Limiter

Der Limiter (Begrenzer) arbeitet ähnlich wie ein Kompressor, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Der Kompressor setzt den Pegel des Signals proportional herab, der Limiter hingegen reduziert die Lautstärke jedes Signals, das den Schwellenwert überschreitet, begrenzt es also auf diesen Pegel.

Der Limiter wird vorrangig beim Mastering eingesetzt. Normalerweise wird der Limiter als allerletzter Prozess in der Mastering-Signalkette eingesetzt, wo er dafür zuständig ist, die Gesamtlautstärke des Signals so einzustellen, dass sie 0 dB exakt erreicht, aber nicht überschreitet.

Der Limiter ist so konzipiert, dass er bei 0 dB Gain und 0 dB Ausgangspegel keine Auswirkungen auf ein normalisiertes Signal hat. Wenn das Signal an die Übersteuerungsgrenze stößt, reduziert der Limiter den Pegel, bevor es zur Übersteuerung des Signals kommen kann. (Der Limiter kann allerdings keine bereits bei der Aufnahme übersteuerten Aufnahmen reparieren.)

Figure. Limiter window.
  • Pegelanzeige "Gain Reduction": Zeigt den Umfang der Begrenzung in Echtzeit an.
  • Schieberegler und Feld "Gain": Bestimmen die Verstärkung des Eingangssignals.
  • Schieberegler und Feld "Lookahead": Regeln, wie weit zeitlich vorausschauend in Millisekunden der Limiter das Audiosignal analysiert. So kann er früher auf Lautstärkespitzen reagieren, indem er den Umfang der Reduzierung entsprechend anpasst.

    Hinweis: "Lookahead" bringt Latenzzeit mit sich. Diese Latenzzeit hat jedoch keine wahrnehmbaren Auswirkungen beim Verwenden des Limiters als Mastering-Effekt auf vorab aufgenommenes Material. Wählen Sie höhere Werte, wenn Sie möchten, dass die Begrenzung zeitlich bereits vor Erreichen des Maximalpegels einsetzen soll, um so einen weicheren Übergang zu erzeugen.

  • Schieberegler und Feld "Release": Legen die Zeit zwischen Unterschreitung des Schwellenwertpegels und dem Ende der Verarbeitung durch den Limiter fest.
  • Drehregler und Feld "Output Level": Legen den Ausgangspegel des Signals fest.
  • Taste "Softknee": Ist diese Taste aktiviert, wird das Signal lediglich bei Erreichen des Schwellenwerts begrenzt. Außerdem ist der Übergang in die Begrenzung weicher und reduziert somit Verzerrungsartefakte, die durch eine harte Begrenzung entstehen können.