Obwohl es beim Mischen keine festen Regeln gibt (mit Ausnahme jener, die man durch Erfahrung und ein gutes Gehör selbst gelernt hat), geht man dabei meist in der folgenden Reihenfolge vor. Die Struktur der Abschnitte in diesem Kapitel folgt demselben grundlegenden Arbeitsprinzip. Es kann natürlich sein, dass Sie zwischen einzelnen Arbeitsstadien vor- und zurückwechseln, während Sie an einem Mix arbeiten.
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um Ihr Arrangement vor dem Mischen vorzubereiten und anzuhören.
Überlegen Sie sich, ob Sie bestimmte Spuren Ihres Arrangements auf logische Weise gruppieren können. Wenn Sie z. B. viele Schlagzeugspuren haben, kann es nützlich sein, diese Spuren zu gruppieren und einige ihrer Parameter zu verknüpfen, die Sie dann für die gesamte Gruppe auf einmal steuern können. Informationen hierzu finden Sie unter Arbeiten mit Mixer-Gruppen.
Hören Sie sich die Spuren Ihres Arrangements mithilfe der Mute- und Solo-Funktionen auch einzeln an. Siehe Stummschalten von Channel-Strips und Soloschalten von Channel-Strips.
Stellen Sie die relativen Pegel und Panoramapositionen für jeden Channel-Strip ein, um das Lautstärkeverhältnis zwischen den Elementen Ihres Projekts zu bestimmen. Siehe Einstellen der Pegel in den Channel-Strips.
Stellen Sie die Panorama-/Balance-/Surround-Regler für alle Channel-Strips ein, um deren Position im Stereo- oder Surround-Bild zu bestimmen. Siehe Einstellen der Pan-, Balance- oder Surround-Position im Mixer.
Sobald der Grundklang und die Lautstärken Ihren Vorstellungen entsprechen, können Sie einige Effekte zu Ihren musikalischen Elementen hinzufügen, wie Hall oder Chorus. Dabei müssen Sie auch überlegen, wie Sie die Audiosignale zu diesen Effekten routen. Siehe Hinzufügen und Routen von Effekten im Mixer.
Es gibt viele Wege, um den Signalfluss in Ihrem Mix zu steuern: Verwenden Sie z. B. Inputs/Outputs, Aux-Channel-Strips, Output-Channel-Strips, Multi-Instrument-Outputs usw. Siehe Steuern des Signalflusses im Mixer.
Manche Elemente Ihres Projekts profitieren möglicherweise von Echtzeitänderungen bei der Lautstärke, den Effekt- oder Instrumenteinstellungen. Solche Änderungen nehmen Sie am besten mit der Spurautomation vor. Siehe Arbeiten mit Automation.
Der letzte Schritt – der strenggenommen nicht zu den Aufgaben beim Mischen gehört – ist das Rendern oder Bouncen Ihres Projekts in eine oder mehrere Dateien. Siehe Bouncen eines Projekts.