Beat-Zuweisung von Audioregionen

Die Beat-Zuweisung von Audioregionen funktioniert ähnlich wie mit MIDI-Regionen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Logic Pro zunächst die Audioregionen analysieren muss, um rhythmisch auffällige Akzente als Notenanfänge zu erkennen, die dann einer Taktposition zugewiesen werden können. Logic Pro sucht bei der Analyse von Audioregionen nach Transienten. Transienten sind Positionen, an denen das Audiosignal eine kurze Pegelspitze aufweist. Dies ist beispielsweise bei Schlagzeugaufnahmen eindeutig. Die Analyse anderer Instrumente oder kompletter Mischungen kann abhängig vom musikalischen Zusammenhang ebenfalls zu brauchbaren Ergebnissen führen.

Transienten in Audioregionen bestimmen
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
  • Wählen Sie die Regionen aus, die Sie analysieren möchten, und klicken Sie auf die Taste "Prüfen" im Spur-Header der Beat-Zuweisungs-Spur.

    Figure. Beat Mapping track showing Detect button.
  • Ziehen Sie die Regionen auf die Beat-Zuweisungs-Spur.

Nach der Analyse werden die Transienten als kleine vertikale Linien am unteren Rand der Beat-Zuweisungs-Spur dargestellt.

Figure. Transients displayed as vertical white lines in Beat Mapping track.

Tipp: Es kann schwierig sein, Transienten zu erkennen, wenn die Wellenform-Darstellung zu klein ist. In diesem Fall sollten Sie den Wellenform-Zoom-Regler verwenden, der links neben der horizontalen Zoom-Steuerung im Arrangierbereich zu finden ist. Damit stellen Sie die Größe der Wellenformdarstellung in der Beat-Zuweisungs-Spur beliebig ein.

Die verbleibenden Bedienungsschritte gleichen denen der Beat-Zuweisung von MIDI-Regionen. Weitere Informationen finden Sie unter Beat-Zuweisung von MIDI-Regionen.

Es gibt verschiedene Methoden, um die Genauigkeit der Beat-Zuweisung in Audioregionen zu verbessern. Wenn Sie in der Beat-Zuweisungs-Spur auf die Taste "Prüfen" klicken, werden jene erkannten Transienten angezeigt, deren Deutlichkeit über einem bestimmten Schwellenwert liegt. Sie können diesen Schwellenwert mit den "–" und "+"-Tasten in der Beat-Zuweisungs-Spur ändern.

Figure. Beat Mapping track showing minus and plus buttons.

Eine große Anzahl von Transienten ist nützlich, wenn die Akzente in der analysierten Musik nicht so deutlich hervortreten – etwa bei leise abgemischtem Schlagzeug in einer fertigen Mischung. Andererseits kann eine solche Einstellung solchen Transienten eine Bedeutung zumessen, die ihnen in der rhythmischen Struktur der Region nicht zufällt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, mit niedrigeren Werten zu beginnen und diese erst zu erhöhen, wenn wesentliche rhythmische Akzente in ihrer Bedeutung nicht richtig erkannt werden.

Mitunter enthalten Ihre Aufnahmen MIDI-Noten-Events, die auf musikalisch sinnvolle Zählzeiten fallen. Diese sollten dann erhalten bleiben, wenn zusätzlich eine Analyse einer Audioregion vorgenommen wird, um die Beat-Zuweisung zu verbessern. Für diesen Fall ist mit der Option "MIDI schützen" vorgesorgt, die Sie im Spur-Header der Beat-Zuweisungs-Spur finden. Aktivieren Sie diese Option einfach, um die bestehenden MIDI-Events an ihren jetzigen Positionen im Taktlineal zu belassen, wenn Sie die Beats neu zuweisen.

Sie können die Beat-Zuweisung auch vereinfachen, indem Sie eine oder mehrere ausgewählte Audioregionen so bewegen, dass der erste Transient-Marker darin an die nächste Position eines ganzen Schlags verschoben wird.

Ersten Transient-Marker einer Region-Auswahl an die nächste Position eines ganzen Schlags verschieben
  • Klicken Sie bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf den Beat-Zuweisungs-Spur-Header und wählen Sie im Kontextmenü die Option "Auswahl mit erstem Transienten an nächstgelegenen Schlag verschieben" (oder den entsprechenden Tastaturkurzbefehl).

Dies verschiebt den ersten Transient-Marker der Region-Auswahl an die nächste Position eines ganzen Schlags, wobei alle ausgewählten Regionen entsprechend mit verschoben werden.