Dieser Abschnitt behandelt den Einsatz von Software-Instrumenten und externen MIDI-Klangerzeugern.
Software-Instrumente und externe MIDI-Instrumente werden weitgehend identisch behandelt. Tatsächlich sind MIDI-Regionen auf Spuren, die Sie wahlweise auf einen Channel-Strip mit einem Software-Instrument oder einem externen MIDI-Instrument routen, absolut austauschbar.
Sie können eine Spur, die auf einen externen MIDI-Synthesizer geroutet wird, vollständig auf eine Spur mit einem Software-Instrument umleiten oder auch die Daten einer Spur für externes MIDI auf eine Software-Instrument-Spur kopieren, um eine gelayerte Wiedergabe dieses Parts über beide Instrumente zu erzielen.
Software-Instrumente arbeiten mit Instrument-Channel-Strips. MIDI-Instrumente arbeiten mit Channel-Strips für externes MIDI.
ReWire-Instrumente werden über Auxiliary-Channel-Strips eingebunden. Die Konfiguration und die praktische Arbeit mit ReWire-Instrumenten ist unter Arbeiten mit ReWire-Programmen beschrieben.
Tipp: Viele der in diesem Abschnitt beschriebenen Konfigurations- und Routing-Aufgaben nehmen Sie ein einziges Mal vor und sichern sie dann innerhalb einer Vorlage. Das bedeutet, dass Sie alle diese Aufgaben im Vorfeld umgehen können, wenn Sie das nächste Mal die Vorlage aufrufen, und sich entsprechend auf das Musikmachen konzentrieren können. Informationen hierzu finden Sie unter Sichern eines Projekts als Vorlage.
Sie können externe MIDI-Keyboards und -Soundmodule auf unterschiedliche Weise zum Betrieb mit Logic Pro konfigurieren (und dort verwenden). Am besten lässt sich das anhand von Beispielen demonstrieren.
Klicken Sie auf die Taste "Neue Spuren" (das Plus-Zeichen über der Spurliste) im Arrangierfenster.
Wählen Sie im Dialogfenster "Neue Spuren" die Option "Externes MIDI" und klicken Sie auf die Taste "Erzeugen".
Hinweis: Das Markierungsfeld "Bibliothek öffnen" im Dialogfenster "Neue Spuren" ist standardmäßig aktiviert. Das sollten Sie auch so beibehalten, da Ihnen der Titel "Bibliothek" (der sich nun automatisch öffnet) die Arbeit während dieses Vorgangs deutlich erleichtert.
In der Spurliste wird nun eine neue Spur erzeugt und dem GM-Gerät 1 zugewiesen. Der Bereich "Bibliothek" zeigt eine Liste Ihrer MIDI-Ports und andere Objekte, darunter auch das GM-Gerät.
Wenn Sie eine neue Spur für externes MIDI in einem Projekt erzeugen, generiert Logic Pro automatisch ein neues Multi-Instrument-Objekt für externes MIDI, das im Layer "MIDI-Instr." im Environment-Fenster angelegt wird.
Wählen Sie "Fenster" > "Environment" (voreingestellter Tastaturkurzbefehl für "Environment-Fenster öffnen": Befehl-8), um dieses Objekt anzuzeigen.
Außerdem werden im Hintergrund automatisch Mixer-Channel-Strips für jeden Subkanal des Multi-Instruments angelegt. Klicken Sie auf die Taste "Mixer" am unteren Rand des Arrangierfensters und klicken Sie auf die Taste "Alle" in der Menüleiste des Mixers. Nun werden 16 Channel-Strips für die GM-Geräte 1 bis 16 (sowie einige andere für die Audio-Channel-Strips) eingeblendet.
Klicken Sie auf den Eintrag "GM-Gerät" in der linken Spalte im Titel "Bibliothek". In der rechten Spalte werden 16 weitere Einträge eingeblendet: 1 (Grand Piano), 2 (Polysynth) usw.
Klicken Sie auf das Dreiecksymbol links neben dem Eintrag "GM-Gerät 1" im Bereich "Informationen", um die Spur-Parameterbox zu öffnen, sofern sie nicht bereits geöffnet ist.
Hier gibt es zwei Parameter von besonderer Bedeutung: Port und Kanal. (Siehe Einstellen der Parameter für Channel-Strips für externes MIDI.)
Wählen Sie im Einblendmenü "Port" > "Alle".
Alle Ausgangsports Ihres MIDI-Interfaces werden aufgelistet, z. B. "Port 1 (Unitor 8)", "Port 2 (Unitor 8)", "MIDI1 (mLan Netzwerk)". Wenn Sie nun einen spezifischen Port wie "Port 1 (Unitor 8)" auswählen, wird das GM-Gerät des Multi-Instrument-Objekts auf diesen MIDI-Port geroutet. Das spiegelt sich wiederum in der Port-Liste in der linken Spalte im Titel "Bibliothek" wider.
Wie Sie bemerken werden, ist der Parameter "Kanal" auf "1" eingestellt. Erzeugen Sie anhand von Schritt 1 und 2 ein paar neue Spuren für externes MIDI. Diese neuen Spuren heißen GM-Gerät 2, GM-Gerät 3, GM-Gerät 4 usw. Klicken Sie auf jede einzelne dieser Spuren in der Spurliste und achten Sie auf den Kanal-Parameter in der Spur-Parameterbox im Bereich "Informationen". Jede dieser Spuren wird auf einen Subkanal im GM-Gerät des Multi-Instrument-Objekts geroutet. Die Auswahl einer Spur spiegelt sich in den 16 Subkanal-Einträgen in der rechten Spalte im Titel "Bibliothek" wider.
Wenn Sie mehr als eine neue Spur für externes MIDI erzeugen, erzeugt Logic Pro kein neues Multi-Instrument-Objekt für die weiteren Spuren. Stattdessen wird jede nachfolgende Spur einem Subkanal im GM-Gerät des Multi-Instrument-Objekts zugewiesen. Sie können bis zu 16 Spuren erzeugen, die nacheinander allen Subkanälen des Multi-Instrument-Objekts zugewiesen werden.
Wenn Sie mehr Kanäle für externe MIDI-Synthesizer oder Soundmodule benötigen, haben Sie mehrere Optionen. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, neue erzeugte Spuren über den Titel "Bibliothek" bestimmten MIDI-Ports und -Kanälen zuzuweisen.
Klicken Sie auf die Taste "Neue Spuren" (das Plus-Zeichen über der Spurliste) im Arrangierfenster.
Geben Sie im Feld "Anzahl" des Dialogs "Neue Spuren" einen Wert größer als "1" ein, wählen Sie die Option "Externes MIDI" und klicken Sie auf die Taste "Erzeugen".
Wählen Sie eine der neuen Spuren aus und klicken Sie anschließend auf einen Port- und Subkanal-Eintrag im Titel "Bibliothek".
Wenn Sie einen Subkanal des GM-Geräts auswählen, wird die ausgewählte Spur diesem Subkanal zugewiesen.
Wenn Sie einen Subkanal eines anderen MIDI-Ports auswählen, wird die Spur entsprechend zugewiesen (z. B. Unitor 8 Port 5, Subkanal 4). Betrachten Sie das neue Multi-Instrument-Objekt (Unitor 8 Port 5) im Environment.
Hinweis: Wenn Sie das für jeden Port oder Subkanal zum ersten Mal ausführen, wird ein neues Multi-Instrument-Objekt (mit den zugehörigen Mixer-Channel-Strips) im Environment erzeugt. Nachdem Sie die Objekte für alle Ports erzeugt haben, werden beim Ändern der Zuweisung zwischen Ports und Kanälen keine neuen Objekte mehr erzeugt.
Alternativ zum Titel "Bibliothek" können Sie Multi-Instrument-Objekte auch im Environment erzeugen.
Wählen Sie "Fenster" > "Environment" (voreingestellter Tastaturkurzbefehl für "Environment-Fenster öffnen": Befehl-8).
Wenn nun standardmäßig nicht der Layer "MIDI-Instr." dargestellt wird, klicken Sie auf den Abwärtspfeil links neben der Link-Taste und wählen dann den Eintrag "MIDI-Instr.".
Wählen Sie "Neu" > "Multi-Instrument" in der lokalen Menüleiste.
Das neu erzeugte Multi-Instrument-Objekt wird nun als "(Multi Instr.)" bezeichnet. Sie können es später umbenennen (normalerweise verwenden Sie Synthesizer-Namen wie JV5080, Microwave usw.).
Hinweis: Jedes der 16 Subkanal-Kästchen ist mit einer diagonalen Linie durchgestrichen. Die Parameter "Port" und "Kanal" werden links neben dem Environment-Fenster angezeigt.
Klicken Sie auf das Einblendmenü "Port" und wählen dann einen neuen MIDI-Ausgangsport für das "Multi-Instr."-Objekt. Stellen Sie sicher, dass es sich dabei um einen anderen Port als bei dem GM-Gerät-Objekt handelt.
Aktivieren Sie die Sub-Kanäle, indem Sie auf die einzelnen Sub-Kanal-Felder klicken. Dabei verschwinden die diagonalen Linien in den Kästchen.
Wenn Sie auf die Taste "Mixer" unten im Arrangierfenster klicken, werden 16 neue (Multi-Instr.-)Channel-Strips eingeblendet.
Tipp: Nachdem Sie ein Objekt im Environment (mit einer der oben beschriebenen Methoden) erzeugt haben, können Sie bei gedrückter ctrl-Taste (oder mit der rechten Maustaste) auf die Spurnamen in der Spurliste klicken. Wählen Sie einen Port und Subkanal im Menü "Spur neu zuordnen" aus, um die Zuordnung der Spuren bequem und einfach zu verändern.
Wenn Sie eine Spur auswählen, die wahlweise einem MIDI- oder Software-Instrument-Channel-Strip zugewiesen ist, blendet die Spur-Parameterbox im Bereich "Informationen" die in diesem Abschnitt beschriebenen Parameter ein.
Änderungen an diesen Parametern wirken sich auf den gesamten Channel-Strip und alle Spuren aus, die auf diesen Channel-Strip geroutet sind. Diese Besonderheit müssen Sie unbedingt beachten, da einige Parameter, z. B. "Transposition", sowohl als Spur- als auch als Region-Parameter zur Verfügung stehen. Für den praktischen Bezug stellen Sie sich bitte ein Projekt vor, bei dem sechs Spuren auf einen EXS24 mkII (in dem ein Drum-Kit geladen ist) auf Instrument-Kanal 1 geroutet sind. Sie möchten die Snaredrum (wiedergegeben von Regionen auf Spur 2) um 2 Halbtöne aufwärts transponieren. Dabei werden jeweils andere Snaredrum-Samples angetriggert.
Wenn Sie den Parameter "Transposition" in der Region-Parameterbox auf alle Regionen auf Spur 2 anwenden, läuft alles nach Plan.
Wenn Sie jedoch den Parameter "Transposition" in der Spur-Parameterbox verändern, wirkt sich das auf das gesamte Drum-Kit im EXS24 mkII (Instrument-Channel-Strip 1) aus. Entsprechend werden alle Regionen auf den sechs Spuren über andere Drum-Samples wiedergegeben.
Die folgenden Parameter stehen sowohl für Software-Instrument- wie für MIDI-Instrument-Channel-Strips zur Verfügung.
Hinweis: Wenn Sie bei einzelnen Parts rhythmische Delay-Effekte erzielen möchten, verwenden Sie den Delay-Parameter in der Region-Parameterbox. Dieser Parameter lässt längere Delay-Zeiten zu und wirkt sich nicht auf das Timing der Channel-Strip-Wiedergabe aus.
Tipp: Sie können das Notenzeilenformat einer MIDI-Region zu jeder Zeit in der Darstellungs-Parameterbox im Notations-Editor verändern.
Die folgenden Parameter stehen speziell für Software-Instrument-Channel-Strips zur Verfügung.
Die folgenden Parameter stehen speziell für Channel-Strips für externes MIDI zur Verfügung.
Sie können auch den MIDI-Kanal eines externen MIDI-Instrument-Parts ändern, indem Sie einen anderen Subkanal im aktiven Multi-Instrument auswählen.
Ein Subkanal ist einer von 16 möglichen MIDI-Kanälen oder -Parts, die über ein Multi-Instrument-Objekt gespielt werden können. Natürlich muss der externe MIDI-Synthesizer (für den das Multi-Instrument-Objekt steht) auch in der Lage sein, mehr als einen MIDI-Kanal abzuspielen (andernfalls ist die Auswahl eines Subkanals nicht sinnvoll).
Den Empfangskanal eines Subkanals im multi-timbralen Synthesizer können Sie in der Regel nicht ändern. Das ist nur in einigen ausgewählten Modellen möglich (und in keinem Fall wirklich sinnvoll, wenn Sie mit Logic Pro arbeiten).
Wenn der MIDI-Kanal auf "Alle" eingestellt ist, können Sie die Parameter für das ganze Multi-Instrument-Objekt bearbeiten. Das ist eine nützliche Funktion, um etwa den MIDI-Port global (auf Port A, B o. Ä.) zu ändern.
Über das Einblendmenü auf der rechten Seite können Sie einen Programmwechsel-Befehl (ein Preset oder eine Patch-Nummer in Ihrem MIDI-Modul) auswählen. Wenn Sie mit Subkanälen eines Multi-Instruments arbeiten, können Sie die Sounds in einem Einblendmenü über ihren Namen auswählen.
Alternativ doppelklicken Sie auf den Spurnamen (z. B. GM-Gerät 1). Daraufhin wird das Multi-Instrument-Fenster geöffnet.
Klicken Sie nun auf den Namen des Sounds (Synthesizer-Patches), den Sie verwenden möchten. Klicken Sie auf die Schließen-Taste links oben oder drücken Sie "Befehl-W", um das Fenster zu schließen. Weitere Informationen zu diesem Fenster inklusive der Eingabe von Patch-Namen finden Sie unter Das Multi-Instrument-Fenster.
Rechts neben der Programmnummer steht ein weiterer Parameter zur Bank-Auswahl zur Verfügung. Wenn Ihr Klangerzeuger Bankwechsel-Befehle (MIDI-Controller #0 oder #32: Details zum Format finden Sie im Handbuch Ihres Synths) verarbeitet, können Sie zwischen unterschiedlichen Bänken umschalten, von denen jede maximal 128 Sounds enthält.
Informationen zu den übrigen Instrument-Parametern finden Sie unter Standard-Instrument-Objekte.
Mit dem Befehl "MIDI" > "Instrument-MIDI-Einstellungen als Events einfügen" können Sie Programmwechsel-, Volume- und Pan-Einstellungen (über die Spur-Parameterbox im Bereich "Informationen") als echte MIDI-Events in einer oder mehreren ausgewählten MIDI-Regionen einfügen. Die Events werden eine Viertelnote vor dem Beginn der entsprechenden MIDI-Region eingesetzt. Nur die aktivierten (ausgewählten) Einstellungen in der (den) Spur-Parameterbox(en) werden als Events hinzugefügt. Wenn in der (den) Region(en) bereits Events dieses Typs existieren, werden sie überschrieben.
Die Werte der Programm-, Volume- und Pan-Parameter werden nicht jedes Mal aktualisiert, wenn entsprechende Control-Change-Events wiedergegeben werden. Diese Parameter werden als Ausgangswerte aufgerufen, wenn Sie ein Projekt laden oder den Befehl "MIDI" > "Instrument-MIDI-Einstellungen als Events einfügen" ausführen (bevor Sie mit der Aufnahme von Mixer-Automationsdaten beginnen).
Sie können externe MIDI-Klangerzeuger durch den Mixer in Logic Pro routen und auf diese Weise mit den Effekten in Logic Pro bearbeiten. Dazu verwenden Sie das Plug-In "External Instrument" und verkabeln den Klangerzeuger über ein Audio-Interface mit Multi-I/Os, um die Verkabelung nicht jedes Mal neu anlegen zu müssen.
Schließen Sie den Ausgang (oder das Ausgangspärchen) Ihres MIDI-Klangerzeugers an einem Eingang(spärchen) Ihres Audio-Interfaces an.
Hinweis: Sie können die Verkabelung wahlweise über digitale oder analoge Schnittstellen herstellen, sofern Ihr Audio-Interface beide oder auch eines dieser Schnittstellenformate unterstützt.
Erzeugen Sie eine Software-Instrument-Spur.
Klicken Sie auf den Instrument-Slot in einem Instrument-Channel-Strip und wählen Sie dann im Einblendmenü "Externes Instrument".
Wählen Sie einen Subkanal eines Multi-Instruments im Einblendmenü "MIDI Destination".
Wählen Sie den Eingang (Ihres Audio-Interfaces), an dem der MIDI-Klangerzeuger angeschlossen ist, im Einblendmenü "Input" aus.
Passen Sie das "Input Volume" bei Bedarf an.
Fügen Sie die Effekte in den Insert-Slots im Channel-Strip ein.
Wenn die Spur auf einen Instrument-Channel-Strip geroutet ist (der für einen externen MIDI-Klangerzeuger genutzt wird), verhält sie sich wie eine herkömmliche Software-Instrument-Spur, was bedeutet, dass Sie auf ihr MIDI-Regionen aufnehmen und über sie wiedergeben können und zudem von folgenden Vorteilen profitieren:
Sie können die Sounds und die Synthese-Engine Ihres Klangerzeugers verwenden, ohne dass dadurch der Systemprozessor belastet wird (abgesehen von den Effekten, die Sie in diesem Kanal verwenden).
Sie können einerseits natürlich Insert-Effekte verwenden, andererseits aber auch Send-Effekte ansteuern, indem Sie den Instrument-Channel-Strip auf Aux-Channel-Strips routen.
Sie können die Parts Ihres externen MIDI-Instruments mit oder ohne Effekte in Echtzeit in eine Audiodatei bouncen. Dadurch können Sie Ihren Mix inklusive aller internen und externen Geräte in einem Schritt durchführen.
Hinweis: Bei diesen Spuren können Sie weder die Freeze-Funktion noch einen Offline-Bounce durchführen.
Software-Instrument-Plug-Ins werden im Gegensatz zu Effekt-Plug-Ins über MIDI-Notenbefehle angesprochen.
Das Ausgangssignal eines Software-Instruments wird in den Input (den Instrument-Slot) des Instrument-Channel-Strips gespeist und kann dort mit Insert-Effekten bearbeitet und/oder auf Busse gespeist werden.
Logic Pro unterstützt bis zu 255 einzelne Instrument-Channel-Strips. Die Anzahl der Software-Instrumente, die Sie gleichzeitig betreiben können, hängt von der verfügbaren Rechenleistung des Computers ab.
Nach dem Einfügen eines Instrument-Plug-Ins kann der Instrument-Channel-Strip über eine aufgenommene MIDI-Region oder direkt über den MIDI-Input angesprochen (und damit über Ihr MIDI-Keyboard gespielt) werden.
Live-Modus-Instrumente müssen im Live-Modus bleiben, während die Audio-Engine läuft (wenn sich Logic Pro also im Wiedergabe- oder Aufnahme-Modus befindet), da andernfalls eine kurze Lücke (oder Rauschen) im Audio-Stream auftritt, wenn Sie ein Software-Instrument aus dem Live-Modus schalten. Und das ist natürlich nicht akzeptabel.
Software-Instrumente, die sich im Live-Modus befinden (und daher gespielt werden können), beanspruchen deutlich mehr Prozessorleistung als Instrumente, die nur bestehende Regionen wiedergeben. Wenn der Live-Modus bei der Auswahl eines Software-Instruments automatisch aktiviert würde, könnte es sehr leicht zu Überlastungen des Systems kommen, wenn Sie zwischen mehreren Instrument-Spuren wechseln.
Die Aufnahme-Taste in den ausgewählten Software-Instrument-Spuren gibt eine optische Rückmeldung über den aktuellen Status eines Software-Instruments:
Wenn Sie eine Software-Instrument-Spur auswählen, wird diese nicht sofort in den Live- oder Performance-Modus geschaltet. Sie müssen zuerst ein MIDI-Event ausgeben, bevor der Live-Modus aktiviert wird: Das dauert allerdings rund 100 Millisekunden, was deutlich zu lange ist und daher das Timing Ihrer ersten gespielten Note in jedem Fall zerstört.
Um Ihre erste gespielte Note "in Time" einzuspielen, müssen Sie zuerst ein stummes MIDI-Event ausgeben: Drücken Sie z. B. das Sustain-Pedal oder bewegen Sie das Pitch-Bend- oder Modulationsrad ein wenig. Nun wird der Live-Modus aktiviert.
Mithilfe der Bounce-Funktion können Sie die ganze Instrument-Spur als Audiodatei aufnehmen. Diese gebouncte Audiodatei kann dann (als Audioregion) auf einer Standard-Audiospur angelegt werden: Die daraufhin verfügbare Rechenleistung können Sie für die Berechnung weiterer Software-Instrument-Spuren verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Bouncen eines Projekts.
Sie können den Ausgang eines Software-Instruments auch mithilfe der Freeze-Funktion aufnehmen und auf diese Weise Prozessorleistung freigeben. Informationen hierzu finden Sie unter Einfrieren von Spuren (Freeze-Funktion) im Arrangierbereich.
Die Einstellung "Ablage" > "Projekteinstellungen" > "Stimmung" > "Software-Instrument-Stimmung" steuert den zentralen Stimmungsparameter für alle Software-Instrumente (z. B. für den ES1 oder den EXS24 mkII) um einen Bereich von ±50 Cent.
Standardmäßig ist er auf Konzertstimmung A bei 440 Hz eingestellt. Schieben Sie den Schieberegler einfach auf den gewünschten Wert. Währenddessen werden die Cent- und Hz-Werte aktualisiert.
Hinweis: Verschiedene Audio-Units-Instrumente erkennen diesen Steuerbefehl nicht.
Logic Pro erlaubt es, dass alle Software-Instrumente global auf unterschiedliche temperierte Skalen inklusive des Hermode Tunings gestimmt werden können. (Siehe Was ist "Hermode Tuning"?) In der Praxis kann es jedoch vorkommen, dass Sie einzelne Software-Instrumente aus diesem übergreifenden Stimmungssystem herausnehmen möchten.
Wählen Sie eine der folgenden Optionen, um die Projekteinstellungen für Stimmung zu öffnen:
Wählen Sie "Ablage" > "Projekteinstellungen" > "Stimmung" (Tastaturkurzbefehl: "Projekteinstellungen für Stimmung öffnen").
Klicken Sie auf die Taste "Projekteinstellungen" in der Symbolleiste im Arrangierfenster und wählen Sie im Einblendmenü den Eintrag "Stimmung".
Klicken Sie auf die Taste "Hermode Tuning (HMT)".
Das Markierungsfeld "Kein HMT" wird in der Spur-Parameterbox aller Instrument-Channel-Strips angezeigt.
Klicken Sie auf das Markierungsfeld, um die globale Hermode-Tuning-Skala für die ausgewählte Software-Instrument-Spur zu deaktivieren.
Diese Funktionalität eignet sich z. B. für ein EXS-Drum-Kit, das nicht mit derselben Stimmung wie Ihre melodieführenden Software-Instrument-Parts wiedergegeben werden soll.