Arbeiten mit Instrumenten

Dieser Abschnitt behandelt den Einsatz von Software-Instrumenten und externen MIDI-Klangerzeugern.

Software-Instrumente und externe MIDI-Instrumente werden weitgehend identisch behandelt. Tatsächlich sind MIDI-Regionen auf Spuren, die Sie wahlweise auf einen Channel-Strip mit einem Software-Instrument oder einem externen MIDI-Instrument routen, absolut austauschbar.

Sie können eine Spur, die auf einen externen MIDI-Synthesizer geroutet wird, vollständig auf eine Spur mit einem Software-Instrument umleiten oder auch die Daten einer Spur für externes MIDI auf eine Software-Instrument-Spur kopieren, um eine gelayerte Wiedergabe dieses Parts über beide Instrumente zu erzielen.

Software-Instrumente arbeiten mit Instrument-Channel-Strips. MIDI-Instrumente arbeiten mit Channel-Strips für externes MIDI.

ReWire-Instrumente werden über Auxiliary-Channel-Strips eingebunden. Die Konfiguration und die praktische Arbeit mit ReWire-Instrumenten ist unter Arbeiten mit ReWire-Programmen beschrieben.

Tipp: Viele der in diesem Abschnitt beschriebenen Konfigurations- und Routing-Aufgaben nehmen Sie ein einziges Mal vor und sichern sie dann innerhalb einer Vorlage. Das bedeutet, dass Sie alle diese Aufgaben im Vorfeld umgehen können, wenn Sie das nächste Mal die Vorlage aufrufen, und sich entsprechend auf das Musikmachen konzentrieren können. Informationen hierzu finden Sie unter Sichern eines Projekts als Vorlage.

Einrichten von externen MIDI-Instrumenten

Sie können externe MIDI-Keyboards und -Soundmodule auf unterschiedliche Weise zum Betrieb mit Logic Pro konfigurieren (und dort verwenden). Am besten lässt sich das anhand von Beispielen demonstrieren.

Neues externes MIDI-Instrument im Arrangierfenster erzeugen
  1. Klicken Sie auf die Taste "Neue Spuren" (das Plus-Zeichen über der Spurliste) im Arrangierfenster.

  2. Wählen Sie im Dialogfenster "Neue Spuren" die Option "Externes MIDI" und klicken Sie auf die Taste "Erzeugen".

    Hinweis: Das Markierungsfeld "Bibliothek öffnen" im Dialogfenster "Neue Spuren" ist standardmäßig aktiviert. Das sollten Sie auch so beibehalten, da Ihnen der Titel "Bibliothek" (der sich nun automatisch öffnet) die Arbeit während dieses Vorgangs deutlich erleichtert.

    In der Spurliste wird nun eine neue Spur erzeugt und dem GM-Gerät 1 zugewiesen. Der Bereich "Bibliothek" zeigt eine Liste Ihrer MIDI-Ports und andere Objekte, darunter auch das GM-Gerät.

    Figure. Arrange window with GM Device 1 track and open Library tab.

    Wenn Sie eine neue Spur für externes MIDI in einem Projekt erzeugen, generiert Logic Pro automatisch ein neues Multi-Instrument-Objekt für externes MIDI, das im Layer "MIDI-Instr." im Environment-Fenster angelegt wird.

    Wählen Sie "Fenster" > "Environment" (voreingestellter Tastaturkurzbefehl für "Environment-Fenster öffnen": Befehl-8), um dieses Objekt anzuzeigen.

    Figure. Environment window with GM Device object.

    Außerdem werden im Hintergrund automatisch Mixer-Channel-Strips für jeden Subkanal des Multi-Instruments angelegt. Klicken Sie auf die Taste "Mixer" am unteren Rand des Arrangierfensters und klicken Sie auf die Taste "Alle" in der Menüleiste des Mixers. Nun werden 16 Channel-Strips für die GM-Geräte 1 bis 16 (sowie einige andere für die Audio-Channel-Strips) eingeblendet.

    Figure. Mixer area with channel strips assigned to GM Device one to sixteen.
  3. Klicken Sie auf den Eintrag "GM-Gerät" in der linken Spalte im Titel "Bibliothek". In der rechten Spalte werden 16 weitere Einträge eingeblendet: 1 (Grand Piano), 2 (Polysynth) usw.

    Figure. Library tab showing the sixteen GM entries.
  4. Klicken Sie auf das Dreiecksymbol links neben dem Eintrag "GM-Gerät 1" im Bereich "Informationen", um die Spur-Parameterbox zu öffnen, sofern sie nicht bereits geöffnet ist.

    Figure. Open Track Parameter box showing the GM Device parameters.

    Hier gibt es zwei Parameter von besonderer Bedeutung: Port und Kanal. (Siehe Einstellen der Parameter für Channel-Strips für externes MIDI.)

  5. Wählen Sie im Einblendmenü "Port" > "Alle".

    Alle Ausgangsports Ihres MIDI-Interfaces werden aufgelistet, z. B. "Port 1 (Unitor 8)", "Port 2 (Unitor 8)", "MIDI1 (mLan Netzwerk)". Wenn Sie nun einen spezifischen Port wie "Port 1 (Unitor 8)" auswählen, wird das GM-Gerät des Multi-Instrument-Objekts auf diesen MIDI-Port geroutet. Das spiegelt sich wiederum in der Port-Liste in der linken Spalte im Titel "Bibliothek" wider.

  6. Wie Sie bemerken werden, ist der Parameter "Kanal" auf "1" eingestellt. Erzeugen Sie anhand von Schritt 1 und 2 ein paar neue Spuren für externes MIDI. Diese neuen Spuren heißen GM-Gerät 2, GM-Gerät 3, GM-Gerät 4 usw. Klicken Sie auf jede einzelne dieser Spuren in der Spurliste und achten Sie auf den Kanal-Parameter in der Spur-Parameterbox im Bereich "Informationen". Jede dieser Spuren wird auf einen Subkanal im GM-Gerät des Multi-Instrument-Objekts geroutet. Die Auswahl einer Spur spiegelt sich in den 16 Subkanal-Einträgen in der rechten Spalte im Titel "Bibliothek" wider.

Wenn Sie mehr als eine neue Spur für externes MIDI erzeugen, erzeugt Logic Pro kein neues Multi-Instrument-Objekt für die weiteren Spuren. Stattdessen wird jede nachfolgende Spur einem Subkanal im GM-Gerät des Multi-Instrument-Objekts zugewiesen. Sie können bis zu 16 Spuren erzeugen, die nacheinander allen Subkanälen des Multi-Instrument-Objekts zugewiesen werden.

Wenn Sie mehr Kanäle für externe MIDI-Synthesizer oder Soundmodule benötigen, haben Sie mehrere Optionen. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, neue erzeugte Spuren über den Titel "Bibliothek" bestimmten MIDI-Ports und -Kanälen zuzuweisen.

Spuren im Titel "Bibliothek" Kanälen zuweisen
  1. Klicken Sie auf die Taste "Neue Spuren" (das Plus-Zeichen über der Spurliste) im Arrangierfenster.

  2. Geben Sie im Feld "Anzahl" des Dialogs "Neue Spuren" einen Wert größer als "1" ein, wählen Sie die Option "Externes MIDI" und klicken Sie auf die Taste "Erzeugen".

  3. Wählen Sie eine der neuen Spuren aus und klicken Sie anschließend auf einen Port- und Subkanal-Eintrag im Titel "Bibliothek".

    • Wenn Sie einen Subkanal des GM-Geräts auswählen, wird die ausgewählte Spur diesem Subkanal zugewiesen.

    • Wenn Sie einen Subkanal eines anderen MIDI-Ports auswählen, wird die Spur entsprechend zugewiesen (z. B. Unitor 8 Port 5, Subkanal 4). Betrachten Sie das neue Multi-Instrument-Objekt (Unitor 8 Port 5) im Environment.

Hinweis: Wenn Sie das für jeden Port oder Subkanal zum ersten Mal ausführen, wird ein neues Multi-Instrument-Objekt (mit den zugehörigen Mixer-Channel-Strips) im Environment erzeugt. Nachdem Sie die Objekte für alle Ports erzeugt haben, werden beim Ändern der Zuweisung zwischen Ports und Kanälen keine neuen Objekte mehr erzeugt.

Alternativ zum Titel "Bibliothek" können Sie Multi-Instrument-Objekte auch im Environment erzeugen.

Neues externes MIDI-Instrument im Environment erzeugen
  1. Wählen Sie "Fenster" > "Environment" (voreingestellter Tastaturkurzbefehl für "Environment-Fenster öffnen": Befehl-8).

  2. Wenn nun standardmäßig nicht der Layer "MIDI-Instr." dargestellt wird, klicken Sie auf den Abwärtspfeil links neben der Link-Taste und wählen dann den Eintrag "MIDI-Instr.".

  3. Wählen Sie "Neu" > "Multi-Instrument" in der lokalen Menüleiste.

    Das neu erzeugte Multi-Instrument-Objekt wird nun als "(Multi Instr.)" bezeichnet. Sie können es später umbenennen (normalerweise verwenden Sie Synthesizer-Namen wie JV5080, Microwave usw.).

    Figure. Environment window with GM Device and Multi-Instrument objects.

    Hinweis: Jedes der 16 Subkanal-Kästchen ist mit einer diagonalen Linie durchgestrichen. Die Parameter "Port" und "Kanal" werden links neben dem Environment-Fenster angezeigt.

  4. Klicken Sie auf das Einblendmenü "Port" und wählen dann einen neuen MIDI-Ausgangsport für das "Multi-Instr."-Objekt. Stellen Sie sicher, dass es sich dabei um einen anderen Port als bei dem GM-Gerät-Objekt handelt.

  5. Aktivieren Sie die Sub-Kanäle, indem Sie auf die einzelnen Sub-Kanal-Felder klicken. Dabei verschwinden die diagonalen Linien in den Kästchen.

  6. Wenn Sie auf die Taste "Mixer" unten im Arrangierfenster klicken, werden 16 neue (Multi-Instr.-)Channel-Strips eingeblendet.

Tipp: Nachdem Sie ein Objekt im Environment (mit einer der oben beschriebenen Methoden) erzeugt haben, können Sie bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf die Spurnamen in der Spurliste klicken. Wählen Sie einen Port und Subkanal im Menü "Spur neu zuordnen" aus, um die Zuordnung der Spuren bequem und einfach zu verändern.

Einstellen der Parameter für Instrument-Channel-Strips

Wenn Sie eine Spur auswählen, die wahlweise einem MIDI- oder Software-Instrument-Channel-Strip zugewiesen ist, blendet die Spur-Parameterbox im Bereich "Informationen" die in diesem Abschnitt beschriebenen Parameter ein.

Figure. Open Track Parameter box showing parameters for the selected software instrument track.

Änderungen an diesen Parametern wirken sich auf den gesamten Channel-Strip und alle Spuren aus, die auf diesen Channel-Strip geroutet sind. Diese Besonderheit müssen Sie unbedingt beachten, da einige Parameter, z. B. "Transposition", sowohl als Spur- als auch als Region-Parameter zur Verfügung stehen. Für den praktischen Bezug stellen Sie sich bitte ein Projekt vor, bei dem sechs Spuren auf einen EXS24 mkII (in dem ein Drum-Kit geladen ist) auf Instrument-Kanal 1 geroutet sind. Sie möchten die Snaredrum (wiedergegeben von Regionen auf Spur 2) um 2 Halbtöne aufwärts transponieren. Dabei werden jeweils andere Snaredrum-Samples angetriggert.

  • Wenn Sie den Parameter "Transposition" in der Region-Parameterbox auf alle Regionen auf Spur 2 anwenden, läuft alles nach Plan.

  • Wenn Sie jedoch den Parameter "Transposition" in der Spur-Parameterbox verändern, wirkt sich das auf das gesamte Drum-Kit im EXS24 mkII (Instrument-Channel-Strip 1) aus. Entsprechend werden alle Regionen auf den sechs Spuren über andere Drum-Samples wiedergegeben.

Gemeinsame Instrument-Parameter

Die folgenden Parameter stehen sowohl für Software-Instrument- wie für MIDI-Instrument-Channel-Strips zur Verfügung.

  • Symbol: Sie können das Symbol für das Instrument Ihrem Geschmack oder Bedarf anpassen. Klicken Sie dazu auf das aktuelle Symbol und wählen dann ein anderes aus dem Menü aus. Beim Einfügen werden allen internen Instrumenten in Logic Pro voreingestellte Symbole zugewiesen, sodass Sie z. B. eine Spur mit einem EXS24 mkII oder ES1 sofort erkennen können.
  • Transposition: Mit dem Parameter "Transposition" können Sie eine Anzahl an Halbtönen definieren, um die alle Noten-Events am Ausgang verstimmt werden. Bei negativen Werten wird die Tonhöhe nach unten transponiert.
  • Velocity: Mit dem Parameter "Velocity" können Sie die Note-On-Velocity-Werte aller Noten-Events im Bereich von –99 bis 99 anheben oder absenken.
  • Notenbegrenzung: Über die beiden Notenwerte im Parameter "Notenbegrenzung" wird ein Tonhöhenbereich festgelegt. Alle Noten außerhalb dieses Bereichs werden von dem Instrument ignoriert.
  • Velocity-Begrenzung: Über die beiden Werte im Parameter "Velocity-Begrenzung" wird ein Velocity-Bereich festgelegt. Alle Noten mit einer Velocity, die außerhalb dieses Bereichs liegt, werden nicht über das Instrument abgespielt.
  • Delay: Mit dem Parameter "Delay" lassen sich Unterschiede im Ansprechverhalten zwischen einzelnen MIDI-Geräten kompensieren oder Offsets zwischen Channel-Strips erzeugen. Der Parameter enthält ein Einblendmenü mit folgenden beiden Einstellungen, die sowohl für Software-Instrument- wie für MIDI-Instrument-Channel-Strips zur Verfügung stehen:
    • Delay in Ticks: Stellt eine Verzögerung des Instruments in Ticks ein, innerhalb eines Bereichs von –99 bis +99.
    • Delay in Millisekunden: Ermöglicht es, tempounabhängige Verzögerungen (oder Vorziehen) in Schritten von 0,1 Millisekunden einzustellen, innerhalb eines Bereichs von –200 ms bis +200 ms.

    Hinweis: Wenn Sie bei einzelnen Parts rhythmische Delay-Effekte erzielen möchten, verwenden Sie den Delay-Parameter in der Region-Parameterbox. Dieser Parameter lässt längere Delay-Zeiten zu und wirkt sich nicht auf das Timing der Channel-Strip-Wiedergabe aus.

  • Ohne Transposition: Aktivieren Sie den Parameter "Ohne Transposition", um alle MIDI-Regionen (auf allen Spuren, die auf diesen Channel-Strip geroutet sind) gegen eine Transposition zu schützen. In anderen Worten: Der Region-Parameter "Transposition" wird ignoriert. Das ist bei Instrumenten sinnvoll, denen Drum- oder andere multi-timbrale Samples zugewiesen sind, da die Transposition in diesem Fall den Sound (statt der Tonhöhe) dieser Instrumente verändert.
  • Kein Reset: Aktivieren Sie den Parameter "Kein Reset", um zu verhindern, dass dieser Channel-Strip über Reset-Befehle zurückgesetzt wird. Das kann nützlich sein, wenn Controller für nicht-musikalische Zwecke, z. B. für die Automation, verwendet werden. Im Bereich "Logic Pro" > "Einstellungen" > "MIDI" > "Zurücksetzen (Reset)" legen Sie fest, welche Reset-Befehle normalerweise ausgegeben werden (auch wenn diese Reset-Befehle nicht von Instrumenten mit aktiviertem "Kein Reset" verarbeitet werden).
  • Format : Wenn eine MIDI-Region auf einer der Spuren erzeugt wird, die diesem Channel-Strip zugewiesen sind, wird Ihr das Notenzeilenformat zugewiesen, das im Einblendmenü "Stil" eingestellt ist. Wenn der Stil "Auto" ausgewählt wird, wählt Logic Pro auf Basis des Tonhöhenbereichs der Noten in dieser Region ein geeignetes Zeilenformat aus.

    Tipp: Sie können das Notenzeilenformat einer MIDI-Region zu jeder Zeit in der Darstellungs-Parameterbox im Notations-Editor verändern.

Einstellen der Channel-Strip-Parameter für Software-Instrumente

Die folgenden Parameter stehen speziell für Software-Instrument-Channel-Strips zur Verfügung.

  • MIDI-Kanal: Dieser Parameter bestimmt den MIDI-Channel-Strip für das Software-Instrument.
  • Freeze-Modus: Mit dem Parameter "Freeze-Modus" bestimmen Sie die Stelle, an der aus dem Signal des ausgewählten Channel-Strip-Objekts eine Freeze-Datei erzeugt wird: bevor das Signal in das erste Effekt-Plug-In geleitet wird ("Nur Quelle") oder am Ende der gesamten Effektkette ("Pre-Fader").

Einstellen der Parameter für Channel-Strips für externes MIDI

Die folgenden Parameter stehen speziell für Channel-Strips für externes MIDI zur Verfügung.

  • Port: Definiert den physischen MIDI-Ausgang, auf den die Daten geleitet werden. Entsprechend muss Ihr MIDI-Klangerzeuger an dieser MIDI-Out-Buchse angeschlossen werden.
  • Kanal: Legt fest, welcher Kanal für die Ausgabe der MIDI-Daten der Instrument-Spur genutzt wird, sodass Ihr "echtes" Instrument die Daten empfangen kann.

    Sie können auch den MIDI-Kanal eines externen MIDI-Instrument-Parts ändern, indem Sie einen anderen Subkanal im aktiven Multi-Instrument auswählen.

    Ein Subkanal ist einer von 16 möglichen MIDI-Kanälen oder -Parts, die über ein Multi-Instrument-Objekt gespielt werden können. Natürlich muss der externe MIDI-Synthesizer (für den das Multi-Instrument-Objekt steht) auch in der Lage sein, mehr als einen MIDI-Kanal abzuspielen (andernfalls ist die Auswahl eines Subkanals nicht sinnvoll).

    Den Empfangskanal eines Subkanals im multi-timbralen Synthesizer können Sie in der Regel nicht ändern. Das ist nur in einigen ausgewählten Modellen möglich (und in keinem Fall wirklich sinnvoll, wenn Sie mit Logic Pro arbeiten).

    Wenn der MIDI-Kanal auf "Alle" eingestellt ist, können Sie die Parameter für das ganze Multi-Instrument-Objekt bearbeiten. Das ist eine nützliche Funktion, um etwa den MIDI-Port global (auf Port A, B o. Ä.) zu ändern.

  • Programm, Volume und Pan: Übermitteln Programmwechsel-Befehle sowie Daten für Lautstärke- (CC #7) und Pan-Controller (CC #10). Wenn das jeweilige Markierungsfeld nicht aktiviert ist, wird der interne Standardwert des MIDI-Geräts verwendet.

    Über das Einblendmenü auf der rechten Seite können Sie einen Programmwechsel-Befehl (ein Preset oder eine Patch-Nummer in Ihrem MIDI-Modul) auswählen. Wenn Sie mit Subkanälen eines Multi-Instruments arbeiten, können Sie die Sounds in einem Einblendmenü über ihren Namen auswählen.

    Alternativ doppelklicken Sie auf den Spurnamen (z. B. GM-Gerät 1). Daraufhin wird das Multi-Instrument-Fenster geöffnet.

    Multi-Instrument window.

    Klicken Sie nun auf den Namen des Sounds (Synthesizer-Patches), den Sie verwenden möchten. Klicken Sie auf die Schließen-Taste links oben oder drücken Sie "Befehl-W", um das Fenster zu schließen. Weitere Informationen zu diesem Fenster inklusive der Eingabe von Patch-Namen finden Sie unter Das Multi-Instrument-Fenster.

    Rechts neben der Programmnummer steht ein weiterer Parameter zur Bank-Auswahl zur Verfügung. Wenn Ihr Klangerzeuger Bankwechsel-Befehle (MIDI-Controller #0 oder #32: Details zum Format finden Sie im Handbuch Ihres Synths) verarbeitet, können Sie zwischen unterschiedlichen Bänken umschalten, von denen jede maximal 128 Sounds enthält.

    Informationen zu den übrigen Instrument-Parametern finden Sie unter Standard-Instrument-Objekte.

  • "Delay" > "Autom. kompensierter Delay-Versatz": Dies ist fast dasselbe wie die Einstellung "Delay" > "Delay in Millisekunden", nur dass zur MIDI-Datenübertragung noch der aktuelle Plug-In-Latenzausgleich und die Audiohardware-Ausgangsverzögerung hinzugerechnet werden. Diese Einstellung ist ideal, wenn die Ausgangssignale klassischer MIDI-Klangerzeuger mit den Ausgängen von Logic Pro in einem externen Mischpult zusammengeführt werden. Der automatisch kompensierte Delay-Versatz stellt sicher, dass die Audiosignale von Logic Pro und die Audiosignale der MIDI-gesteuerten externen Hardware am externen Mischpult zur selben Zeit eintreffen. Wenn diese Einstellung gewählt wird, ändert sich die Beschriftung des Parameters von "Delay" zu "Auto Delay".

Einsetzen von Programmwechsel, Volume und Pan als MIDI-Events

Mit dem Befehl "MIDI" > "Instrument-MIDI-Einstellungen als Events einfügen" können Sie Programmwechsel-, Volume- und Pan-Einstellungen (über die Spur-Parameterbox im Bereich "Informationen") als echte MIDI-Events in einer oder mehreren ausgewählten MIDI-Regionen einfügen. Die Events werden eine Viertelnote vor dem Beginn der entsprechenden MIDI-Region eingesetzt. Nur die aktivierten (ausgewählten) Einstellungen in der (den) Spur-Parameterbox(en) werden als Events hinzugefügt. Wenn in der (den) Region(en) bereits Events dieses Typs existieren, werden sie überschrieben.

Die Werte der Programm-, Volume- und Pan-Parameter werden nicht jedes Mal aktualisiert, wenn entsprechende Control-Change-Events wiedergegeben werden. Diese Parameter werden als Ausgangswerte aufgerufen, wenn Sie ein Projekt laden oder den Befehl "MIDI" > "Instrument-MIDI-Einstellungen als Events einfügen" ausführen (bevor Sie mit der Aufnahme von Mixer-Automationsdaten beginnen).

Bearbeiten von externen MIDI-Instrumenten mit Effekten

Sie können externe MIDI-Klangerzeuger durch den Mixer in Logic Pro routen und auf diese Weise mit den Effekten in Logic Pro bearbeiten. Dazu verwenden Sie das Plug-In "External Instrument" und verkabeln den Klangerzeuger über ein Audio-Interface mit Multi-I/Os, um die Verkabelung nicht jedes Mal neu anlegen zu müssen.

Externes MIDI-Instrument mit Effekten bearbeiten
  1. Schließen Sie den Ausgang (oder das Ausgangspärchen) Ihres MIDI-Klangerzeugers an einem Eingang(spärchen) Ihres Audio-Interfaces an.

    Hinweis: Sie können die Verkabelung wahlweise über digitale oder analoge Schnittstellen herstellen, sofern Ihr Audio-Interface beide oder auch eines dieser Schnittstellenformate unterstützt.

  2. Erzeugen Sie eine Software-Instrument-Spur.

  3. Klicken Sie auf den Instrument-Slot in einem Instrument-Channel-Strip und wählen Sie dann im Einblendmenü "Externes Instrument".

    External Instrument plug-in window.
  4. Wählen Sie einen Subkanal eines Multi-Instruments im Einblendmenü "MIDI Destination".

  5. Wählen Sie den Eingang (Ihres Audio-Interfaces), an dem der MIDI-Klangerzeuger angeschlossen ist, im Einblendmenü "Input" aus.

  6. Passen Sie das "Input Volume" bei Bedarf an.

  7. Fügen Sie die Effekte in den Insert-Slots im Channel-Strip ein.

Wenn die Spur auf einen Instrument-Channel-Strip geroutet ist (der für einen externen MIDI-Klangerzeuger genutzt wird), verhält sie sich wie eine herkömmliche Software-Instrument-Spur, was bedeutet, dass Sie auf ihr MIDI-Regionen aufnehmen und über sie wiedergeben können und zudem von folgenden Vorteilen profitieren:

  • Sie können die Sounds und die Synthese-Engine Ihres Klangerzeugers verwenden, ohne dass dadurch der Systemprozessor belastet wird (abgesehen von den Effekten, die Sie in diesem Kanal verwenden).

  • Sie können einerseits natürlich Insert-Effekte verwenden, andererseits aber auch Send-Effekte ansteuern, indem Sie den Instrument-Channel-Strip auf Aux-Channel-Strips routen.

  • Sie können die Parts Ihres externen MIDI-Instruments mit oder ohne Effekte in Echtzeit in eine Audiodatei bouncen. Dadurch können Sie Ihren Mix inklusive aller internen und externen Geräte in einem Schritt durchführen.

Hinweis: Bei diesen Spuren können Sie weder die Freeze-Funktion noch einen Offline-Bounce durchführen.

Spielen von Software-Instrumenten

Software-Instrument-Plug-Ins werden im Gegensatz zu Effekt-Plug-Ins über MIDI-Notenbefehle angesprochen.

Das Ausgangssignal eines Software-Instruments wird in den Input (den Instrument-Slot) des Instrument-Channel-Strips gespeist und kann dort mit Insert-Effekten bearbeitet und/oder auf Busse gespeist werden.

Logic Pro unterstützt bis zu 255 einzelne Instrument-Channel-Strips. Die Anzahl der Software-Instrumente, die Sie gleichzeitig betreiben können, hängt von der verfügbaren Rechenleistung des Computers ab.

Nach dem Einfügen eines Instrument-Plug-Ins kann der Instrument-Channel-Strip über eine aufgenommene MIDI-Region oder direkt über den MIDI-Input angesprochen (und damit über Ihr MIDI-Keyboard gespielt) werden.

Live-Modus

Live-Modus-Instrumente müssen im Live-Modus bleiben, während die Audio-Engine läuft (wenn sich Logic Pro also im Wiedergabe- oder Aufnahme-Modus befindet), da andernfalls eine kurze Lücke (oder Rauschen) im Audio-Stream auftritt, wenn Sie ein Software-Instrument aus dem Live-Modus schalten. Und das ist natürlich nicht akzeptabel.

Software-Instrumente, die sich im Live-Modus befinden (und daher gespielt werden können), beanspruchen deutlich mehr Prozessorleistung als Instrumente, die nur bestehende Regionen wiedergeben. Wenn der Live-Modus bei der Auswahl eines Software-Instruments automatisch aktiviert würde, könnte es sehr leicht zu Überlastungen des Systems kommen, wenn Sie zwischen mehreren Instrument-Spuren wechseln.

Die Aufnahme-Taste in den ausgewählten Software-Instrument-Spuren gibt eine optische Rückmeldung über den aktuellen Status eines Software-Instruments:

Figure. Track headers of software instrument tracks showing Record Enable buttons.

Umschalten von Instrumenten in Software-Instrument-Live-Modus

Wenn Sie eine Software-Instrument-Spur auswählen, wird diese nicht sofort in den Live- oder Performance-Modus geschaltet. Sie müssen zuerst ein MIDI-Event ausgeben, bevor der Live-Modus aktiviert wird: Das dauert allerdings rund 100 Millisekunden, was deutlich zu lange ist und daher das Timing Ihrer ersten gespielten Note in jedem Fall zerstört.

Um Ihre erste gespielte Note "in Time" einzuspielen, müssen Sie zuerst ein stummes MIDI-Event ausgeben: Drücken Sie z. B. das Sustain-Pedal oder bewegen Sie das Pitch-Bend- oder Modulationsrad ein wenig. Nun wird der Live-Modus aktiviert.

Einsparen von Leistung bei der Berechnung von Software-Instrumenten

Mithilfe der Bounce-Funktion können Sie die ganze Instrument-Spur als Audiodatei aufnehmen. Diese gebouncte Audiodatei kann dann (als Audioregion) auf einer Standard-Audiospur angelegt werden: Die daraufhin verfügbare Rechenleistung können Sie für die Berechnung weiterer Software-Instrument-Spuren verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Bouncen eines Projekts.

Sie können den Ausgang eines Software-Instruments auch mithilfe der Freeze-Funktion aufnehmen und auf diese Weise Prozessorleistung freigeben. Informationen hierzu finden Sie unter Einfrieren von Spuren (Freeze-Funktion) im Arrangierbereich.

Stimmen von Software-Instrumenten

Die Einstellung "Ablage" > "Projekteinstellungen" > "Stimmung" > "Software-Instrument-Stimmung" steuert den zentralen Stimmungsparameter für alle Software-Instrumente (z. B. für den ES1 oder den EXS24 mkII) um einen Bereich von ±50 Cent.

Figure. Tuning project settings pane.

Standardmäßig ist er auf Konzertstimmung A bei 440 Hz eingestellt. Schieben Sie den Schieberegler einfach auf den gewünschten Wert. Währenddessen werden die Cent- und Hz-Werte aktualisiert.

Hinweis: Verschiedene Audio-Units-Instrumente erkennen diesen Steuerbefehl nicht.

Logic Pro erlaubt es, dass alle Software-Instrumente global auf unterschiedliche temperierte Skalen inklusive des Hermode Tunings gestimmt werden können. (Siehe Was ist "Hermode Tuning"?) In der Praxis kann es jedoch vorkommen, dass Sie einzelne Software-Instrumente aus diesem übergreifenden Stimmungssystem herausnehmen möchten.

Einzelne Software-Instrument-Spuren für die globale Hermode-Tuning-Skala deaktivieren
  1. Wählen Sie eine der folgenden Optionen, um die Projekteinstellungen für Stimmung zu öffnen:

    • Wählen Sie "Ablage" > "Projekteinstellungen" > "Stimmung" (Tastaturkurzbefehl: "Projekteinstellungen für Stimmung öffnen").

    • Klicken Sie auf die Taste "Projekteinstellungen" in der Symbolleiste im Arrangierfenster und wählen Sie im Einblendmenü den Eintrag "Stimmung".

  2. Klicken Sie auf die Taste "Hermode Tuning (HMT)".

    Figure. Hermode Tuning section in the Tuning project settings pane.

    Das Markierungsfeld "Kein HMT" wird in der Spur-Parameterbox aller Instrument-Channel-Strips angezeigt.

  3. Klicken Sie auf das Markierungsfeld, um die globale Hermode-Tuning-Skala für die ausgewählte Software-Instrument-Spur zu deaktivieren.

    Figure. No HMT checkbox in the Track Parameter box of the selected software instrument track.

Diese Funktionalität eignet sich z. B. für ein EXS-Drum-Kit, das nicht mit derselben Stimmung wie Ihre melodieführenden Software-Instrument-Parts wiedergegeben werden soll.