Einer der Hauptvorteile des Environments ist die Möglichkeit, Logic Pro so anzupassen, dass Sie damit Ihr MIDI-Studio vollständig steuern können. Das kann allerdings auch zu einem Problem werden, wenn Sie Projekte mit anderen Musikern austauschen oder in anderen Studio-Setups weiterarbeiten möchten.
Zudem ist es problematisch, wenn Sie zu älteren Projekten zurückkehren, nachdem Sie Ihr Studio geändert haben. Logic Pro hält einige Funktionen bereit, um den Übergang so einfach wie möglich zu gestalten.
Wenn Sie Environments zwischen Projekten austauschen möchten, gibt es das Quellprojekt mit dem gewünschten Environment und das Zielprojekt mit dem Environment, das Sie verändern möchten.
Das Ziel-Environment muss erstens geladen und zweitens das aktive Projekt sein (eines seiner Fenster muss aktiv sein). Das Quellprojekt sollte ebenfalls geöffnet sein, kann allerdings auch nur als Datei auf Ihrer Festplatte (oder auf einem anderen Medium) vorliegen.
Wenn zwei Projekte geöffnet sind, geht Logic Pro davon aus, dass das aktive Projekt das Ziel ist, während das andere Projekt als Quelle dient.
Wenn mehr als zwei Projekte geöffnet sind, nimmt Logic Pro an, dass das aktive Projekt das Ziel ist, während das zuletzt aktive der beiden anderen Projekte die Quelle ist.
Wenn nur ein Projekt geöffnet ist, öffnet Logic Pro ein Dateiauswahlfenster, in dem Sie das Quellprojekt für den Import des Environments auswählen.
Bei dem Environment-Patch kann es sich um einen Editor für ein bestimmtes MIDI-Gerät, um ein Environment für spezielle MIDI-Prozessoren (wie einen MIDI-LFO) oder um eine komplexe Konfiguration einer Arpeggiator/Delay-Konfiguration handeln.
Wählen Sie "Optionen" > "Environment importieren" > "Layer".
Wählen Sie einen Layer im angezeigten Dialogfenster aus.
Dieser Layer inklusive aller Objekte in diesem Layer wird im Zielprojekt an derselben Layer-Position (demselben Platz im Layer-Einblendmenü) eingefügt, die er im Quellprojekt eingenommen hat. Bereits bestehende Layer werden entsprechend verschoben.
Sie können eine Auswahl von Environment-Objekten (inklusive der Verkabelung) zwischen Projekten austauschen, indem Sie sie verschieben oder kopieren und einsetzen. Das geht jedoch einfacher, wenn Sie die Objekte zuerst in einem Macro kombinieren.
Wählen Sie "Optionen" > "Environment importieren" > "Zusammenführen".
Alle Environment-Objekte aus dem Quellprojekt werden im Environment des Zielprojekts eingefügt.
Die Objekte werden auf demselben Layer eingefügt, auf dem sie sich im Quellprojekt befunden haben. Wenn sich dort bereits Objekte befinden, führt das zu einem optischen Durcheinander.
Um das zu verhindern, erzeugen Sie vor dem Import leere Layer (im Zielprojekt), die sich auf derselben Layer-Position im Quellprojekt befinden.
In beiden Fällen müssen Sie darauf achten, was mit den Objekten (wie "Physischer Eingang" oder "Sequenzereingang") geschieht, die pro Song jeweils nur einmal vorhanden sein können. Beim Import ersetzen sie ihre Gegenstücke im Ziel-Environment und alle Kabel, die zu ihnen führen, werden gelöscht.
Deshalb sollten Sie sie vor dem Import vorübergehend aus dem Quell-Environment löschen.
Weiterhin gilt es zu beachten, dass beim Import eines Objekts auch alle anderen Objekte importiert werden, die mit diesem über Kabel verbunden sind.
Wenn Sie dem Environment nur Objekte hinzugefügt haben, ohne andere zu löschen, können Sie ältere Projekte mit dem Befehl "Optionen" > "Environment importieren" > "Aktualisieren" auf den neuesten Stand bringen.
Nun werden nur die neuen Objekte importiert, während die älteren Objekte (zusammen mit ihrer Verkabelung und Spurzuweisung) an ihrer Position bleiben.
Um das Environment eines MIDI-Setups vollständig durch das Environment eines anderen zu ersetzen, bietet Logic Pro drei Optionen:
Hinweis: Da die Vorgaben bei diesen Befehlen für Logic Pro jedoch nicht eindeutig sind, müssen Sie einzelne Details meistens noch nachträglich abstimmen.
Die wohl flexibelste (aber auch zeitaufwändigste) Methode zum Austauschen von Environments besteht wohl darin, jeweils manuell zu entscheiden, ob ein Environment-Objekt behalten, gelöscht oder ersetzt wird. Wenn Sie ein Objekt ersetzen, müssen Sie zudem bestimmen, durch welches Objekt es ersetzt wird. Diese Methode führen Sie über den Befehl "Optionen" > "Environment importieren" > "Eigene" aus.
Wenn Sie sich für diese Import-Methode entscheiden, wird ein Environment-Fenster mit allen Objekten im Ziel-Environment links in einer Spalte dargestellt. In der rechten Spalte wählen Sie die Aktion für jedes Objekt aus.
Durch Klicken auf die Einträge in der rechten Liste und Auswahl der zu ersetzenden Objekte im Einblendmenü können Sie die Ersetzungen einzeln zuweisen. Dieses Einblendmenü enthält alle Objekte in der Spurliste des Quellprojekts.
Alternativ können Sie eine oder mehrere Zeilen in der Liste auswählen und diese auf die Auswahl im Menü "Importieren" anwenden. Neben den Optionen "Behalten" und "Löschen" bietet dieses Menü wie im Folgenden beschrieben verschiedene automatisierte Auswahltechniken.
Die erste Option im Menü "Importieren" ist "Environment importieren entsprechend aktueller Zuordnung". Es wird so lange kein Import durchgeführt, bis Sie diese Option auswählen. Die anderen Auswahlmöglichkeiten (inklusive der Einblendmenüs in der rechten Spalte) legen fest, wie die Elemente importiert werden.
Die beiden letzten Einträge im Menü "Importieren" bieten Ihnen zusätzliche Optionen für den Import:
Die im Folgenden beschriebenen Zuweisungsfunktionen werden sofort auf alle ausgewählten Zeilen in der Liste "Importieren" angewendet. Die Zuweisungen werden in der rechten Spalte aufgeführt, anschließend wird die Auswahl der Zeilen aufgehoben.
Logic Pro behält eine interne Liste mit allen Environment-Objekten. Die Position eines Objekts in der Liste entspricht der internen ID: Solange das Objekt nicht gelöscht wird, verändert sich die interne ID nicht.
Wenn Objekte gelöscht werden, kann ihre Position in der Liste für neue Objekte genutzt werden.
Wenn Sie ein Objekt im Environment einfügen, wird es an der ersten freien Position in der Liste abgelegt. (Wenn es keine leeren Positionen gibt, wird es an das Ende der Liste eingesetzt.)