Kennenlernen der unterstützten Dateiformate in Logic Pro

Logic Pro erlaubt die Verwendung jeglicher auf Ihrer Festplatte gesicherter Audioaufnahmen, sowohl in den gebräuchlichsten Mac- als auch in den meisten anderen Formaten.

In ein Logic Pro-Projekt importierte Dateien können in unterschiedlichster Bittiefe und Sample-Rate vorliegen. Logic Pro unterstützt Bittiefen von 16, 20 und 24 Bit und Sample-Raten von "44,1", "48", "88,2", "96", "176,4" und "192" kHz. Logic Pro kann die Sample-Rate der Datei verwenden oder eine Echtzeit-Sample-Raten-Konvertierung vornehmen. Siehe Einstellen des Projekttempos.

Neben Audiodateien kann Logic Pro auch MIDI- und Projekt-Informationen importieren.

Der folgende Abschnitt beschreibt alle von Logic Pro unterstützten Dateiformate:

WAV- und AIFF-Dateien

WAV-Audiodateien (Wave) und AIFF-Audiodateien (Audio Interchange File Format) sind einander sehr ähnlich. Sie können Aufnahmen in verschiedener Bittiefe enthalten (Logic Pro unterstützt 16 und 24 Bit), die in Mono, Stereo oder Surround und mit Sample-Raten bis zu 192 kHz aufgenommen wurden.

Logic Pro unterstützt auch Broadcast-Wave-Dateien, die mit Timestamp-Informationen versehen sein können. Solche Dateien werden mit einem Uhrsymbol neben dem Namen der Audioregion im Audio-Bin gekennzeichnet.

Broadcast-Wave-Dateien haben, genau wie einfache WAVE-Dateien, die Datei-Endung ".wav". So können sie auch von Programmen gelesen werden, die lediglich das Standard-Wave-Dateiformat unterstützen und zusätzliche Timestamp-Informationen einfach ignorieren.

Dateien im Core-Audio-Format

Dateien im Core-Audio-Format (CAF) sind "Behälter", die Integer- und Float-PCM-Formate sowie A-law, u-law und einige weitere Formate unterstützen, einschließlich AAC und Apple Lossless Audio Codec (ALAC). Dabei sind uneingeschränkte Dateigrößen möglich, bei hohen Sample-Raten und Bittiefen.

Sound Designer-Dateien

Die Dateiformate Sound Designer I und II (SDII) sind ähnlich aufgebaut wie das AIFF-Format. Sie können aber zusätzliche Informationen zu Regionen und Timestamps enthalten. Die Verwendung des Sound-Designer-Formats kann den Datenaustausch zwischen Logic Pro und Digidesign Pro Tools-Software vereinfachen.

MP3-, Apple Lossless- und AAC-Dateien

MP3- und AAC-Dateien enthalten komprimierte Audioinformationen. Ihre Dateigröße ist üblicherweise wesentlich geringer als die von entsprechenden WAV-, AIFF oder SDII-Dateien. Diese Reduzierung des Datenumfangs entsteht aufgrund bestimmter Kodierungstechniken, bei der gezielt einige der im Audiomaterial enthaltenen Informationen "entfernt" werden. Dies kann jedoch abhängig vom verwendeten Audiomaterial dazu führen, dass MP3- und AAC-Dateien nicht so gut klingen wie die entsprechenden WAV-, AIFF- oder SDII-Dateien.

Apple Lossless-Dateien enthalten ebenfalls komprimierte Audioinformationen. Wie der Name bereits vermuten lässt, erleiden die Audioinformationen bei dem hier verwendeten Kompressionsverfahren ALAC im Vergleich zu MP3 wesentlich weniger Verluste. So ist der Klang einer komprimierten Apple Lossless-Datei identisch mit der Originalaufnahme.

Apple Loops

Apple Loops sind Audiodateien, die neben den PCM-Audiodaten zusätzliche Infos zu ihrer Identifikation enthalten: Dazu gehören u. a. Uhrzeit und Datum ihrer Erstellung, die musikalische Kategorie, der Klangcharakter, die Tonart und das Tempo. Sie enthalten auch einige Transient-Marker, anhand derer sie in kleine Bereiche, sogenannte "Time Slices" (Zeitscheiben), unterteilt werden. Dies führt zum wesentlichen Merkmal von Apple Loops-Audiodateien, sich automatisch an das Tempo und die Tonart eines Logic Pro- Projekts anpassen zu können.

Ein zweiter Apple Loops-Dateityp, der ebenfalls von Logic Pro unterstützt wird. enthält MIDI-Noten-Informationen, die eine musikalische Phrase oder ein Riff darstellen. Dieses Motiv wird so, wie es ist, abgespielt, wenn der Apple Loop in einer Audiospur eingesetzt wird. Kommt er jedoch auf einer Instrumentspur in Logic Pro zum Einsatz, können die enthaltenen MIDI-Noten genau wie bei jeder normalen MIDI-Spur bearbeitet werden.

ReCycle-Dateien

ReCycle-Dateien (REX, RCY) werden mit der Propellerhead ReCycle-Software generiert. Sie ähneln Apple Loops-Dateien hinsichtlich der enthaltenen Time Slices und der daraus resultierenden Anpassungsfähigkeit an das Tempo des Projekts. Werden ReCycle-Dateien importiert, entsteht ein kleiner Ordner, der mehrere Regionen enthält: eine für jede Time-Slice. Jede dieser Slice-Regionen kann wie eine normale Audioregion behandelt werden. Anders als bei Apple Loops folgen ReCycle-Dateien jedoch nicht der Tonart des Projekts.

Standard-MIDI-Files

Standard-MIDI-Files (SMF) sind standardisierte Dateien, die in MIDI-Sequenzern verwendet werden. Sie können in Logic Pro gelesen und geschrieben werden. SMFs können Noten, Text, aber auch Controller- und SysEx-Daten enthalten. Sie werden in Logic Pro auf MIDI- oder Software-Instrument-Spuren eingesetzt.

Hinweis: Logic Pro kann auch GarageBand-Dateien (Mac, iPad, iPhone) sowie OMF Interchange-, AAF-, OpenTL- und XML-Dateien importieren. Diese Dateien dienen üblicherweise dem Austausch verschiedener Projekte und sind deshalb nicht im Fokus dieses Kapitels. Eine detaillierte Beschreibung zum Import dieser Art von Dateien finden Sie unter Projekt- und Dateiaustausch.