Feinabstimmen der Quantisierungsraster-Optionen
Sie können das Feld "Q-Swing" und die erweiterten Quantisierungsparameter in der Region-Parameterbox verwenden, um das Quantisierungsraster abweichend von den Standardvorgaben genau nach Ihren Wünschen einzustellen. Darin finden Sie eine Reihe weiterer Funktionen, um einen anderen Groove oder Swing auf Ihre Software-Instrument- und MIDI-Spuren anzuwenden.
Das Feld "Q-Swing" befindet sich direkt unter dem Einblendmenü "Quantisierung", die anderen unten aufgeführten Quantisierungsoptionen sind im Bereich "Erweiterte Quantisierung". Diese wirken sich auf sämtliche Einstellungen des Quantisierungsparameters aus, mit der Ausnahme der Einstellung "Aus (3840)".
Hinweis: Für Audioregionen sind nicht alle erweiterten Quantisierungsparameter verfügbar.
Q-Swing: Verschiebt die Position jedes zweiten Rasterwerts des gerade gewählten Quantisierungsrasters nach hinten. Werte über 50 % verzögern diese Schläge, Werte unter 50 % ziehen diese vor. Die praxistauglichsten Einstellungen fallen zwischen 50 % und 75 %. In diesem Bereich entsteht ein Swing-Feeling, das sich vom starren binären Quantisierungs-Feeling präzise abgespielter Regionen deutlich abhebt.
Q-Stärke: Bestimmt, wie viel der Wegstrecke auf dem Weg zur nächsten Rasterposition die Noten oder Transient-Marker verschoben werden. Es besteht also die Möglichkeit, die Noten oder Transient-Marker nur ein bisschen in die richtige Richtung zu verschieben, aber einen Teil des ursprünglichen Ausdrucks beizubehalten. Ein Wert von 100 % entspricht voller Quantisierung und 0 % der Original-Aufnahmeposition (keine Quantisierung).
Q-Bereich: Ist eine sehr musikalische Quantisierungsstrategie, die einiges an musikalisch-spieltechnischer Tapferkeit abverlangt. "Q-Bereich" ist für Einspielungen geeignet, die schon den richtigen Groove haben, die aber nur an manchen Stellen zu sehr vorausgeeilt waren oder die an anderen Stellen "hängen". Dadurch bewahren Sie die originalen agogischen Feinheiten, versetzen aber das rhythmische Zentrum präzise in den Groove. Der Wert "0" bedeutet, dass jede Note oder jeder Transient-Marker quantisiert wird. Wenn Sie negative Werte eingeben, werden nur solche Noten oder Transient-Marker auf die idealen Quantisierungsrasterwerte verschoben, die außerhalb dieses Wertebereichs eingespielt wurden. Noten oder Transient-Marker innerhalb dieses Wertebereichs bleiben unquantisiert, also dort, wo sie sind. Dadurch bewegen Sie die am ungenauesten eingespielten Noten oder Transient-Marker auf die idealen Quantisierungspositionen, bzw. je nach Einstellung des Werts für "Q-Stärke", nur ein Stück weit in die richtige Richtung.
Tipp: Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit niedrigen, geradzahligen Quantisierungen, etwa "1/4-Note". Verwenden Sie also den Parameter "Q-Bereich", um nur die gröbsten Schnitzer in der Aufnahme zu korrigieren.
Q-Flam: Spreizt zeitlich Noten mit der gleichen Zeitposition (Akkorde). Positive Werte bewirken ein Aufwärts-Arpeggio, negative eine fallende Linie. Die Position der ersten erklingenden Note – sei es die höchste oder tiefste, vorausgesetzt alle Noten haben dieselbe ursprüngliche Zeitposition – wird nicht verändert.
Q-Velocity: Regelt prozentual, wie weit die Anschlagsdynamik (Velocity) einer Vorlage-Region auf die quantisierte Region übertragen werden soll. Bei 0 % behalten die Noten ihren Anschlagsdynamikwert. Bei 100 % wird die Anschlagsdynamik der Vorlage übernommen. Negative Werte ändern die Dynamik dahingehend, dass die Unterschiede zur Vorlage noch stärker herausgestellt werden.
Q-Länge: Bestimmt, inwieweit die Dauern quantisierter Noten von der Dauer der jeweiligen Noten der Vorlage-Region übernommen werden. Bei 0 % passiert gar nichts, wohingegen bei 100 % die Notendauern von der Vorlage-Region genau übernommen werden. Negative Werte überhöhen die Abweichungen der Notendauern von der Vorlage.