Das EVP88 verfügt über einen integrierten Equalizer, Verzerrer, Phaser, Tremolo- und Chorus-Effekte. Weitere Informationen finden Sie unter:
Mit dem Equalizer können Sie die hohen und niedrigen Frequenzbereiche des EVP88-Klangs anheben bzw. absenken. Der Equalizer befindet sich im Effekt-Signalfluss schaltungstechnisch nach dem Overdrive-Effekt.
Tipp: Sie können einen typischen, "mittigen" Rhodes-Sound erzielen, indem Sie Höhen und Tiefen absenken. Wenn Sie eine noch feinere Klangregelung wünschen, können Sie im Instrument-Channel-Strip weitere Equalizer-Plug-Ins von Logic Pro einschleifen. Sie können den Tone-Regler des Overdrive-Effekts einsetzen, um die Kratzigkeit des Klangs weiter zu regeln.
E-Pianos spielt man am besten über Röhrenverstärker. Von der subtilen Wärme angezerrter Gitarrencombos bis zur aggressiv-psychedelischen Heavy-Metal-Verzerrung bieten die Röhrenverstärker das gesamte Ausdrucksspektrum harmonischer Verzerrungen. Der Drive-Effekt des EVP88 simuliert die Klanglichkeit einer übersteuerten Röhrenverstärkerstufe. Der Drive-Effekt ist die erste Signalbearbeitung in der Kette von Effekten des EVP88.
Die Phaser in Form von analogen Bodeneffektgeräten, die von E-Gitarristen verwendet wurden und auch unter E-Pianisten beliebt sind, gehören zu den klassischen Effektbearbeitungen elektrischer Pianos im Electric Jazz, Jazzrock und Pop der 1970er Jahre.
Beim Phaser-Effekt passiert das Signal des E-Pianos eine Kaskade von vier Filtern, die bestimmte Frequenzbereiche anheben und andere auslöschen. Durch eine Mischung des leicht verzögerten gefilterten Signals entstehen die Kerben im Frequenzspektrum. Eine LFO-Modulation bewirkt, dass die Kerben im Frequenzspektrum auf- und abwärts gleiten. Das bedeutet, dass die Amplitude der beiden Signale ihr Maximum zu leicht unterschiedlichen Zeiten erreicht.
Hinweis: Logic Pro bietet einen weit aufwändigeren Phaser-Effekt (und andere Modulationseffekte), die gemeinsam mit oder anstelle des im EVP88 integrierten Phasers verwendet werden können. Die vorliegende Parametrisierung entspricht denen der besten Bodeneffektgeräte der Phaser-Ära in den 1960ern und 1970ern, inklusive der analogtypischen Verzerrungen.
Unter einem Tremolo versteht man eine periodische Modulation der Amplitude. Die Modulation wird über den LFO bestimmt. Das Fender Rhodes Suitcase-Piano verfügt über ein Stereo-Tremolo. Viele andere E-Pianos bieten serienmäßig einen einfachen und recht aufdringlichen Tremolo-Effekt in mono, der durch seine vom Spiel unabhängige Geschwindigkeit immer den Eindruck einer seltsamen Polyrhythmik vermittelt.
Tipp: Das Wurlitzer-Piano hat einen regelbaren Mono-Tremolo-Effekt mit einer festen Frequenz von 5,5 Hz. Für ein überzeugendes Wurlitzer sollten Sie einen Stereophase-Wert von "0" wählen. Für Rhodes-Sounds ist eine Einstellung von 180 Grad realistisch. Angenehme Raumwirkungen lassen sich mit den Zwischenpositionen und geringen LFO-Raten erzielen.
Der Chorus-Effekt beruht auf einem kurzen Delay. Die Verzögerungszeit wird mit einem LFO moduliert. Das verzögerte Signal wird mit dem ursprünglichen Signal gemischt. Er ist der wohl beliebteste Effekt im Zusammenhang mit E-Pianos.
Der Chorus-Parameter regelt die Intensität eines Chorus-Effekts (das Ausmaß der Delay-Zeit-Abweichung). Die LFO-Rate ist zunächst auf 0,7 Hz festgelegt, kann aber im Bereich der erweiterten Parameter verändert werden (siehe Verwenden der erweiterten Parameter des EVP88 unten).
Hinweis: Bei hohen Werten klingt das Piano u. U. zunehmend verstimmt.