Eine Clavinet-Simulation wäre nicht vollständig ohne eine Auswahl an Effektprozessoren. Das EVD6 verfügt über drei Effektpedal-Simulationen: Verzerrer (Distortion), Modulation und Wah-Wah. Jeder Effekt ist sorgfältig den Effektpedalen nachempfunden, die in der Blütezeit des Clavinets, den siebziger Jahren, verfügbar waren. Der authentische Vintage-Sound des EVD6 ist damit vollkommen.
Hinweis: Die Möglichkeit, die Effektreihenfolge beliebig zu ändern, erlaubt z. B. ein verzerrtes Signal durch einen Wah-Filter zu schicken, um einen funkigen Effekt zu erzielen, oder alternativ einen mit dem Wah gefilterten Sound zu verzerren, um einen kreischenden Sound zu erzielen.
Der Distortion-Effekt integriert einen Kompressor, der dem Verzerrer stets vorgeschaltet ist. Durch Anheben oder Absenken des Kompressionsverhältnisses können Sie den Verzerrer (Distortion) mit dem gewünschten Input-Pegel versorgen.
Niedrige Tone- und Gain-Werte erzeugen warme Übersteuerungen.
Mit hohen Werten für Tone und Gain erzeugen Sie helle und scharfe Verzerrer-Effekte.
Ist für "Gain" der Minimalwert eingestellt, so ist kein Verzerrer-Effekt hörbar (aber u. U. die Compression, falls aktiviert).
Hinweis: Gerade wegen der Verbindung zwischen Kompressor- und Verzerrer-Effekt ist der Parameter "FX Order" maßgeblich für die Anordnung des Kompressors im Signalfluss der Effekte. Wenn "Compressor/Distortion" als letzter Effekt im Signalfluss auftritt und dabei der Parameter "Gain" niedrig eingestellt ist und gleichzeitig eine hohe "Compression Ratio" gewählt ist, komprimieren Sie den Output des EVD6 am effektivsten.
Das EVD6 verfügt über drei umschaltbare Modulationseffekte: Phaser, Flanger und Chorus. Weitere Informationen zur Arbeitsweise dieser Effekte finden Sie unter dem Thema "Modulation" im Handbuch Logic Pro Effekte.
Wenn der Phaser-Effekt ausgewählt ist, kann mit "Rate" und "Intensity" in einem sehr weiten Bereich bis hin zur Selbstoszillation hochgeregelt werden. So ist das Erstellen von extremen und schneidenden Phasing-Sounds möglich. Wählen Sie also die Abhörlautstärke mit Bedacht.
Hohe Werte für "Intensity" führen bei eingeschaltetem Chorus zu Ensemble-Effekten.
"Wah-Wah" ist ein lautmalerischer Name. Er steht für ein Pedal, das seit den Zeiten eines Jimi Hendrix als Effekt für die E-Gitarre gebräuchlich ist. Das Pedal steuert die Cutoff-Frequenz eines Bandpass-, Lowpass-, oder seltener, eines Highpass-Filters. Das Wah-Pedal wird auch häufig mit dem D6 eingesetzt. Das EVD6 bietet Simulationen mehrerer klassischer Wah-Effekte und einiger Filtertypen.