Die EVB3 simuliert den Scanner-Vibrato-Effekt des Originals B3. Das Scanner Vibrato beruht auf einer analogen Delay Line, bestehend aus einer Kette von mehreren Lowpass-Filtern. Diese Delay Line wird von einem mehrpoligen Kondensator mit einem rotierenden Tonabnehmer gescannt. Diese Eigenheiten sind mit herkömmlichen Low-Frequency-Oscillators (LFOs) nicht zu simulieren.
Hinweis: Das Vibrato der Orgel selbst ist nicht zu verwechseln mit dem Leslie-Effekt, der auf rotierenden Lautsprecher-Hörnern beruht. Die EVB3 simuliert beide Effekte.
In den Vibrato-Positionen hören Sie nur die Delay-Line, also das Vibrato-Signal, und wie die Hammond B3 haben die drei Vibrato-Einstellungen unterschiedliche Intensitäten.
In den Chorus-Positionen ("C1", "C2" und "C3") wird das Signal der Delay Line mit dem Originalsignal gemischt. Die Mischung des Vibrato-Signals mit dem nicht in der Tonhöhe schwankenden Originalsignal ergibt einen Chorus-Effekt. Der Orgel-Chorus klingt anders als ein moderner Chorus-Effekt (wie auch das Chorus-Plug-In in Logic Pro).
In der Einstellung "C0" ist sowohl Chorus als auch Vibrato deaktiviert.
Hinweis: Allerdings geht mit dem Vibrato eine Anhebung der Höhen einher (wie beim Vorbild). Diese Anhebung der Höhen tritt auch in der Einstellung "C0" ein.
Tipp: Nur wenige Organisten arbeiten mit dem Scanner Vibrato, sondern verwenden nur das Leslie. Andere, wie der Hammond-Virtuose Brian Auger, treten hingegen ohne Leslie auf und arbeiten bevorzugt mit dem Scanner Vibrato. Vergleichen Sie den Chorus- und den Vibrato-Effekt mit den klanglichen Auswirkungen des Rotor Cabinets (der Leslie-Simulation), und entscheiden Sie selbst, was sie bevorzugen.