Verwenden von globalen Spuren mit Apple Loops

Mit globalen Spuren können Sie globale Events wie Taktart und Tonart während eines Projekts ändern. Im folgenden Abschnitt ist zusammengefasst, wie diese Änderungen in den globalen Spuren die Wiedergabe von Apple Loops beeinflussen. Ausnahmen bilden die Tempo- und die Beat-Zuweisungs-Spur, da sich Apple Loops automatisch dem Tempo dieser Spuren anpassen.

Verwenden der Taktart/Tonart-Spur mit Apple Loops

Apple Loops können Informationen über ihre Originaltonart enthalten und können automatisch transponiert werden. Sie werden standardmäßig in der Tonart wiedergegeben, die durch das erste Tonart-Event bestimmt wird. Es wird bei diesen globalen Transpositionsfunktionen nicht zwischen Dur und Moll unterschieden. Lediglich der Grundton der ersten Tonart ist für die Wiedergabe von Apple Loops von Bedeutung.

Hinweis: Wenn Sie die Tonart nach dem Importieren von Apple Loops ändern, beeinflusst dies nicht die Wiedergabe von SIALs. Sie verhalten sich wie normale MIDI-Regionen. Tonartwechsel beeinflussen nur die Darstellung im Notationsfenster. Sie haben keine Auswirkung auf die Wiedergabe von MIDI-Regionen.

Die Wiedergabetransposition für Apple Loops wird vom Grundton der Akkorde in der Akkordspur gesteuert. Diese Grundtöne bestimmen die in der Taktart/Tonart-Spur angezeigte globale Wiedergabetransposition relativ zur aktuellen Tonart. Sind keine Akkorde in der Akkordspur verfügbar, wird die globale Wiedergabetonart für Apple Loops von der allerersten Tonart in der Taktart/Tonart-Spur bestimmt (Voreinstellung: C-Dur).

Verwenden der Akkordspur mit Apple Loops

Die Grundtöne der Akkorde in der Akkordspur bestimmen die Transposition (Pitch Shifting) aller Apple Loops.

Der Modus "Nur Darstellung ändern" funktioniert nicht mit Apple Loops, die auf Audiospuren verwendet werden. Dies sollte kein Problem darstellen, da diese Funktion beim Arbeiten mit Apple Loops normalerweise nicht benötigt wird. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Einige Apple Loops enthalten Akkordabfolgen. Solche Akkordabfolgen werden in der Akkordspur nicht angezeigt. Leider kann der Modus "Nur Darstellung ändern" der Akkordspur nicht verwendet werden, um die angezeigten Akkorde an das anzupassen, was Sie tatsächlich hören. Alle Änderungen in der Akkordspur beeinflussen die Transposition von Apple Loops (nur Audio, keine Instrumente). Das Aktivieren des Modus "Nur Darstellung ändern" ist daher in diesem Fall nicht hilfreich.

Gehen Sie wie folgt vor, um dieses Problem zu umgehen:
  1. Schneiden Sie die Apple Loops-Datei (Audio) exakt an jeder Akkordwechselposition.

  2. Passen Sie die in der Akkordspur angezeigten Akkorde an die Akkordabfolge in den geschnittenen Apple Loops-Dateien an, indem Sie die Akkorde jedes Bereichs manuell in die Akkordspur eingeben. Die einzelnen Apple Loops-Bereiche werden dann entsprechend transponiert.

  3. Geben Sie den invertierten Transpositionswert der Akkord-Grundtonänderungen in die Region-Parameterbox jedes Bereichs ein, sodass die Wiedergabe von Apple Loops-Bereichen der Original-Apple-Loops-Datei entspricht.

Als Beispiel ist die voreingestellte Projekttonart C ausgewählt:

  • Die Apple Loops-Datei (Audio) enthält eine Akkordabfolge mit den Grundtönen C, F, G und C. Schneiden Sie diese an den Akkordwechselpositionen. Daraus ergeben sich vier Regionen.

  • Geben Sie C, F, G und C an den entsprechenden Positionen in der Akkordspur ein. Bei der Originaltonart C entspricht diese einer Transposition der zweiten Region um +5 Halbtöne und der dritten Region um +7 Halbtöne. Wenn der gesamte Abschnitt an diesem Punkt wiedergegeben würde, würde das Original-Audiomaterial von den soeben in die Akkordspur eingegebenen Grundtönen transponiert. Dies ist jedoch nicht wünschenswert.

  • Setzen Sie in der entsprechenden Region-Parameterbox den Transpositionswert der zweiten Region auf –5 und den der dritten Region auf –7.

Der gesamte Abschnitt klingt nun wie vor dem Schneiden und es werden die richtigen Akkorde in der Akkordspur angezeigt.

Verwenden der Transpositionsspur mit Apple Loops

Transpositions-Events sind eng mit der Abfolge von Akkord-Grundtönen in der Akkordspur verbunden: Akkordwechsel schlagen sich in der Transpositionsspur nieder und umgekehrt. Jede Änderung oder jedes Erzeugen eines Transpositions-Events erzeugt oder ändert wiederum den entsprechenden Akkord in der Akkordspur. Alle Apple Loops und MIDI-Regionen werden in ihrer Tonhöhe entsprechend verschoben.

Hinweis: Standard-Audioregionen (Audioregionen, die keine Apple Loops sind) bleiben hiervon unberührt. Das Gleiche gilt für Apple Loops, die keine definierte Tonart haben (z. B. Drum Loops).

Die globale Transpositionsspur transponiert die auf Audiospuren verwendeten Apple Loops maximal um dieses Ausmaß, wenn sie eine Transposition um ein größeres Intervall enthält. Das Gleiche gilt für den Parameter "Transposition" der Region-Parameterbox.

Transponieren von Apple Loops auf eine falsche Oktave

Beim Transponieren einer Apple Loops-Datei auf eine höhere Tonlage wird der Loop u. U. mit einer niedrigeren Tonhöhe wiedergegeben und umgekehrt.

Wenn z. B. eine Apple Loops-Datei so transponiert wird, dass der Loop sieben Halbtöne höher klingt, dann wird er eigentlich fünf Halbtöne tiefer wiedergegeben. Dabei handelt es sich um eine harmonisch korrekte Transposition, jedoch wahrscheinlich nicht um die beabsichtigte Oktave.

Das Transponieren von Audiomaterial ist ein komplizierter technischer Vorgang, der immer einen gewissen Qualitätsverlust mit sich bringt. Je größer der Transpositionsbereich, desto größer ist auch der Qualitätsverlust. Deshalb werden Apple Loops immer mit dem kleinstmöglichen Wert transponiert.

Bitte bedenken Sie, dass die Klangqualität von der Transpositionshöhe der Original-Apple-Loops-Datei-Tonart abhängt und nicht von der Projekttonart, die die Nulllinie der Transpositionsspur bestimmt. Wenn z. B. die Projekttonart bereits fünf Halbtöne oberhalb der Originaltonart einer Apple Loops-Datei liegt, bewirkt ein Transpositionswert von +2 ein Transponieren der Apple Loops-Datei um zehn Halbtöne nach unten. Dies liegt daran, dass der Transpositionswert nur fünf Halbtöne unterhalb seiner Originaltonart liegt (und nicht sieben Halbtöne darüber).

Im klassischen europäischen Musiksystem besteht eine Oktave aus 12 Halbtönen. Da die Transposition von +7 Halbtönen harmonisch –5 Halbtönen gleichkommt, wird als Transpositionsbetrag ein Wert von –5 verwendet. Das Gleiche gilt für andere Einstellungen: Ein Transpositionswert von –9 ergibt +3 Halbtöne und +12 ergibt ±0 Halbtöne. Die besten klanglichen Ergebnisse lassen sich mit harmonisch am nächsten liegenden Werten erzielen, wobei kleinere Transpositionen empfehlenswert sind.