Dieser Abschnitt behandelt die verschiedenen Typen von Events, die in der Event-Liste angezeigt und verändert werden können.
Noten-Events werden verwendet, um Software-Instrumente oder externe MIDI-Soundmodule oder -Keyboards zu steuern bzw. zu spielen.
Wenn die bearbeitete MIDI-Region von einem gemappten Instrument wiedergegeben wird, werden in der Status-Spalte die Namen angezeigt, die für jede einzelne Note definiert wurden. Ein kleines Notensymbol links von jedem dieser Namen erinnert daran, dass es sich um Noten-Events handelt.
Diese Event-Typen werden verwendet, um MIDI-Controller-Informationen an Software-Instrumente oder externe MIDI-Keyboards und -Soundmodule zu übertragen (z. B. Modulation, Sustain, Volume und Panorama).
Pitchbend-Events werden verwendet, um die Tonhöhe stufenlos zu verändern. Sie werden normalerweise mit einem zentrierten Pitchbend-Rad oder einem Joystick am Keyboard erzeugt.
Programmwechsel-Events, die an angeschlossene MIDI-Geräte gesendet werden, werden zur Auswahl der Presets bzw. der gespeicherten Einstellungen verwendet. Das können z. B. Klänge eines Synthesizers, Programme eines Effektgeräts oder "Snapshots" eines automatisierten Mischpults sein.
Einige Hersteller (z. B. Yamaha) nummerieren die Programme ihrer Geräte von 1 bis 128, nicht von 0 bis 127. Wenn Sie Geräte verwenden, die dieser Nummerierungsmethode folgen, müssen Sie jeweils 1 von der Programmnummer abziehen, die am Gerät selbst angezeigt wird, wenn Sie ein Programmwechsel-Event erzeugen oder verändern.
Andere Hersteller verwenden verschiedene Methoden, die internen Speicherplätze in Gruppen (oder "Bänken") und Klängen zu organisieren. Am verbreitetsten sind 8 Gruppen mit jeweils 8 Klängen, jeweils von 1 bis 8 nummeriert. Diese Geräte reagieren auf die Programmnummern 0 bis 63 mit Aktivierung der Speicherplätze 11 bis 88. Die Bedienungsanleitungen dieser Geräte sollten entsprechende Umwandlungstabellen enthalten, an denen Sie sich orientieren können.
Dies ermöglicht Ihnen, die verschiedenen Klang-Bänke (in den Presets, intern, auf Speicherkarten usw.) von angeschlossenen MIDI-Keyboards und -Soundmodulen anzusprechen. Der Synthesizer muss den Controller 32 als Bank-Auswahlbefehl erkennen, aber leider wird dieser Standard nicht von allen Herstellern unterstützt.
Wenn Sie mit der Bank-Auswahl Probleme haben, schlagen Sie im Handbuch Ihres Synthesizers nach, um zu sehen, ob und wie er Bank-Auswahlbefehle unterstützt.
Hinweis: Sie können den Befehlstyp, der von Logic Pro zur Auswahl von Bänken gesendet wird, verändern (siehe Eigene Bankwechsel-Befehle), wenn dies für Ihre Geräte notwendig ist.
Aftertouch-Events (auch "Channel Pressure" genannt) werden von einem mechanischen Drucksensor unter den Tasten etlicher MIDI-Keyboards erzeugt. Diese Events können verwendet werden, um den Synthesizerklang zu modulieren. Alle Noten-Events auf dem entsprechenden MIDI-Kanal werden davon beeinflusst. Dies bedeutet, dass Druck auf einer einzigen Note eines gehaltenen Akkords alle Noten des Akkords moduliert.
Poly(phonic) Pressure Events (= "polyphoner Aftertouch") werden von mechanischen Drucksensoren unter den einzelnen Tasten mancher MIDI-Keyboards erzeugt. Die resultierende Modulation des Klangs beeinflusst nur jene Note/n, die nach dem Anschlagen stärker niedergedrückt werden. Nur wenige Keyboards bieten diese Funktion.
System-exklusive Daten (SysEx) beziehen sich jeweils auf bestimmte MIDI-Geräte. Sie können diese Events aufnehmen, wenn Sie die "SysEx-Dump"-Funktionen Ihrer Synthesizer verwenden. Dies ermöglicht Ihnen, Informationen über gespeicherte Klänge oder auch andere Daten außerhalb des MIDI-Geräts zu sichern (nämlich in einem Logic-Projekt oder einer MIDI-Datei). Die Pfeile vor und nach EOX werden verwendet, um Bytes hinzuzufügen oder zu löschen.
Achtung: Das Bearbeiten von SysEx-Events erfordert ein umfangreiches Verständnis des Datenformats, das vom betreffenden MIDI-Gerät verwendet wird. Unkorrekte Bearbeitungen können zur Beschädigung oder zum Verlust von Klang- oder anderen Daten führen.
Sie können mit der Option "Ansicht" > "SysEx hexadezimal" wählen, ob SysEx-Daten in der Event-Liste und in den SysEx-Regler-Editoren in hexadezimalen oder dezimalen Zahlen dargestellt werden.
Hexadezimalen Zahlen wird in Logic Pro das Symbol "$" vorangestellt.
Weitere Informationen darüber, wie man selbst einen SysEx-Befehl programmiert, finden Sie unter Arbeiten mit SysEx-Reglern.
Meta-Events sind Kontrollbefehle, die für Logic Pro spezifisch sind. Sie werden verwendet, um bestimmte Funktionen von Logic Pro zu steuern und um Notations-Editor-Elemente zu organisieren (bestimmte Notationssymbole und Formatierungen), für die es keine entsprechenden MIDI-Events gibt.
"Num(mer)" definiert die Funktion des Meta-Events, "Val(ue)" bestimmt den gesendeten Wert. Sie sollten in der Event-Liste ohne Ausnahme nur die folgenden Werte in der Spalte Num(mer) einfügen und bearbeiten.
Meta-Events können auch von Regler-Objekten im Environment erzeugt werden.