie über die Drehregler einen verzerrten Sound ein und nehmen Sie dann den Pegel über den Lautstärkeregler Ihrer Gitarre zurück, um einen cleaneren Ton zu erzeugen. Und wenn es an der Zeit ist für ein heißes Solo, drehen Sie den Lautstärkeregler Ihrer Gitarre einfach wieder auf.

Klassische amerikanische Combos

Die Modelle Blackface, Brownface und Silverface sind durch amerikanische Combos aus der Mitte der 1960er Jahre inspiriert. Sie sind meist laut und clean, mit knackigen Bässen und relativ verhaltener Verzerrung. Sie eignen sich wunderbar für cleane Rock-Licks, traditionellen R&B, Surf-Sound, Twang-Country, Jazz und jeden anderen Stil, bei dem es besonders auf einen klar definierten Ton ankommt.

Modell
Beschreibung
Large Blackface Combo
Ein 4 x 10" Combo mit einem schönen, sehr homogenen Ton, beliebt bei Rock-, Surf- und R&B-Musikern. Bestens geeignet für volle, "hall-getränkte" Akkorde oder glasklare Soli.
Silverface Combo
Ein 2 x 12" Combo mit einem lauten, extrem cleanen Sound. Durch seine perkussive, akzentuierte Ansprache eignet er sich hervorragend für Funk, R&B und komplexes Akkord-Spiel. Abhängig vom Grad der Übersteuerung kann er auch Crunch-Sounds erzeugen, aber die meisten Musiker schätzen ihn wegen seines besonders cleanen Sounds.
Mini Blackface Combo
Ein 1 x 10" Combo mit einem höhenreichen, offenen Klang und überraschend druckvollen Bässen. Großartig für cleane Sounds mit minimaler Übersteuerung geeignet.
Small Brownface Combo
1 x 12" Combo mit weichem, vollem Sound, der gleichzeitig definiert klingt.
Blues Blaster Combo
1 x 15" Combo mit kristallklaren Höhen und druckvollen, klar definierten Bässen. Dieses Modell wird von vielen Blues- und Rockmusikern bevorzugt.

Tipp: Grundsätzlich bieten diese Verstärker einen cleanen, knackigen Sound, allerdings können Sie ihnen mithilfe einer Distortion-Stompbox aus dem Pedalboard auch kratzige Crunch-Sounds mit schneidenden Höhen und mächtigen Bässen entlocken. Siehe Verzerrer-Pedale und Pedalboard.

Britische Stacks

Die britischen Stack-Modelle basieren auf den 50- und 100-Watt-Verstärkern, die speziell in Kombination mit den typischen 4 x 12" Boxen den Sound des Heavy Rock geprägt haben. Bei mittlerem Gain eignen sich diese Verstärker hervorragend für sattes Akkordspiel und Riffs. Höhere Gain-Settings empfehlen sich für ausdrucksstarke Soli und mächtige Rhythmusgitarren-Parts. Komplexe Anhebungen und Einbrüche im gesamten tonalen Spektrum sorgen dafür, dass der Sound selbst bei massiver Verzerrung weiterhin klar und gefällig ist.

Modell
Beschreibung
Vintage British Stack
Liefert den Sound eines 50-Watt-Verstärkers aus den späten 1960ern, der für seine ebenso kräftige wie weiche Verzerrung berühmt ist. Einzelne Noten klingen selbst bei maximalem Gain immer noch klar und definiert. Auch nach vier Jahrzehnten immer noch einer der ultimativen Rock-Sounds.
Modern British Stack
Die in den 1980er und 1990er Jahren vorgestellten Nachfahren des klassischen britischen Topteils waren für die in dieser Zeit populären Stile des Hard Rock und Heavy Metal optimiert. Sie klingen im Bassbereich mächtiger, in den Höhen präsenter und im Mittenbereich "hohler" als der Vintage British Amp.
Brown Stack
Aus dem klassischen britischen Topteil lassen sich wirklich einzigartige Sounds herauskitzeln, wenn man ihn mit niedrigerer Spannung anfährt als vom Hersteller angegeben. Der daraus resultierende "Brown"-Sound ist häufig verzerrter und variabler als der ursprüngliche Klang und kann den Sound einer Gitarre deutlich fetter machen.
British Blues Combo
Dieser 2 x 12" Combo hat einen lauten, aggressiven Klang, der im Vergleich zu den britischen Topteilen cleaner ist, bei hohen Gain-Einstellungen aber dennoch fette Distortion-Sounds liefert.

Tipp: Ein eingängiges Riff, eingespielt über ein britisches Topteil und eine 4 x 12" in hoher Lautstärke – da können Sie definitiv nichts falsch machen. Aber zögern Sie nicht, aus diesem Schema auszubrechen. Diese Verstärker klingen auch mit kleinen Boxen oder clean mit niedrigen Gain-Settings fantastisch. Wenn Ihnen der British Blues Combo für Ihre Zwecke zu "clean" erscheint, kombinieren Sie ihn mit der Hi Drive-Stompbox aus dem Pedalboard für einen aggressiven Blues-Sound oder mit der Candy Fuzz-Stompbox für einen besonders explosiven Rock-Sound. Siehe Verzerrer-Pedale und Pedalboard.

British Combos

Die British Combos bieten den markanten, höhenreichen Sound, der für immer und ewig das Markenzeichen der britischen Rock- und Popmusik aus den 1960er Jahre bleiben wird. Der akustische Wiedererkennungswert dieser Verstärker zeigt sich besonders in der Hochtonwiedergabe, wobei sie dank der weichen Verzerrung und ihrer sanften natürlichen Kompression keinesfalls kratzig klingen.

Modell
Beschreibung
British Combo
Ein 2 x 12" Combo auf der Basis der Verstärker aus den frühen 1960ern, die als Motor der sogenannten "British Invasion" gelten. Perfekt für wohlklingende Akkorde und schneidende Soli.
Small British Combo
Ein 1 x 12" Combo mit der halben Leistung des British Combo. Dieser Verstärker erzeugt einen etwas dunkleren, nicht ganz so offenen Ton.
Boutique British Combo
Der 2 x 12" Combo liefert quasi die moderne Version der originalen 1960er-Sounds. Der Ton ist fetter, mit kräftigeren Bässen und sanfteren Höhen als bei den anderen British Combos.

Tipp: Höhe Werte für die Drehregler "Treble" und "Presence", die bei anderen Verstärker-Typen bereits überzogen wirken, klingen bei den British Combos richtig gut.

British Alternatives

Die Verstärker und Combos aus den späten 1960ern, die als Vorlage für die Sunshine-Modelle dienen, sind laut und aggressiv mit kräftigen Mitten. Diese Verstärker sind nicht nur für Single-Note-Soli und Power-Chords empfehlenswert, sondern klingen auch bei offen gespielten Akkorden toll – das ist übrigens einer der Gründe, warum sie gerade bei den Brit-Pop-Bands aus den 1990ern so gut ankamen. Die Stadium Amps sind dafür berühmt, dass sie selbst bei extremen Lautstärken nicht zu mulmigen Verzerrungen tendieren. Sie bewahren ihre kristallklaren Höhen und herausragende Definition auch bei maximaler Gain-Einstellung.

Modell
Beschreibung
Sunshine Stack
Ein kraftvoll klingendes Topteil in Kombination mit einer 4 x 12" Box. Genau das Richtige für mächtige Pop-Rock-Akkorde.
Small Sunshine Combo
Ein 1 x 12" Combo auf Basis eines aktuellen Verstärkers, der für seinen "Big Amp"-Sound bekannt ist. Klingt höhenreicher als das Sunshine Stack-Topteil mit einem Hauch des 1960er British Combos.
Stadium Stack
Klassische Konfiguration aus Verstärker und 4 x 12" Box, beliebt bei den Arena-Rockbands aus den 1970er Jahren. Der Ton ist cleaner als bei anderen 4 x 12" Stacks aus dem Amp Designer, klingt dabei aber dennoch mächtig und druckvoll. Eine gute Wahl, wenn es gleichermaßen auf Power und Transparenz ankommt.
Stadium Combo
Ein 2 x 12" Combo auf Basis eines aktuellen Verstärkers. Der Ton ist etwas weicher und runder als beim Stadium Stack.

Tipp: Der Klang des Sunshine Stack wirkt eventuell etwas dumpf, aber das lässt sich mit einem hohen Wert für den Treble-Drehregler beheben. Der Small Sunshine Combo klingt bereits mit der zugehörigen 1 x 12" Box fantastisch, aber er weiß auch mit einer 4 x 12" Box zu glänzen. Die Verzerrung der Stadium Amps ist häufig etwas träge, weshalb sie die meisten prominenten Musiker mit aggressiven Fuzz-Pedalen betreiben. Testen Sie sie in Kombination mit den Candy Fuzz- oder Fuzz Machine-Stompboxes aus dem Pedalboard. Siehe Verzerrer-Pedale und Pedalboard.

Metal Stacks

Die Metal-Stack-Modelle orientieren sich an leistungsstarken Verstärkern mit extremen Gain-Reserven, die dem modernen Hard Rock und Heavy Metal erst den richtigen "Biss" verliehen haben. Alle Verstärker sind mit 4 x 12" Boxen gepaart. Ihr klangliches Markenzeichen ist eine starke bis extrem heftige Verzerrung. Wer nach druckvollen Bässen, rasiermesserscharfen Höhen und enormem Sustain sucht, sollte sich zuerst bei diesen Modellen umsehen.

Modell
Beschreibung
Modern American Stack
Ein leistungsstarker Verstärker mit extremen Gain-Reserven, ideal für Heavy Rock und Metal. Mit dem Mids-Drehregler finden Sie das richtige Maß "Scoop" oder "Boost".
High Octane Stack
Ein leistungsstarkes Verstärker-Modell mit hohem Gain, der dennoch weiche Abstufungen zwischen verschiedenen Gain-Einstellungen ermöglicht und eine exzellente natürliche Kompression bietet. Hervorragend geeignet für schnelle Soli und Power-Chords mit zwei oder drei Noten.
Turbo Stack
Ein Verstärker mit aggressivem Sound, spitzen Höhen und lauten Obertönen, besonders bei hohen Gain-Einstellungen. Versuchen Sie es mit dem Turbo Stack, wenn Sie sich in einem Mix durchsetzen müssen.

Tipp: Die Kombination mit einem Verzerrer oder Fuzz-Pedal kann die Schärfe des Turbo Stacks sogar mindern. Ein trockener Sound ist oft die beste Wahl für wirkungsvolle Riffs.

Weitere Combos

Die Combos und Utility-Modelle in dieser Kategorie sind vielseitige Verstärker, die sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Musikstile eignen.

Modell
Beschreibung
Studio Combo
1 x 12" Combo auf Basis der Boutique-Amps aus den 1980ern und 1990ern, die sich dank mehrerer Gain-Stufen für weiche Distortion-Sounds mit starkem Sustain eigneten und gleichzeitig auch markante, höhenreiche Clean-Sounds lieferten.
Boutique Retro Combo
2 x 12" Combo, inspiriert durch moderne Edel-Amps, die den Sound verschiedener großartiger Combos aus den 1960ern in sich vereinen. Er zeichnet sich gleichermaßen durch höhenreiche Clean- und Crunch-Sounds aus und ist damit die richtige Wahl, wenn Sie einen traditionellen Grund-Sound suchen, der zudem die klaren Höhen und das definierte Bassfundament moderner Verstärker bietet.
Pawnshop Combo
Ein 1 x 8" Combo auf der Basis der preiswerten Verstärker-Modelle, die man in den 1960er Jahren in fast jedem amerikanischen Kaufhaus kaufen konnte. Trotz begrenzter Funktionalität und preiswerter Verarbeitung sind gerade diese Verstärker das Geheimnis hinter dem Sound mancher Rock-, Blues- und Punk-Größe. Trotz des kleinen Lautsprechers klingen die cleanen Sounds warm, die verzerrten dafür satt und überzeugend.
Transparent Preamp
Ein Vorverstärker ohne akustische Färbung – wie der Name schon andeutet. Bitte beachten Sie, dass der Transparent Preamp über das Einblendmenü "Amp" aktiviert wird und nicht über das Einblendmenü "Modell".

Tipp: Versuchen Sie, dem Studio Combo Verstärker durch Kombination mit einer 4 x 12" Boxen einen härteren Sound zu entlocken. Der Boutique Retro Amp bietet eine sehr effektive Klangregelung mit zahllosen akustischen Schattierungen. Sogar mit extremen Einstellungen erzielt man bisweilen tolle Ergebnisse. Kombinieren Sie den Pawnshop Combo Amp mit den Stompboxes Hi Drive oder Candy Fuzz aus dem Pedalboard und simulieren Sie so den Hardrock-Sound der späten 1960er Jahre. Siehe Verzerrer-Pedale und Pedalboard.

Zusammenstellung eines eigenen Combos mit dem Amp Designer

Sie können mit einem der vorgefertigten Modelle arbeiten, allerdings haben Sie auch die Möglichkeit, über die Einblendmenüs "Amp", "Cabinet" und "Mic" in der schwarzen Leiste am unteren Rand der Bedienungsoberfläche eigene Kombinationen aus Verstärkern, Lautsprechern usw. zu erzeugen. Zum Einblendmenü "EQ" gelangen Sie durch Klicken auf EQ oder Custom EQ auf der linken Seite des Drehreglerbereichs.

Hinweis: Wenn Sie einen eigenen Hybrid-Verstärkercombo zusammenstellen, können Sie diesen über das Settings-Menü als eigenes Setting speichern, das alle von Ihnen vorgenommenen Parametereinstellungen enthält.

Figure. Amp Designer window with descriptons of pop-up menus.

Die Zusammenstellung eines Amp Designer-Modells wird in den folgenden Abschnitten beschrieben:

Auswählen eines Verstärkers im Amp Designer

Sie können ein Verstärker-Modell aus dem Einblendmenü "Amp" in der schwarzen Leiste am unteren Rand der Bedienungsoberfläche des Amp Designers auswählen. In den folgenden Abschnitten finden Sie Details zu den Eigenschaften der einzelnen Verstärker in diesen Kategorien:

Auswählen einer Lautsprecherbox im Amp Designer

Die Boxen haben einen enormen Einfluss auf den Charakter des Gitarren-Sounds (siehe Referenztabelle der Lautsprecherboxen im Amp Designer). Manche Kombinationen aus Verstärker und Box sind seit Jahrzehnten etabliert und beliebt – wenn Sie aber auf der Suche nach neuen Sounds sind, ist es ein guter Ansatz, mit diesen Traditionen zu brechen. Die meisten Musiker denken beispielsweise bei einem Topteil aus britischer Fertigung automatisch an eine 4 x 12" Box. Mit Amp Designer können Sie auch einen kleinen Lautsprecher mit einem leistungsstarken Topteil kombinieren oder eine 4 x 12" Box mit einem winzigen Verstärker ansteuern.

Es spricht nichts dagegen, alle möglichen und "unmöglichen" Kombinationen auszuprobieren. Wenn Sie dabei aber all die verschiedenen Einflüsse berücksichtigen, die den Sound einer Lautsprecherbox prägen, können Sie verlässlich einschätzen, welche Kombinationen aus Verstärkern und Boxen von den Traditionen abweichen. Hier sind einige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten:

Combos oder Stacks

Bei Combo-Amps sind Verstärker und Lautsprecher in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Sie sind in der Regel auf der Rückseite offen, damit sich der Sound in mehrere Richtungen ausbreiten kann. Der resultierende Klang ist "offen" – mit höhenreichen, luftigen Höhen und einer grundsätzlichen Räumlichkeit. Bei Amp-"Stacks" wird ein Topteil mit Lautsprechern kombiniert, die in einem separaten Gehäuse verbaut sind. Diese Boxen haben normalerweise eine geschlossene Rückwand und projizieren den Klang deshalb gebündelt nach vorne. Sie klingen in der Regel druckvoller als hinten offene Lautsprecherboxen und bieten generell ein kräftigeres Bassfundament, das allerdings die Transparenz in den Höhen einschränken kann.

Alte oder neue Lautsprecher

Die Modelle im Amp Designer, die auf Vintage-Lautsprecherboxen basieren, vermitteln sehr gut den Klangcharakter alter Lautsprecher. Diese klingen vielleicht etwas weniger griffig und auch dumpfer als neue Lautsprecher, aber viele Musiker bevorzugen sie wegen ihres weichen Klangs und ihrer Musikalität. Der Klang neuer Boxen ist meist frischer und hat mehr "Biss".

Große Lautsprecher oder kleine Lautsprecher

Ein größerer Lautsprecher ist noch lange keine Garantie für einen mächtigeren Sound. Tatsächlich wurden in der beliebtesten Bass-Box aller Zeiten nur kleine 8" Lautsprecher verbaut. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie aus einem 10" Lautsprecher einen tieferen, volleren Sound bekommen als aus einer 4 x 12" Box. Probieren Sie verschiedene Größen aus und entscheiden Sie sich für die, die am besten zu Ihrer Musik passt.

Einzelne Lautsprecher oder mehrere Lautsprecher

Gitarristen verwenden häufig Boxen mit mehreren Lautsprechern, was nicht nur an dem mächtigeren Sound liegt, den diese normalerweise bieten. Zwischen den einzelnen Lautsprechern kann es zu Phasenauslöschungen kommen und das verleiht dem Klang oft mehr Textur und Spannung. Vieles, was den "klassischen" Rock-Sound ausmacht, hängt mit Einbrüchen und Betonungen im Klangspektrum zusammen, die durch die Wechselwirkung der Lautsprecher in einer 4 x 12" Box entstehen.

Referenztabelle der Lautsprecherboxen im Amp Designer

Sie können ein Lautsprecher-Modell aus dem Einblendmenü "Cabinet" in der schwarzen Leiste am unteren Rand der Bedienungsoberfläche des Amp Designers auswählen. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften aller im Amp Designer verfügbaren Lautsprecher-Modelle beschrieben.

Box
Beschreibung
Tweed 1 x 12
Eine 12" Box aus den 1950er Jahren mit offener Rückseite und einem warmen, weichen Klang.
Tweed 4 x 10
4 x 10" Box mit offener Rückseite, ursprünglich für Bassisten entworfen, aber auch Gitarristen schätzen ihre spritzige Präsenz. Ein authentischer Sound der späten 1950er.
Tweed 1 x 10
Einzelner 10" Lautsprecher aus einem Combo-Verstärker aus den 1950ern mit offener Rückseite und einem sehr weichen Sound.
Blackface 4 x 10
Klassische Lautsprecherbox mit offener Rückseite und vier 10" Lautsprechern. Der Klang ist tiefer und dunkler als bei der Tweed 4 x 10.
Silverface 2 x 12
Modell aus den 1960ern mit offener Rückseite, besonders druckvoll im Bassbereich.
Blackface 1 x 10
Lautsprecherbox aus den 1960er Jahren mit offener Rückseite, brillanten Höhen und einem überraschend kräftigen Fundament im Bereich der unteren Mitten.
Brownface 1 x 12
Sehr homogen klingende Lautsprecherbox aus den 1960er Jahren mit offener Rückseite. Weicher und voller Klang bei ansprechender Transparenz.
Brownface 1 x 15
In dieser hinten offenen Lautsprecherbox aus den frühen 1960ern ist der größte Lautsprecher "verbaut", der vom Amp Designer simuliert wird. Sie kombiniert glasklare Höhen mit knackigen und definierten Bässen.
Vintage British 4 x 12
Diese geschlossene Lautsprecherbox der 1960er Jahren ist das Synonym für klassische Rockmusik. Der Klang ist mächtig und fett, dank der komplexen Phasenauslöschungen zwischen den vier 30-Watt-Lautsprechern aber gleichzeitig höhenreich und lebendig.
Modern British 4 x 12
4 x 12" Box mit geschlossener Rückwand. Der Klang ist höhenreicher und weniger mittenbetont als bei der Vintage British 4 x 12, was die Bassausgabe verbessert.
Brown 4 x 12
4 x 12" Box mit geschlossener Rückwand, mächtigem Bass und einem komplexen Mittenbereich.
British Blues 2 x 12
Eine höhenreiche, hinten offene Lautsprecherbox mit kräftigen Bässen und Höhen, die sich auch bei hohen Gain-Einstellungen noch durchsetzen.
Modern American 4 x 12
4 x 12" Box mit geschlossener Rückwand und einem vollen Sound. Die unteren Mitten sind kräftiger als bei den British 4 x 12" Boxen.
Studio 1 x 12
Eine Lautsprecherbox mit offener Rückseite und kompaktem Sound mit kräftigen Mitten und brillanten Höhen.
British 2 x 12
Lautsprecherbox aus der Mitte der 1960er Jahre mit offener Rückseite, mit einem offenen, weichen Klang.
British 1 x 12
Kleine Lautsprecherbox mit offener Rückseite, kristallklaren Höhen und transparenten unteren Mitten.
Boutique British 2 x 12
2 x 12" Lautsprecherbox auf der Basis der British 2 x 12. Ist im Mittenbereich voller und in den Höhen durchsetzungsfähiger.
Sunshine 4 x 12
4 x 12" Lautsprecherbox mit geschlossener Rückwand und einem fetten, kräftigen Mittenbereich.
Sunshine 1 x 12
Einzelne 12" Lautsprecherbox aus einem Combo-Verstärker mit offener Rückseite; höhenreicher, lebendiger Sound mit angenehmen Höhen und transparenten Mitten.
Stadium 4 x 12
Kraftvolle, höhenreiche britische Lautsprecherbox mit geschlossener Rückwand und markanten oberen Mitten.
Stadium 2 x 12
Sehr homogene britische Lautsprecherbox mit offener Rückseite. Klanglich bildet sie einen Kompromiss aus der fett klingenden Blackface 4 x 10 und der Brillanz der British 2 x 12.
Boutique Retro 2 x 12
2 x 12" Lautsprecherbox auf der Basis der British 2 x 12. Klingt in den Mitten voller und offener und in den Höhen durchsetzungsfähiger.
High Octane 4 x 12
Moderne europäische Lautsprecherbox mit geschlossener Rückwand, kräftigen Höhen und Bässen und zurückgenommenen Mitten, gut geeignet für Metal und Heavy Rock.
Turbo 4 x 12
Moderne europäische Lautsprecherbox mit geschlossener Rückwand, kräftigen Höhen und Bässen und stark zurückgenommenen Mitten, gut geeignet für Metal und Heavy Rock.
Pawnshop 1 x 8
Lautsprecherbox mit einem einzelnen 8" Lautsprecher mit exzellentem Punch im Bassbereich.
Direct
Mit dieser Option wird die Lautsprechersimulation umgangen.

Tipp: Für das kreative Sound-Design wählen Sie die Option "Direct", platzieren den Space Designer im Insert-Slot hinter dem Amp Designer und laden dann eine der Speaker-Impulsantworten aus der Kategorie "Warped Effects" im Space Designer.

Verwenden des Equalizers im Amp Designer

Die Klangregelung bei Hardware-Verstärkern variiert je nach Modell und Hersteller. Es kann z. B. sein, dass die Treble-Drehregler bei zwei unterschiedlichen Modellen unterschiedliche Einsatzfrequenzen haben oder einen unterschiedlichen Hub für Cut oder Boost aufweisen. Manche Equalizer-Sektionen (EQs) verstärken das Gitarrensignal mehr als andere und beeinflussen damit auch die Art, wie der Amp übersteuert.

Amp Designer bietet mehrere EQ-Typen, die diese Unterschiede der Hardware-Verstärker widerspiegeln. Unabhängig vom gewählten EQ-Typ wird mit den Drehreglern "Bass", "Mids" und "Treble" immer ein identischer Parametersatz dargestellt. Das Umschalten zwischen EQ-Typen kann aber dazu führen, dass sich diese Bedienelemente sehr unterschiedlich verhalten.

Die Auswahl eines anderen EQ-Typs anstelle der ursprünglich in einem Verstärker verbauten Klangregelung führt zu signifikanten Klangänderungen, die nicht zwangsläufig besser sein müssen. Wie bei Hardware-Verstärkern sind auch die EQs in Amp Designer so kalibriert, dass sie mit bestimmten Verstärker-Sounds die besten Ergebnisse erzielen. Die Auswahl eines anderen EQ-Typs kann deshalb bisweilen zu einem dünnen oder unangenehm verzerrten Klangbild führen. Siehe Referenztabelle der Equalizer-Typen im Amp Designer.

Trotz einer möglichen Klangverschlechterung sollten Sie ruhig mit unterschiedlichen Kombinationen aus Verstärkern und Equalizern experimentieren, denn einige dieser Optionen klingen auch einfach hervorragend zusammen.

Figure. EQ pop-up menu and Bass, Mids, and Treble knobs.

Zu den EQ-Parametern gehören das Einblendmenü "EQ" sowie die Drehregler "Bass", "Mids" und "Treble". Diese Parameter befinden sich im linken Abschnitt des Drehreglerbereichs.

  • Drehregler "Bass", "Mids" und "Treble": Passen Sie die Frequenzbereiche der EQ-Modelle an, ähnlich wie Sie die Klangregler an einem Hardware-Gitarrenverstärker einstellen. Das Verhalten und die Ansprache der Drehregler ändert sich, wenn andere EQ-Modelle ausgewählt werden.

Referenztabelle der Equalizer-Typen im Amp Designer

Sie können durch Klicken auf das Wort EQ oder CUSTOM EQ über den Drehreglern "Bass", "Mids" und "Treble" im Drehreglerbereich einen Equalizer auswählen. In der folgenden Tabelle werden die Eigenschaften aller EQ-Typen beschrieben, die im Amp Designer verfügbar sind.

EQ-Typ
Beschreibung
British Bright
Inspiriert durch den EQ der British Combo-Amps aus den 1960er Jahren. Er ist laut und aggressiv, die Höhen sind noch aufdringlicher als beim Vintage EQ. Dieser EQ ist die richtige Wahl, wenn Sie mehr Definition in den Höhen benötigen, ohne einen zu cleanen Sound zu benutzen.
Vintage
Simuliert das EQ-Ansprechverhalten der Verstärker im American Tweed-Stil und der alten British Stack-Amps, die mit einer sehr ähnlichen Schaltung gearbeitet haben. Er ist laut und neigt etwas zur Übersteuerung. Dieser EQ ist geeignet, wenn Sie den Sound rauer machen möchten.
U.S. Classic
Abgeleitet aus der EQ-Schaltung der Verstärker im Stil des American Blackface. Höhere Klangqualität als beim Vintage EQ mit knackigen Bässen und offenen Höhen. Dieser EQ eignet sich gut, wenn Sie einen höhenreichen Sound mit wenig Übersteuerung suchen.
Modern
Auf der Basis einer in den 1980ern und 1990ern beliebten digitalen EQ-Einheit. Mit diesem EQ lässt sich ein Klangbild mit überzogenen Höhen, dröhnenden Bässen und zurückgenommenen Mitten erzeugen, das für die Musikstile Hard Rock und Metal aus dieser Zeit typisch war.
Boutique
Ahmt die Klangregelung eines modernen "Retro"-Boutique-Amps nach. Lässt sehr akkurate EQ-Einstellungen zu, allerdings klingt der Sound gerade in Verbindung mit klassischen Verstärkern eventuell cleaner als gewünscht. Dieser EQ ist eine gute Wahl, wenn Sie einen cleaneren, höhenreicheren Sound suchen.

Verwenden der Bedienelemente Gain, Presence und Master im Amp Designer

Die Verstärker-Parameter enthalten Bedienelemente für Input Gain, Presence und Master-Output. Der Gain-Drehregler befindet sich links im Drehreglerbereich, die Drehregler für Presence und Master liegen rechts.

Figure. Amp Designer small interface window, showing Gain, Presence, and Master knobs.
  • Drehregler "Gain": Steuert die Vorverstärkung für das Eingangssignal aus. Dieser Regler wirkt sich unterschiedlich auf verschiedene Verstärker-Modelle aus. Beim British Amp erzeugt die maximale Gain-Einstellung z. B. einen kraftvollen Crunch-Sound. Im Vintage British Head oder Modern British Head erzeugt dieselbe Gain-Einstellung starke Verzerrungen, die sich gut für Leadgitarren-Soli eignen.
  • Drehregler "Presence": Steuert den Höhenbereich oberhalb des Treble-Reglers aus. Der Parameter "Presence" wirkt nur auf die Ausgangsstufe (Master).
  • Drehregler "Master": Steuert die Ausgangslautstärke des Verstärkers, mit der die Box angesteuert wird. Bei Röhrenverstärkern entsteht durch das Anheben der Master-Lautstärke eine Kompression und Sättigung, die dem Sound mit mehr Verzerrung und Druck, sprich Lautstärke, verleiht. Hohe Werte für den "Master" können zu einem sehr lauten Ausgangssignal führen, das Ihre Lautsprecher oder sogar Ihr Gehör schädigen kann. Seien Sie also vorsichtig beim Aufdrehen dieses Reglers. Der abschließende Ausgangspegel wird im Amp Designer mit dem Output-Schieberegler rechts unten in der Bedienungsoberfläche eingestellt. Siehe Einstellen des Ausgangspegels im Amp Designer.

Kennenlernen der Effekt-Parameter im Amp Designer

Zu den Effekt-Parametern zählen die klassischen Effekte Tremolo, Vibrato und Reverb, die man aus vielen Verstärkern kennt. Die dazugehörigen Bedienelemente liegen in der Mitte des Drehreglerbereichs.

Figure. Reverb and Effects parameters.

Mit dem Schalter auf der rechten Seite wählen Sie entweder das Tremolo (TREM) zum Modulieren der Amplitude oder Lautstärke oder das Vibrato (VIB) zum Modulieren der Tonhöhe im Sound.

Der Hall (Reverb) wird mit einem Schalter in der Mitte aktiviert und kann gemeinsam mit einem dieser beiden Effekte, aber auch alleine benutzt werden.

Hinweis: Der Bereich "Effekte" liegt im Signalfluss vor den Bedienelementen "Presence" und "Master" und wird über das vorverstärkte Pre-Master-Signal gespeist.

Die Effekte "Reverb", "Tremolo" und "Vibrato" werden in den folgenden Abschnitten beschrieben:

Verwenden des Reverb-Effekts im Amp Designer

Reverb (Hall) kann im Amp Designer für jedes Modell aktiviert werden – also selbst dann, wenn der zugrunde liegende Verstärker ursprünglich gar keine Reverb-Funktion bietet. Der Reverb-Effekt wird über einen Ein/Aus-Schalter und einen Level-Drehregler in der Mitte gesteuert. Darüber befindet sich das Einblendmenü "Reverb". Reverb kann zusammen mit dem Tremolo- oder Vibrato-Effekt, aber auch unabhängig davon eingesetzt werden.

Figure. Reverb parameters.
  • Schalter "On/Off": Aktiviert oder deaktiviert den Halleffekt (Reverb).
  • Drehregler "Level": Steuert den Hallanteil, der dem vorverstärkten Signal zugemischt wird.

Referenztabelle der Reverb-Typen im Amp Designer

Sie können einen Hall-Typ auswählen, indem Sie auf die Bezeichnung "Reverb" in der Mitte des Amp-Bereichs klicken. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften aller Hall-Typen beschrieben, die im Amp Designer verfügbar sind.

Hall-Typ
Beschreibung
Vintage Spring
Dieser höhenreiche, markante Sound hat den Hall-Klang bei Combo Amps seit den frühen 1960er Jahren geprägt.
Simple Spring
Ein dunklerer, dezenterer Federhall-Sound.
Mellow Spring
Noch etwas dumpfer, fast schon Lo-Fi-artiger Federhall-Sound.
Bright Spring
Hat etwas von der Brillanz des Vintage Spring, klingt aber nicht so extrem nach Surf-Sound.
Dark Spring
Etwas mulmig klingender Federhall. Im Vergleich zu Mellow Spring klingt er etwas dezenter.
Resonant Spring
Ein weiterer Federhall im Stil der 1960er mit einer deutlichen, leicht angezerrten Betonung in den Mitten.
Boutique Spring
Aktuellere Version des klassischen Vintage Spring mit vollerem Klang im Bass- und Mittenbereich.
Sweet Reverb
Weicher, moderner Hall mit vollen Bässen und zurückgenommenen Höhen.
Rich Reverb
Kräftiger, homogener moderner Hall.
Warm Reverb
Großer, moderner Hall, mit vollen unteren Mitten und abgeschwächten Höhen.

Verwenden der Tremolo- und Vibrato-Effekte im Amp Designer

Tremolo und Vibrato werden über verschiedene Schalter und zwei Drehregler im Effekte-Bereich gesteuert, die Sie rechts neben dem Drehreglerbereich finden. Der Tremolo-Effekt moduliert die Amplitude (Lautstärke) des Eingangssignals, das Vibrato dagegen die Tonhöhe.

Figure. Effects parameters.
  • Schalter "On/Off": Aktiviert oder deaktiviert den Tremolo- bzw. Vibrato-Effekt.
  • Schalter "Trem/Vib": Damit wählen Sie entweder den Tremolo- oder den Vibrato-Effekt aus.
  • Drehregler "Depth": Steuert die Intensität der Modulation (Tremolo oder Vibrato).
  • Drehregler "Speed": Steuert die Geschwindigkeit der Modulation in Hertz. Niedrigere Werte erzeugen einen weichen, schwebenden Klang. Höhere Werte produzieren einen rotorartigen Effekt.
  • Schalter "Sync/Free": Wenn der Schalter auf "Sync" gesetzt ist, wird die Geschwindigkeit der Modulation mit dem Tempo des Host-Programms synchronisiert. Mit dem Drehregler "Speed" können Sie unterschiedliche Einstellungen für Takt, Beat und die musikalischen Notenwerte (1/8, 1/16 usw., einschließlich Triolen und punktierten Notenwerten) auswählen. Wenn der Schalter auf "Free" gesetzt ist, kann die Modulationsgeschwindigkeit mit dem Drehregler "Speed" auf einen beliebigen Wert eingestellt werden.

Einstellen der Mikrofon-Parameter im Amp Designer

Im Amp Designer haben Sie die Wahl zwischen drei unterschiedlichen virtuellen Mikrofonen. Wie bei jeder anderen Komponente in der Signalkette ergeben sich durch die unterschiedlichen Optionen sehr unterschiedliche Ergebnisse. Nach Auswahl einer Lautsprecherbox können Sie den Mikrofon-Typ, der emuliert werden soll, sowie die räumliche Position des Mikrofons bezogen auf den Lautsprecher einstellen. Das Einblendmenü "Mic" befindet sich rechts unten im Bereich der schwarzen Leiste, die Darstellung zur Anpassung an den Lautsprecher wird eingeblendet, wenn Sie die Maus in den Bereich über dem Einblendmenü "Mic" bewegen.

Hinweis: Die in diesem Abschnitt beschriebenen Parameter werden nur in der erweiterten Bedienungsoberfläche von Amp Designer dargestellt. Wenn Sie gerade in der reduzierten Bedienungsoberfläche arbeiten, klicken Sie auf das Dreiecksymbol rechts neben dem Feld "Output" in der rechten unteren Ecke der Bedienungsoberfläche, um die erweiterte Oberfläche darzustellen.

Figure. Microphone parameters, showing the cabinet and speaker-adjustment graphic.
  • Darstellung zur Boxen- und Lautsprecheranpassung: Standardmäßig wird das Mikrofon auf die Mitte des Lautsprecher-Konus (on-axis) ausgerichtet. Diese Ausrichtung erzeugt einen volleren, kräftigeren Klang, der sich gut für Blues- oder Jazz-Gitarren-Sounds eignet. Wenn Sie das Mikrofon auf den Rand des Lautsprecher-Konus ausrichten (off-axis), erhalten Sie einen höhenreicheren, dünneren Klang, der sich für schneidende Rock- oder R&B-Gitarrenparts eignet. Wenn Sie das Mikrofon näher an den Lautsprecher positionieren, werden mehr Bassanteile übertragen.

    Die Mikrofonposition wird auf der Box angezeigt und durch den weißen Punkt in der Darstellung für die Lautsprecheranpassung verdeutlicht. Verschieben Sie den weißen Punkt, um die Position und den Abstand des Mikrofons relativ zur Box zu verändern. Die Platzierung ist auf das Nahfeld beschränkt.

Einstellen des Ausgangspegels im Amp Designer

Der Output-Schieberegler (bzw. das Feld "Output" in der reduzierten Bedienungsoberfläche) befindet sich in der rechten unteren Ecke der Amp Designer-Bedienungsoberfläche. Er sorgt für die abschließende Pegelsteuerung im Amp Designer: Man kann ihn sich als Lautstärkeregler "hinter dem Lautsprecher" vorstellen, mit dem der Ausgangspegel eingestellt wird, der in die nachfolgenden Insert-Slots im Channel-Strip oder direkt auf den Ausgang des Channel-Strips gespeist wird.

Hinweis: Dieser Parameter unterscheidet sich vom Master-Regler, der in doppelter Funktion für die Klanggestaltung als auch für die Aussteuerung des Pegels im Amp-Bereich dient.