Plug-In-Latenzen in Logic Pro

Jeder digitale Signalverarbeitungsprozess – sei es eine Verarbeitung mithilfe von Plug-Ins, die Änderung der Lautstärke oder der Panoramaposition – hat eine Latenz, also eine kurze Verzögerung zur Folge. Diese Latenzen summieren sich.

Ein Software-Instrument, das in Logic Pro läuft, hat nur eine Ausgangslatenz, da es innerhalb des Programms berechnet wird. Eine Audioaufnahme, deren Monitorsignal in Echtzeit mitgehört wird, weist dagegen sowohl eine Eingangs- als auch eine Ausgangslatenz auf. Beide Verzögerungen summieren sich zur Gesamtlatenz des Monitorsignals auf.

Jeder Prozess – etwa der Einsatz eines Effekt-Plug-Ins – addiert etwas Latenz zu den Latenzen von Eingang und Ausgang. Die Eingangslatenz tritt nur auf, wenn ein Audio-Channel-Strip mitgehört wird, bei Software-Instrumenten gibt es nur die Ausgangslatenz. Wenn z. B. eine bereits aufgenommene Gesangsaufnahme durch einen Kompressor geroutet wird, der eine Latenz von 10 ms in Anspruch nimmt, und die Ausgangslatenz der Audiohardware 40 ms beträgt, beträgt die Gesamtlatenz 50 Millisekunden (10 + 40 = 50). Wenn auf diese Spur drei Plug-Ins eingesetzt würden, die jeweils 10 ms Latenz erzeugen, etwa Nachhall, Chorus und Kompressor, würde sich die Latenz zu 70 Millisekunden addieren (10 + 10 + 10 + 40 = 70).

Die Ein- und Ausgangs-Latenz des Audio-Interfaces hängt von den Einstellungen unter "Logic Pro" > "Einstellungen" > "Audio" > "Geräte" ab (siehe Konfigurieren Ihrer Audiohardware). Interne, durch die Plug-Ins bedingte Latenzen werden anders gehandhabt – und darum soll es in diesem Kapitel vordringlich gehen.